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Ein nur auf dem Papier glatter Sieg

Borussia hat Mühe mit Aufsteiger (mit Video)

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der Rekordmeister bleibt auch nach dem siebten Saisonspiel in der Tischtennis-Bundesliga ungeschlagen. Doch das 3:0 gegen Bad Homburg war deutlich umkämpfter, als es das reine Ergebnis vermuten lässt.

Im Tischtennis ist es manchmal ganz unkompliziert. Weil die Sporthalle des TTC OE Bad Homburg Corona-bedingt geschlossen ist, fragte der Tabellenletzte der Bundesliga bei der Borussia an, ob ein spontaner Tausch des Heimrechts möglich sei. Für den noch ungeschlagenen Spitzenreiter kein Problem.

So wurde das Duell mit klar verteilter Favoritenrolle am Sonntagnachmittag im Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf ausgetragen. „Natürlich sind wir klarer Favorit“, hatte Manager Andreas Preuß im Vorfeld erklärt. Doch so unkompliziert der Heimrechttausch und einige Spiele im bisherigen Saisonverlauf waren, der Sonntagnachmittag zählte trotz eines auf dem Papier deutlichen 3:0-Erfolgs dann nicht dazu.

Unklar war, wen Trainer Danny Heister aufstellen würde, da Kristian Karlsson und Ricardo Walther unter der Woche etwas angeschlagen war und auch Anton Källberg aufgrund von Schulterproblemen leicht eingeschränkt trainierte. Heister entschied sich für Timo Boll, Källberg und Karlsson, Ricardo Walther erhielt eine Pause. „Respekt vor Bad Homburg. Ich bin sicher, dass die Jungs noch das ein oder andere Team in der Liga ärgern werden. Aber es ist auch schön zu sehen, wie unsere Spieler kämpfen, wenn es drauf ankommt“, sagte Preuß.

Boll und Källberg müssen über die volle Distanz gehen

Der Liganeuling, der ohne seinen Spitzenspieler Gustavo Tsuboi antreten musste, machte es der Borussia beim siebten Sieg im siebten Bundesligaspiel der Saison 2020/21 so schwer wie nur irgendwie möglich. Im Eröffnungseinzel des Nachmittags zwang der gerade einmal 18 Jahre alte Russe Maksim Grebnev den amtierenden Europameister Boll in den fünften Satz. Doch am Ende spielte der 39-Jährige seine Erfahrung aus und gewann die Durchgänge vier und fünf nach zwischenzeitlichem 1:2-Satzrückstand jeweils mit 11:4.

Auch Källberg musste anschließend über die volle Distanz gehen. Rares Sipos brach immer wieder den Rhythmus des formstarken Schweden und spielte frech auf, doch der Borusse fand die richtigen Antworten und hatte in der Schlussphase des fünften Satzes das berühmte Glück des Tüchtigen, als der Ball gleich in mehreren Ballwechseln zugunsten Källbergs von der Netzkante absprang und Sipos jeweils nicht mehr viel Zeit zum Reagieren blieb.

Karlsson wehrt im vierten Durchgang vier Satzbälle ab

Wie zuvor Boll und Källberg gab auch Karlsson im dritten Einzel den ersten Durchgang ab. Anders als seine Teamkollegen ging der 29-Jährige gegen Lev Katsman aber nicht über fünf Sätze. Im vierten Abschnitt wehrte Karlsson vier Satzbälle des Bad Homburgers ab, machte aus einem 6:10 ein 12:10 und damit den Sieg für seine Mannschaft perfekt.

Das war heute kein leichtes Spiel für uns. Aber jeder einzelne Spieler hat sich reingehängt und wollte sein Match unbedingt gewinnen. Das ist eine gute Moral“, zeigte sich Cheftrainer Heister zufrieden.

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