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Ein starkes Drittel ist nicht genug

Erneute Niederlage für die DEG

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

In Bremerhaven dreht das Team in den letzten 20 Minuten trotz seit Wochen merklich schwindender Kräfte noch einmal richtig auf – und steigt am Ende trotzdem mit leeren Händen in den Bus. Das 2:3 ist die fünfte Niederlage in Folge für den Eishockeyklub, der nun ein paar Tage bekommt, um die Akkus wieder zumindest ein bisschen aufzuladen.

Die Düsseldorfer EG geht auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch. 13 Spiele im Monat Dezember, zahlreiche Verletzte und zuletzt fielen mit Marco Nowak und Daniel Fischbuch auch noch zwei absolute Leistungsträger aufgrund positiver Corona-Tests aus. Trotzdem wollte schon nach dem 0:3 gegen Bietigheim am Dienstagabend niemand die vielen Spiele oder Ausfälle als Ausrede heranziehen.

Das ehrt die Mannschaft von Trainer Harold Kreis, vor der man allgemein einfach den Hut ziehen darf – in erster Linie für die bisher so gute Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga sowie den Umgang mit dem ersten echten Tief der Saison. In deren 34. Partie, der letzten im Kalenderjahr 2021, wurde einmal mehr deutlich, dass die aktuellen Umstände ihren Tribut fordern. Die DEG unterlag mit 2:3 (0:1, 0:2, 2:0) bei den Fischtown Pinguins und verlor zum fünften Mal hintereinander – trotz eines beachtlichen Aufbäumens im letzten Drittel.

Nach dem zweiten Drittel waren wir fünf Drittel ohne Tor. Daher habe ich die Reihen umgestellt“, sagte Kreis. „Wir haben ein paar nachlässige Situationen gehabt, aber ansonsten waren wir heute dabei. Das letzte Drittel müssen wir für unsere kommenden Aufgaben mitnehmen. Das aktuelle Tief hält natürlich ein bisschen zu lange an jetzt. Aber da müssen wir durch.“

Barta und Svensson erzielen die Düsseldorfer Tore

Während der sechs Begegnungen andauernden Siegesserie erzielte die DEG fünf Mal vier Tore. Bis ins letzte Drittel am Donnerstagabend hinein waren es während der nun fünf Niederlagen insgesamt nur deren fünf – und nur zwei davon gelangen bei Fünf-gegen-fünf auf dem Eis.

Dann verkürzte Kapitän Alexander Barta (43.) mit einem Penalty zum 1:3 und spätestens mit dem 2:3 durch Victor Svensson (49.) schienen noch einmal irgendwo letzte Kraftreserven freigesetzt. Mehr ging dann aber nicht mehr, obwohl das Schussverhältnis im Schlussabschnitt mit 20:2 eine deutliche Sprache zugunsten der Rot-Gelben sprach.

Das nächste Spiel bestreitet die DEG am 5. Januar in Schwenningen. Die fünf Tage dazwischen sind die erste längere Ruhephase seit dem Deutschland Cup im November. Für den Tabellenzehnten ist es die Chance, die Reset-Taste zu drücken und im neuen Jahr – vielleicht dann schon mit einigen Rückkehrern – wieder neu anzugreifen und der ersten wirklichen negativen Phase der Saison ein Ende zu setzen.

Statistik: Fischtown Pinguins – Düsseldorfer EG 3:2 (1:0, 2:0, 0:2)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Järvinen, Cumiskey – Heinzinger, Geitner – Trinkberger, Ebner; Angriff: Proft, MacAulay, Schiemenz – O’Donnell, Barta, Ehl – D’Amigo, Svensson, Mayenschein – Bittner, Olson, Postel
Schiedsrichter: Kohlmüller/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (19:42) Andersen (Bruggisser, Uher/5-4) 2:0 (31:32) Moore (Urbas, Bruggisser), 3:0 (39:51) Dietz (Jeglic, Alber), 3:1 (42:27) Barta (Penalty), 3:2 (48:17) Svensson (D’Amigo, Ehl)
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 27:43

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