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Edgar Prib will bei Fortuna viel bewegen

Der Ex-Mitspieler von Co-Trainer Thomas Kleine und der Wunschspieler von Uwe Rösler soll Verantwortung übernehmen

Edgar Prib ist ein robuster Fußball-Profi. Aus dem Ellebogen-Treffer eines Paderborners in seiner rechten Gesichtshälfte machte er kein Aufhebens. „Das passierte direkt in der ersten Sekunde nach meiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Hälfte“, sagt der Ex-Hannoveraner nach dem 1:0-Erfolg von Fortuna Düsseldorf am Samstag gegen den anderen Bundesliga-Absteiger. „Das hat mich nicht beeinträchtigt.“ Eine große Szene machte er daraus nicht, er spielte seine ersten 45 Minuten im letzten Testspiel der Fortuna mit und war bereits gut integriert, obwohl er als „Neuer“ erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hatte. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden, einen großen Teil des Teams kannte ich aber schon vorher“, sagte der 30-Jährige, der nach sieben Jahren in Niedersachsens Metropole nun nach Düsseldorf gewechselt ist.

Edgar Prib – Foto: F95

Das was er bisher bei der Fortuna gesehen hat, stimmt ihn zuversichtlich. „Die Mannschaft ist schon auf einem guten Stand“, sagt er, der unter anderem mit Andre Hoffmann (in Hannover) und Co-Trainer Uwe Kleine (in Fürth) zusammengespielt hat. „Im Spielaufbau und beim letzten Pass müssen wir uns natürlich noch verbessern.“ Aber das sei normal am Ende einer Vorbereitung, die er zum größten Teil in Hannover mitgemacht hat. Dort wollte man den Publikumsliebling nicht mehr, obwohl er über zwei Drittel der Pflichtspiele in der vergangenen Saison für die 96er absolviert hat. Man trennte sich im Einvernehmen, doch Prib sagt ausdrücklich, dass er in Hannover noch „nicht fertig gewesen“ sei. Dass, was der ablösefreie Wunschspieler von Trainer Uwe Rösler dort nicht erreicht hat, will er nun in Düsseldorf spätestens in den zwei Jahren seiner Vertragslaufzeit umsetzen. Die Rückkehr in die Bundesliga ist Pribs Ziel, und er möchte beweisen, dass er sich dort immer noch durchsetzen kann.

Doch das ist in den Augen von Fortunas Cheftrainer noch nicht genug. Das Rösler-Team benötigt eine weitere Führungsfigur und natürlich einen Ideengeber und kreativen Motor für das Offensivspiel. „Selbstverständlich bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Prib. Rösler sieht ihn in dieser Hinsicht auf einer Stufe mit Adam Bodzek, Andre Hoffmann und Rouwen Hennings. 229 Spieler in der ersten und zweiten Liga sowie 54 Treffer, an denen Prib direkt beteiligt waren, erklären die Zufriedenheit von Uwe Rösler, dass dieser Transfer von Sportvorstand Uwe Klein realisiert werden konnte – zumal es nicht der erste Versuch der Fortuna war, Prib von der Leine an den Rhein zu holen.

So hat erneut die Verletzungshistorie Klein in die Transferkarten gespielt. Auch Prib ist am Kreuzband operiert worden. 66 Spiele hat er zwischen 2017 und 2019 verpasst, litt auch unter anderen gesundheitlichen Problemen, die aber inzwischen komplett der Vergangenheit angehören. Ein kleines Risiko besteht allerdings trotzdem, dass Prib in Düsseldorf nicht an seine besten Zeiten anknüpfen kann. „Spieler dieser Klasse, die immer völlig fit waren und ständig 100 Prozent Leistung abrufen, sind für uns nicht erschwinglich“, erklärt Uwe Klein, der sich sehr gefreut hat, Prib nach Düsseldorf zu lotsen. Aber auch andere Spieler, die zuvor Kreuzbandverletzungen hatten, konnten bei Fortuna zeigen, dass sie wieder die Alten sind. Das gilt für Andre Hoffmann genauso wie für Kevin Stöger (in der Saison 2018/19). Also hoffen alle Fortunen darauf, dass Prib wirklich so robust ist, wie es die ersten Eindrücke in der Arena erscheinen lassen.

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