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Ein Punkt, der viel wert sein könnte

DEG unterliegt Mannheim in der Verlängerung

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Auf dem Weg in die Play-offs ist jeder Zähler von Bedeutung – erst recht, wenn er gegen den dominanten Süd-Tabellenführer eingesammelt wird. Deshalb nimmt die Düsseldorfer EG aus dem 2:3 gegen die Adler nicht nur Schulterklopfer mit auf die Zielgeraden der Hauptrunde. Vier Spieltage vor dem Ende steht das Team von Harold Kreis nun auf Platz vier.

Freuen über einen vielleicht am Ende ganz wichtigen Zähler gegen den großen Meisterschaftsfavoriten aus Mannheim oder darüber ärgern, einen weiteren möglichen Punkt gegen die Adler verpasst zu haben? Die Gefühlslage bei der Düsseldorfer EG nach dem 2:3 (1:1, 0:1, 1:1, 0:1) nach Verlängerung am Freitagabend im ISS DOME gab beides her.

Gewinnen wollen wir immer, aber heute ging es gegen die stärkste Mannschaft der Liga. Für zwei Punkte hätte schon viel richtig laufen müssen. Es hätte so oder so ausgehen können. Ich nehme gerne diesen einen Punkt“, sagte DEG-Trainer Harold Kreis, dessen Team nach dem 34. Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga auf Platz vier und damit einem Play-off-Rang in der Nord-Gruppe steht.

Tobias Eder trifft schon wieder

Für leichte Verwunderung sorgte die Trikotauswahl der DEG, die in ihren dunkelgrünen Ausweichtrikots einlief. Das ist an dieser Stelle üblicherweise zurecht keine Erwähnung wert, wäre die Spielkleidung der Gäste nicht dunkelblau gewesen. Die Profis des Tabellenvierten der Nord-Gruppe und des Spitzenreiters aus dem Süden waren zwar trotzdem voneinander zu unterscheiden, besonders differenziert kam die Textilauswahl jedoch nicht daher.

Durchaus erstaunlich verliefen dann auch die ersten 20 Minuten der Partie. Vor allem wenn man sich an das 0:3 in Mannheim von vor zehn Tagen erinnerte, bei dem das Team von Trainer Harold Kreis keinerlei Chance hatte. Die selbstbewusst auftretende DEG störte das Aufbauspiel der Adler frühzeitig und agierte keineswegs abwartend. Im Gegenteil: Der formstarke Tobias Eder, zuletzt mit vier Scorerpunkten in drei Spielen, setzte nach einem Angriff über Alexander Karachun und Matt Carey entscheidend nach und traf zum 1:0 (17.).

Foto: Birgit Häfner

Dieser Zustand war jedoch nicht von langer Dauer, weil Tylor Leier (19.) etwas mehr als zwei Minuten später in Mannheimer Überzahl den Ausgleich erzielte. Torhüter Hendrik Hane gab in dieser Szene nicht die glücklichste Figur ab. Trotzdem durfte sich dieser Zwischenstand aus Düsseldorfer Sicht sehen lassen. Weil die DEG im zweiten Abschnitt eine vierminütige Unterzahl ohne Gegentor überstand, nahm sie das 1:1 verdientermaßen mit in den dritten Teil des Eishockeyabends.

Alexander Barta bringt die DEG in die Overtime

Mannheim ging in diesem nach nur 122 Sekunden durch einen Rückhandschuss von Craig Schira mit 2:1 in Führung. Das beeindruckte die DEG aber nicht nachhaltig. In der 53. Minute glich Alexander Barta zum 2:2 aus. Der 38-Jährige traf erstmals nach 14 Spielen ohne eigenes Tor, nahm das Ende seiner persönlichen Durststrecke aber mehr oder weniger emotionslos zur Kenntnis.

Mit dem 2:2 ging es in die Verlängerung, in der Joonas Lehtivuori für die Entscheidung zugunsten der Adler sorgte. „Wir können mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir gerne mehr gehabt hätten“, sagte Daniel Fischbuch. „Jetzt müssen wir schauen, auch in den nächsten Spielen zu punkten.“ Diese führen die Düsseldorfer am Montag und Dienstag nach Nürnberg und Augsburg.

Statistik: Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 2:3 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 0:1)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Ebner – Geitner, Nowak – Johannesen; Angriff: Karachun, Carey, Eder – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Ehl, Barta, Flaake – Svensson, Buzas, From
Schiedsrichter: Köttstorfer/Rohatsch
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (16:45) Eder (Karachun, Carey), 1:1 (18:57) Leier (Katic/5-4), 1:2 (42:02) Schira (Shinnimin, Collins), 2:2 (52:44) Barta (Nowak, Ebner), 2:3 (63:01) Lehtivuori (Eisenschmid, Wolf)
Strafminuten: 8:4
Torschüsse: 28:30

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