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Ein Stanley-Cup-Champion in Düsseldorf

Kyle Cumiskey und die DEG zu Gast in Krefeld

Foto: DEG

von Tobias Kemberg

2015 gewann der Verteidiger mit den Chicago Blackhawks den Stanley Cup, zu Beginn seiner Karriere spielte er mit Colorado-Avalanche-Legende Joe Sakic zusammen. Am Mittwoch möchte der 34-Jährige den ersten Sieg mit seinem neuen Team feiern – im Derby bei den Pinguinen.

Zu Beginn seiner NHL-Karriere durfte Kyle Cumiskey mit dem großen Joe Sakic bei den Colorado Avalanche spielen. In der Saison 2006/07 legte der berühmte Center im durchaus fortgeschrittenen Eishockeyalter von 37 Jahren sogar noch beeindruckende 100 Scorerpunkte auf. „Er ist eine absolute Legende und es war eine große Ehre für mich, mit ihm noch gemeinsam auf dem Eis gestanden zu haben“, erinnert sich Cumiskey an den zweimaligen Stanley-Cup-Gewinner.

2015 gewann der Verteidiger mit den Chicago Blackhawks dann selbst die begehrteste Trophäe im Eishockeysport. „Davon träumst du doch als kleines Kind, wenn du mit diesem Sport beginnst. Natürlich war das der beste Moment meiner Karriere“, blickt Cumiskey zurück. Acht Jahre nach dem Beginn seiner NHL-Laufbahn erlebte er diesen Erfolg an der Seite eines anderen Superstars – mit Patrick Kane. „Joe und Patrick. Diese beiden sind die besten Mitspieler, die ich je hatte“, erzählt der 34-Jährige.

Gedanken ans Karriereende sind längst verflogen

Jetzt hat Kyle Cumiskey neue Mitspieler bei der Düsseldorfer EG. Beim 1:4 gegen die Fischtown Pinguins am Sonntagabend gab er sein Debüt im rot-gelben Trikot und stand 14:40 Minuten auf dem Eis. „Ehrlicherweise wusste ich vorher nicht allzu viel über die DEL und ihre Vereine. Aber ich habe gute Dinge über die Liga und über die DEG gehört. Nach ein paar Spielen werde ich mehr wissen“, sagt Cumiskey.

Foto: Birgit Häfner

Eine große Eingewöhnungszeit auf den größeren Eisflächen in Europa dürfte Cumiskey nicht benötigen, spielte er doch vor dem Gewinn des Stanley Cups und vor seiner langwierigen Hüftverletzung, die ihn die komplette Saison 2017/18 kostete, bereits in Schweden. „In dieser Zeit habe ich mich mit dem Karriereende befasst. Aber nach diesem Jahr ohne zu spielen, wusste ich, dass ich weitermachen möchte.“

Wie so viele andere Profis ohne Vertrag in den ersten Monaten der Pandemie wartete auch Cumiskey auf den einen, entscheidenden Anruf und ein damit verbundenes, für ihn passendes Gesamtpaket. „Die DEG scheint der perfekte Klub für mich. Es waren unsichere Monate, jetzt brenne ich darauf, wieder Eishockey zu spielen“, sagt der als Fan der Vancouver Canucks aufgewachsene Verteidiger, der einst Topstars wie Markus Naslund und Pavel Bure bewunderte, um dann später selbst 154 Partien in der NHL zu bestreiten.

Mondt warnt vor dem KEV, Svensson und Geitner fehlen

Bei der DEG freuen sie sich jedenfalls, so viel Erfahrung ins Team bekommen zu haben – und wie Sportdirektor Niki Mondt betont, zum „Schnäppchenpreis“. Denn auch ein Stanley-Cup-Champion bekommt in Düsseldorf dieses Jahr keinen besser dotierten Vertrag als andere.

Nach dem vom Ergebnis her enttäuschenden Debüt hoffen Cumiskey und seine neuen Mitspieler am Mittwochabend (20.30 Uhr) auf den zweiten Saisonsieg. Im dritten Spiel der noch jungen Runde ist die DEG bei den Krefeld Pinguinen zu Gast. Mondt warnt vor dem Gegner, der alle seine drei bisherigen Begegnungen in dieser Saison verloren hat: „Die Krefelder Mannschaft ist gefährlich. Nur weil die bisherigen Ergebnisse noch nicht stimmen, dürfen wir den Gegner nicht unterschätzen und die Partie auf die leichte Schulter nehmen. Wir müssen voll konzentriert sein.“

Neben Stürmer Victor Svensson muss Trainer Harold Kreis im letzten Spiel des Kalenderjahres 2020 auch auf Verteidiger Nicolas Geitner verzichten, der gegen Bremerhaven eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Dafür kehrt Stürmer Tobias Eder, zuletzt als überzähliger Profi auf der Tribüne, wieder ins Team zurück.

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