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Ein ganz wichtiger Schritt

Rochusclub gewinnt Derby in Neuss

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Mit dem 4:2 bei Blau-Weiß meldet sich der Tennis-Bundesligst eine Woche nach der schmerzhaften 1:5-Heimpleite gegen Krefeld eindrucksvoll zurück. Doch für den Klassenverbleib muss wahrscheinlich noch mindestens ein weiterer Erfolg her.

Im bisherigen Saisonverlauf waren Henri Squire und der Champions-Tiebreak keine Freunde. Mehrfach musste sich der 20-Jährige in seinen Einzeln in diesem geschlagen geben, nicht selten nach deutlicher Führung oder sogar Matchbällen. Beim Auswärtsspiel des Rochusclubs in Neuss aber holte der 20-Jährige in den Champions-Tiebreaks zwei ganz wichtige Punkte für den Tennis-Bundesligisten. „Mein Vertrauen in den Jungen ist belohnt worden“, freute sich Teamchef Detlev Irmler.

Sieben Tage nach dem bitteren 1:5 gegen Krefeld meldete sich der Rochusclub mit einem 4:2-Sieg bei Blau-Weiß zurück und verbesserte sich durch den zweiten Saisonsieg in der Tabelle auf Rang sieben. Mit nun fünf Zählern auf der Habenseite hat der Rochusclub drei Spieltage vor dem Saisonende zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Das sind zwei Punkte gewesen, die so nicht einplanbar waren. Neuss ist mit voller Kapelle angetreten. Aber zwei Zähler brauchen wir sicher noch. Zudem habe ich ein bisschen Sorge, dass unser Match-Verhältnis bei Punktgleichheit mit anderen Teams am Ende zu einem Problem werden könnte“, so der Teamchef mit Blick auf die Schlussphase der Saison.

Andujar und Carballes Baena punkten im Einzel

Für die Partie in Neuss holte Irmler mit Pablo Andujar und Roberto Carballes Baena seine beiden Topspieler heran. Und die Spanier lieferten, gewannen ihre Einzel. Dafür fehlte Teymuraz Gabashvili im Champions-Tiebreak ein bisschen Fortune. Der Georgier unterlag dem Italiener Roberto Marcora im dritten Satz mit 7:10.

Foto: Kenny Beele

Den wertvollen dritten Punkt aus den vier Einzeln steuerte Henri Squire mit seinem 11:9 im Champions-Tiebreak gegen Renzo Olivo bei. Im oberen Doppel gewannen die Neusser Botic van de Zandschulp und Renzo Olivo ungefährdet gegen Andujar und Carballes Baena. Dafür rangen Gabashvili und Squire nach verlorenem ersten Durchgang Martin Klizan und Doppelspezialist Frederik Nielsen mit 10:7 im Champions-Tiebreak nieder.

Die beiden haben sozusagen Scharfschützen-Tennis gespielt. Mit klassischem Doppeltennis hatte das nicht viel gemein. Aber so haben sie dem Neusser Doppel die Stärken genommen und uns diesen wichtigen Sieg beschert“, erklärte Irmler, der in dieser schwierigen Saison weiterhin auf dem finanziellen Drahtseil balanciert. „Wenn wir in diesem Jahr drin bleiben, greife ich nächste Saison noch einmal richtig an. Aber entweder geschieht das mit einem richtigen Fundament – oder eben gar nicht mehr.“

Team legt einen Siegestanz in der Kabine hin

Erst einmal muss der Rochusclub aber diese Saison erfolgreich zu Ende spielen. Bei den am Wochenende anstehenden Auswärtsspielen in Großhesselohe und Mannheim ist das Team krasser Außenseiter. Irmler erwartet daher, dass das finale Heimspiel am 15. August gegen Sennelager zu einem echten Endspiel wird.

Vielleicht aber geht seine Mannschaft vom Erfolg in Neuss noch einmal zusätzlich beflügelt in die kommenden Auswärtsspiele. Der Teamgeist jedenfalls stimmt. „Nach dem Sieg haben die Jungs in der Kabine wie die neuseeländischen Rugbyspieler getanzt. Das ist einfach ein toller Spirit“, sagte Irmler. Und mit diesem Spirit hofft der Rochusclub auf eine Überraschung am kommenden Wochenende. Selbst ein Punkt in Großhesselohe oder Mannheim könnte schon enorm weiterhelfen.

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