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Endlich hat der Trainer Alternativen

Fortunas Aufstellung zum Saisonstart

Vor dem Start... Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die Zeit ohne Ligabetrieb in Fußball-Deutschland ist in knapp anderthalb Wochen vorbei. Dann greift auch Fortuna Düsseldorf wieder ins Geschehen in der 2. Bundesliga ein, die in diesem Spieljahr besonders attraktiv sein wird.

Die Mannschaft steht vor dem letzten Spiel der Vorbereitung, das am Samstag in der Arena gegen Leuven stattfindet. Gegen den belgischen Erstligisten wird Fortunas neuer Trainer Christian Preußer bereits auf die Spieler zurückgreifen, die wohl auch am ersten Spieltag in Sandhausen das Gerüst der Startelf bilden werden. Wir haben geschaut, was von der versprochenen Doppelbesetzung der Positionen in Fortunas Mannschaft zu erwarten ist.

Torhüter: Christian Preußer hat sich überraschend früh auf seine neue Nummer 1 festgelegt. Das haben andere Trainer vor ihm nicht so gemacht und das damit erklärt, dass sich der dann genannte Spieler verletzten kann und die Nummer zwei sich dann nur als Ersatzlösung sehen könnte. Mit solchen Gedanken hält sich der neue Coach nicht auf und nominierte Florian Kastenmeier als Nummer eins. Der Stammtorhüter der vergangenen Saison weiß allerdings, dass er sich steigern muss.

Florian Kastenmeier ist gesetzt. Foto: Kenny Beele

Vor allem bei Flanken und der Strafraumbeherrschung muss er mehr Sicherheit und Mut entwickeln, um so manch überflüssiges Tor in der Vergangenenheit nicht erneut auf diese Weise zu kassieren. Raphael Wolf wird sich gedulden oder damit abfinden müssen, dass er zunächst die Nummer 2 sein wird. Der sympathische Keeper wird deswegen sicherlich nicht für Unruhe im Rücken der Nummer 1 sorgen. Dennis Gorka sollte dann wohl der Stammtorhüter in der U 23 werden.


Rechter Außenverteidiger: Das ist die spannendste Frage, wie sich der Trainer auf dieser Position entscheidet. Matthias Zimmermann hat zuletzt nicht seine beste Saison gespielt, ist aber absolut zuverlässig und wird sich bestimmt mit einem starken Konkurrenten im Rücken zu steigern wissen. Zudem hat Preußer die Möglichkeit, „Zimbo“ auch auf der Sechs einzusetzen. Der „Neue“, Khaled Narey, hat in den zwei Spielen, vor allem gegen Limassol, überezugen können. Er bringt neben der nötigen Zweikampfhärte auch Schnelligkeit und Torgefährlichkeit mit. 

Linker Außenverteidiger: Leicht macht es Florian Hartherz seinem Trainer nicht, eine Entscheidung auf dieser Position zu fällen. Der Ex-Bielefelder ist kaum wiederzuerkennen. Er hängt sich unglaublich rein, ist deutlich konzentrierter und strotzt vor Selbstvertrauen. Angesichts seiner Fehlerhäufigkeit in der vergangenen Saison war eigentlich Leo Koutris für diese Position favorisiert worden, obwohl sein Abwehrverhalten nicht immer zufriedenstellte. 

Koutris hat ebenfalls deutlich an seinen Schwächen gearbeitet und nun auch eine komplette Vorbereitung in den Beinen. Was für ihn spricht? Er passt besser in das Anforderungsprofil des Trainers, der offensiv agieren lassen will.

Innenverteidiger: Derzeit müssen sich zwei Spieler nicht um zwei Positionen in der Innenverteidigung streiten. Christoph Klarer und der vierte Neue im Team, Dragos Nedelcu, scheinen auf längere Zeit gesetzt zu sein. Es sei denn, Jamil Siebert kann seine Schambein-Verletzung völlig ad acta legen, und Andre Hoffmann wird nach seinen rätselhaften Fußproblemen schneller als erwartet fit. Oder! Uwe Klein gelingt doch noch der große Coup und er holt entweder Luka Krajnc oder Kevin Danso wieder zurück.

Die Sechs: Hier ist die Auswahl deutlich größer. Auf dieser Position können spielen: Edgar Prib, Adam Bodzek, Kuba Piotrowski, Marcel Sobottka, Matthias Zimmermann, Dragos Nedelcu, Andre Hoffmann, Shinta Appelkamp sowie sogar Ao Tanaka, der aber erst noch den Olympia-Stress ablegen muss. Die wahrscheinlichste Lösung wird Marcel Sobottka sein, der von der Acht wieder auf die Sechs zurückrückt, weil es auf der Acht und der Zehner-Position nun endlich Wunschlösungen geben könnte. Prib und Piotrowski werden wohl auf der Bank Platz nehmen, und Adam Bodzek wird immer mal wieder reingeschmissen, wenn Not am Mann ist. 

Große Hoffnungen ruhen auf Ao Tanaka. Foto: Kenny Beele

Offensives Mittelfeld: Gibt es im vorderen Bereich des Mittelfeldes im System von Christian Preußer in Zukunft zwei Stellen, können sie japanisch besetzt werden. Shinta Appelkamp und Ao Tanaka würden diese Aufgaben gemeinsam übernehmen und lösen. Für viele Fans wäre das die Wunschlösung. Hinter den Spitzen oder einer Spitze könnten aber auch Nicklas Shipnoski, Emma Iyoha oder Dawid Kownacki spielen. Zu Beginn – ohne Olympiafahrer Tanaka – könnte Sobottka seinen jungen Kollegen Appelkamp in der Spielmacherrolle unterstützen und Zimmermann dann auf der Sechs spielen.

Außenstürmer: Auch da ist die Entscheidung für den Trainer nicht leicht. Gewisse Vorteile haben noch die erfahreneren Felix Klaus auf rechts und Kristoffer Peterson auf links. Beide scheinen topfit zu sein. Nicklas Shipnoski steht bereit, um sich in der 2. Liga zu beweisen und ist eine echte Alternative. Emma Iyoha tritt im Augenblick noch nicht so auf, als wolle er unbedingt in die Mannschaft zu Saisonbeginn. Derzeit fehlt ihm auch so ein wenig das Spielglück. Am Ende des Jahres dürfte auch Tony Pledl, nachdem sein Knie wieder vollkommen funktioniert, noch seine Ansprüche anmelden wollen.

Innenstürmer: Rouwen Hennings kann man nur wünschen, dass er schnell wieder an Selbstvertrauen gewinnt. Dann sehen die Fans auch wieder Tore aus unmöglichen Situationen und Distanzen. Der Routinier hat die Nase vor Dawid Kownacki vorne, falls der Trainer auf ein System mit einem Stürmer setzen sollte. Der Pole hingegen will beweisen, dass er mehr kann, als er bislang gezeigt hat. Verkrampft und zu sehr auf sich selbst konzentriert, funktioniert es in der 2. Lga nicht.

Falls doch noch ein paar Euro aus der Fortuna-Spardose fallen sollten, könnte sich auch noch mal ein Transfer-Fenster für einen weiteren Stürmer öffnen. Hilfreich für eine gute Konkurrenz-Situation wäre dies für die Mannschaft auf jeden Fall.

Wunschformation: Kastenmeier – Narey, Klarer (Hoffmann), Nedelku, Koutris – Sobottka – Appelkamp, Tanaka – Klaus (Shipnoski), Peterson – Hennings

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