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Endlich wieder ein Heimsieg gegen den KEV

Es war ein Wochenende mit zwei mental sehr schweren Aufgaben für unsere DEG. Erst die Reise zum Angstspiel nach Iserlohn. In der Vorsaison setzte es in zwei Spielen 1:16 Tore, keine schöne Erinnerung. Zwar konnte die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer auch am Freitag keine Punkte vom Seilersee entführen, aber 5:6 klingt doch schon deutlich besser als 0:8. Heute dann das immer schwierige und hitzige Straßenbahn-Derby gegen die Pinguine aus Krefeld. Der letzte rot-gelbe Heimsieg gegen die Seidenstädter lag schon mehrere Jahre zurück und dementsprechend gelöst feierten Mannschaft und Fans den verdienten 3:1-Erfolg (1:0; 0:1; 2:0).

Frühe Führung durch Ken André Olimb (Foto: Spranger Fotografie)
Frühe Führung durch Ken André Olimb (Foto: Spranger Fotografie)

Die Gastgeber wollten hierbei relativ schnell klarmachen, wer der Herr im Hause ist und beschäftigten die KEV-Defensive im ersten Drittel von Beginn an. Schon nach wenigen Sekunden hätte Kreutzer nach schönem Zuspiel von Collins die Führung erzielen können, doch Patrick Klein im Pinguin-Kasten war mit dem Schoner zur Stelle. Wenig später saß KEV-Defender Kyle Sonnenburg auf der Strafbank und Ken André Olimb baute weiter an seinem neuen Ruf als Powerplay-Spezialist. Auf ähnliche Weise wie vor Wochenfrist gegen Hamburg schnappte er sich rechts vor dem Tor die Scheibe, bekam von der gegnerischen Mannschaft zu viel Platz, schlug zwei,  drei Haken und netzte ein (3.). In der Folge boten sich umgehend weitere Großchancen, um die Führung auszubauen. Der heute stark aufspielende Chris Minard scheiterte freistehend vor Klein (5.) und Eddi Lewandowski schlenzte aus guter Position in die Fanghand von Klein (7.). Die Gäste schienen durchaus beeindruckt ob des starken Auftritts der DEG und wagten sich nicht so recht vor Mathias Niederberger, der wie am Freitag das Tor der DEG hütete. Erst in der 15. Minute gelangte Henrik Eriksson zu einer nennenswerten Torchance. Minard und Olimb hätten kurz vor der Sirene noch erhöhen können, es ging dann aber mit dem 1:0 in die Kabine. Fast ein bisschen wenig angesichts der starken rot-gelben Leistung.

Im Mittelabschnitt agierten die Gäste bissiger und drängten jetzt mehr in Richtung DEG-Tor. Kurz nach Wiederbeginn hätte Henrik Eriksson nach Zuspiel von Mike Collins schon ausgleichen können. Den besorgte dann letztlich Mike Collins mittels eines Eishockey-Klassikers. Er umkurvte den Kasten und bezwang Mathias Niederberger mit dem guten alten Bauerntrick. Am langen Pfosten fand der Puck den Weg am leider etwas zu kurzen Schoner von Niederberger vorbei ins Tor (28.). Nun entwickelte sich ein etwas fahriges Derby mit vielen Nickeligkeiten auf beiden Seiten. Die zweite Hälfte des Mittelabschnitts war nicht mehr von großer Eishockey-Kunst geprägt, sondern vom Kampf und von der Leidenschaft, die beide Teams aufs glatte Geläuf brachten. Norman Hauner auf KEV-Seite und Travis Turnbull für die DEG trafen jeweils einmal den Pfosten, ansonsten gab es keine Großchancen mehr zu verzeichnen.

Im Schlussabschnitt merkte man unserer DEG dann das entscheidende Plus an Entschlossenheit an. Der KEV sollte im ISS DOME endlich mal wieder besiegt werden. Das sah natürlich auch die Mehrzahl der 6240 Zuschauer so. Rot-Gelb wurde nach vorne geschrien. Wieder bedurfte es allerdings einer Powerplay-Situation, um die gut stehende Defensive der Krefelder auszuhebeln. Die Pinguine waren immer eng am Mann und machten den Raum eng. Mit einem Mann weniger allerdings boten sich natürlich die Freiräume und die DEG wusste sie zu nutzen. Nach einer wunderbaren Passstafette hatte Kapitän Kreutzer die Scheibe hinter dem Tor und fand im Slot den freistehenden Chris Minard, der das Spielgerät in die Maschen hämmerte (52.). Großer Jubel auf den Rängen und auf dem Eis. Direkt im Anschluss die nächste Überzahl für die DEG mit grandiosen Chancen auf die Vorentscheidung. Doch ein bisschen Pech und ein gut haltender Klein verhinderten den schnellen Doppelschlag. Unsere Jungs ließen sich die Butter jetzt aber nicht mehr vom Brot nehmen. Der KEV kam nicht wirklich zwingend zum Abschluss. Zu abgebrüht spielte der achtmalige Deutsche Meister seinen Stiefel nun runter. Zwei Minuten vor Ende dem Ende dann Bernhard Ebner mit der endgültigen Entscheidung, auch dieses Tor natürlich im Powerplay. Milley sah Olimb, Olimb sah Ebner, Ebner sah das Tor und schob ein. Wunderbare Erleichterung!

Insgesamt war es wie immer ein hartes Stück Arbeit gegen die Krefelder, aber letztlich ein verdienter Dreier für unsere wunderbare Düsseldorfer EG. Schon am Dienstag geht es weiter im ISS DOME, dann allerdings wieder im Kampf um Europas Krone. Im Sechzehntelfinale der Champions Hockey League empfängt die DEG den finnischen Meister Kärpät Oulu. Wer noch keine Tickets hat, sollte das schleunigst ändern (www.degtickets.de) und unsere Jungs unterstützen. Wer Turku kann, kann auch Oulu.

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