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„Eine Frage der Zeit, bis wir wieder oben angreifen können“

Über Jahre zählten die Rollhockeyspielerinnen des TuS Nord zu den besten Mannschaften Deutschlands. Nach einem personellen Umbruch steht die Mannschaft aktuell nur auf Platz sechs der Tabelle. Vor dem Heimspiel gegen den Dritten aus Darmstadt (28. Januar, 15:30 Uhr, Eckenerstraße) haben wir mit Kapitänin Ricarda Schulz über die Perspektive der TuS-Damen im Interview gesprochen.

Ricarda, wie schwer ist es eigentlich, sich umzustellen? Jahrelang zählten Sie mit dem TuS zu den Titelkandidaten, jetzt sind Sie ein gutes Stück davon entfernt…
Die Umstellung ist nicht leicht, keine Frage. Es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn wir jetzt auf dem Feld stehen. Beschreiben lässt sich das nicht. Mich ärgert es auch, dass wir momentan hinter den besten Teams in Deutschland stehen. Aber gleichzeitig sehe ich unsere jungen Spielerinnen, die nachrücken. Und dann bin ich mir sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir wieder oben angreifen können.

Mit den jungen Spielerinnen meinen Sie Franziska Dlouhy und Joyce Brusdeilins. Wie weit ist der Umbruch im Team vorangeschritten?
Die beiden machen das auf jeden Fall sehr gut, haben vergangenes Wochenende beim 4:4 gegen den Tabellenzweiten Wuppertal drei Tore erzielt. Wenn die Entwicklung so voranschreitet, sind wir in zwei Jahren, vielleicht sogar schon nächste Saison, wieder in der Spitzengruppe der Bundesliga mit dabei.

Wie sehen die langfristigen Ziele mit dieser Mannschaft aus?
Wir wollen hier Bundesliga-Rollhockey spielen. Der TuS Nord ist in der Jugendarbeit sehr aktiv, da werden weitere Talente auf Sicht nachrücken. Über Titel müssen wir hier aber nicht sprechen. Selbst als wir in den vergangenen Jahren in Bestbesetzung Meister Iserlohn herausgefordert haben, waren wir unterlegen. Iserlohn ist so gut, die sind auf lange Zeit nur schwer einzuholen.

Was ist am Samstag gegen Darmstadt möglich?
Das Hinspiel haben wir knapp verloren, aber unsere Personaldecke hat sich enorm verbessert. In Daniela Paczia ist eine unserer erfahrensten und angriffsstärksten Spielerinnen nach Schwangerschaft wieder im Training. Ich glaube, dass es gegen Darmstadt ein sehr spannendes und enges Spiel werden wird.

Und was ist in dieser Saison noch drin für den TuS?
Ich hoffe, dass wir es noch unter die Top vier und damit zum Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft nach Gera schaffen. In der Hinrunde haben wir einige Punkte liegen gelassen. Aber wir sind wieder stärker und vielleicht gelingt es uns ja doch noch den Rückstand zu Platz vier aufzuholen.

Vielen Dank für das Gespräch.

(JW)

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