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Ein Dreier ist Pflicht für Fortuna

Beste personelle Voraussetzungen für die Partie in Ingolstadt

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Der Fokus ist vorhanden und auch das „gute Grundgefühl“ ist vom Trainer zu spüren. Christian Preußer glaubt Fortuna Düsseldorf beim FC Ingolstadt am Samstag zu einem Erfolg führen zu können, weil sich seine Mannschaft immer mehr stabilisiert. Jetzt müssen nur noch die drei Punkte herausspringen bei der Mannschaft, die in der 2. Liga mit Abstand mit 18 die meisten Gegentore hingenommen hat – sieben mehr als Fortuna.

Doch es handelt sich hier um Profi-Fußball. Da ist alles unberechenbar, es sei denn, man heißt FC Bayern München. Die guten Voraussetzungen sprechen zwar vor diesem Spiel für die Fortuna, aber der Gegner wird alles daransetzen, um vom vorletzten Tabellenplatz weiter nach oben in der Tabelle zu klettern.

Was spricht denn alles für Fortuna? Die Personalsituation hat sich so entwickelt, dass auf allen Positionen niemand mehr sicher sein kann, von Anfang an zu spielen. Auch auf der Torhüterposition gilt das Leistungsprinzip, wie es Christian Preußer in der Medienrunde am Donnerstag erklärte. Kastenmeier hat zunächst noch einmal das Vertrauen ausgesprochen bekommen, aber viel kann er sich nicht mehr leisten. „Wir haben alle Probleme in seinem Spiel gemeinsam mit Torwartrainer Christoph Semmler diskutiert“, sagte Preußer. „Es ging dabei sowohl um die Strafraumbeherrschung als auch um das Tempo bei der Spielfortsetzung.“

Dreierkette ohne große Experimente jetzt möglich

Weiter auf die Torhüter-Problematik eingehen wollte der Trainer nicht. „Das ist besprochen und geklärt“, sagte der Trainer. „Ich habe vielleicht den Fehler gemacht und den Begriff Entscheidung gegenüber den Pressevertretern verwendet. Ich muss mich aber nicht entscheiden, Flo bleibt unser Stammkeeper.“

In der Abwehr baut der Trainer weiterhin auf Andre Hoffmann als Abwehrchef. Trotzdem könnte es eine Veränderung geben – und zwar auf taktischem Gebiet. Die eigentlich vor Saisonbeginn vom Trainer als eine gute Lösung gepriesene Dreierkette wäre jetzt möglich und würde weiteren Spielraum für die Aufstellung bieten. Preußer brachte sogar Adam Bodzek als Mittelmann einer Dreierkette ins Gespräch. Also so weit weg sind die Gedanken an diese taktische Ausrichtung offensichtlich nicht.

Dann könnte sich die Fortuna mit zwei Außenbahnspielern (Narey und Koutris), die dann auch in der Defensiv-Situation die Dreierkette zu einer Fünferkette machen können, offensiver ausrichten. Das käme unter anderem Khaled Narey entgegen, der offensiv derzeit einen Lauf hat und auch einige gute Flanken geschlagen hat. Das widerum hat Auswirkungen auf die Besetzung des Angriffs. Da wären dann in Rouwen Hennings und Robert Bozenik auch zwei Spitzen weiterhin sinnvoll, ohne das Mittelfeld zu schwächen. 

Für die Bank zu schade – was wird aus Shinta Appelkamp?

Vorstellbar wäre dann ein Mittelfeld mit Ao Tanaka, Marcel Sobottka und Shinta Appelkamp. Allerdings wäre dann kein Platz für Felix Klaus und Kristoffer Peterson, die beide vom Trainer ein Lob bekamen, weil sie vor allem im zweiten Abschnitt gegen Regensburg eine gute Leistung gezeigt und für Schwung gesorgt hatten.

So spricht letztlich die gute Form der Außen gegen eine Umstellung auf eine Dreierkette. „Wir wollen nicht zu viel ändern“, sagt der Trainer, und so wird es letztlich auf die gleiche Aufstellung hinauslaufen wie gegen Regensburg. Narey wird defensiv und offensiv wirken müssen, Klaus und Peterson sind wohl gesetzt, und auf Bozenik und Hennings mag der Trainer auch nicht verzichten.

Erzielt Bozenik in Ingolstadt seinen zweiten Treffer für Fortuna? Foto: Christof Wolff

„Ich bin in einer wirklich guten Situation als Trainer“, sagte Preußer. „Ich habe viel Auswahl, zudem haben sich auch Spieler, die zuletzt zweimal nicht in der Startformation standen, im Training mit starken Leistungen angeboten.“ Dafür nannte Fortunas Cheftrainer Matthias Zimmermann, Kuba Piotrowski und Edgar Prib als Beispiele, die wieder ins Team drängen und den vermeintlichen Stammspielern große Konkurrenz machen. „Es wird schwerer für mich auszuwählen, weil die Auswahl größer ist und ein Wechsel kein zu großer qualitativer Unterschied bedeutet.“

Selbst Shinta Appelkamp ist derzeit nicht unumstrittener Stammspieler. Der große Hoffnungsträger des Vereins zählt zu den jungen Spielern, die der Trainer eigentlich besonders fördern wollte. Nun muss man schauen, ob Preußer dem Ziel, drei Punkte zu holen, alles andere unterordnet.

Aufstellung Fortuna:
Kastenmeier – Narey, Klarer, Hoffmann, Hartherz – Tanaka, Sobottka – Klaus, Pterson – Hennings, Bozenik
Kader: Wolf – Prib, Zimmermann, Piotrowski, Appelkamp, Nedelcu, Shipnoski, Koutris, Bodzek

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