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Enge Kiste gegen Grizzlys – DEG erkämpft sich einen Punkt

Eishockey ist ein Wintersport. Zum Spiel der DEG gegen die Grizzlys Wolfsburg herrschten also so gesehen beste Bedingungen. Diejenigen der 4.517 mit einer Karte ausgestatteten Fans, die den nicht ganz einfachen Weg in den ISS DOME auf sich genommen hatten, wurden mit einem guten und spannenden Spiel belohnt, das die DEG leider knapp mit 1:2 (1:0; 0:0; 0:1; 0:0; 0:1) nach Penaltyschießen verlor.

Die DEG hatte nach dem völlig verkorksten Auftritt am Freitag gegen Krefeld einiges wieder gut zu machen. Das sah man von Beginn an. Die ersten Minuten der Partie gegen die Gäste aus Niedersachsen boten aus Düsseldorfer Sicht mehr ansehnliches Eishockey als die komplette Partie gegen die Pinguine. Es war ein intensiv geführtes und schnelles Spiel beider Mannschaften. Mit der ersten großen Chance für die Grizzlys. Der bärtige Dixon versuchte sich mit einem Bauerntrick, den Mathias Niederberger entschärfte (2.). Die DEG war unternahm alles, das Spiel der Wolfsburger so früh wie möglich zu stören. Dies führte immer wieder zu Puckeroberungen. Besonders gefährlich für das von Gerald Kuhn gehütete Tor der Grizzlys wurde es, als Welsh vom Rand des rechten Bullykreises aus abzog und die Scheibe nur knapp über die Latte strich (10.). Wenig später bediente Welsh in einem 2:1-Konter den mitgelaufenen Machacek, doch Kuhn brachte seinen linken Schoner noch gerade rechtzeitig in die bedrohte Ecke (11.). Beide Teams hatten in der Folge ihre Druckphasen. Die DEG wusste eine davon zu nutzen. Manuel Strodel kam mit dem Rücken zum Tor stehend im Slot an die Scheibe, drehte sich zum Tor und wuchtete den Puck flach unten links ins Tor (18.). Es war das erste Saisontor für den stets ackernden DEG-Dauerbrenner. Mike Pellegrims ballte hinter der Bande erleichtert die Faust.

Kurz vor der ersten Sirene wurde es vor Niederberger noch einmal gefährlich, als Tyson Mulock etwas unverhofft frei an die Scheibe kam. Sein Versuch, Niederberger auszuspielen, scheiterte aber zum Glück. Der Mittelabschnitt begann mit einer Doppelchance für Welsh. Sein Sturmpartner Rob Bordson legte den Puck links neben dem Tor stehend vor das Tor, von wo aus Welsh verzog. Sekunden später kam die Nummer 27 ein weiteres Mal zum Abschluss (24.). Als Mulock nach einem Konter allein aufs DEG-Tor zufuhr, beackerte ihn Strodel nach Kräften und wurde mit einem eher fragwürdigen Penalty bestraft. Den parierte Niederberger glänzend (27.). Danach verflachte die Partie etwas. Gegen einen gefährlichen Schuss von Robert Bina von der blauen Linie fuhr Niederberger den rechten Schoner aus (36.). Wenig später bekamen sich Kevin Marshall und Fabio Pfohl vor der Wolfsburger Bank ordentlich in die Haare und wanderten beide für zwei Minuten in die Kühlbox (37.). Niederberger musste noch einmal ran, als Brent Aubin aus dem Lauf und aus zentraler Position abzog. Der DEG-Keeper kratzte die Scheibe mit der Fanghand von der Linie (38.). Das Drittel endete mit einem sehenswerten Coast-to-Coast-Lauf von Marcel Brandt, dem leider der krönende Abschluss verwehrt blieb (40.).

Im Schlussabschnitt hätte Burlon die Führung der DEG ausbauen können, nachdem Machacek ihm die Scheibe in den Slot gelegt hatte. Doch sein Versuch eines Tipins blieb erfolglos (45.). Das galt auch für den Bauerntrick, bei dem Brandt die Scheibe auf der Rückhand führte und sie schlussendlich an die Latte setzte (46.). Das Schiedsrichtergespann Hunnius/Müns überzeugte sich per Videobeweis davon, dass der Puck die Linie nicht überquert hatte. Danach musste die DEG mehrfach in Unterzahl ackern. Voakes passte das Spielgerät aus der rechten Bandenrundung vors Tor zu Dixon, der aus aussichtsreicher Position zum Schuss kam (49.). Elf Sekunden lang galt es für die Rot-Gelben sogar, eine doppelte Unterzahl zu überstehen. Durch ihren bravourösen Einsatz hielt sich die DEG in Unterzahl schadlos. Doch dann schlug Wolfsburg zu. Im eigenen Drittel eroberte Christoph Höhenleitner in seinem 700. DEL-Spiel die Scheibe mit einem harten Einsatz und initiierte so einen 2:1-Konter, den Alex Weiß zum Ausgleich abschloss (52.). Danach stand das Spiel auf des Messers Schneide. Beide Teams wollten den Sieg. 110 Sekunden vor Schluss durfte die DEG noch einmal in Überzahl ran, doch es blieb beim Unentschieden nach 60 Minuten.

In den verbleibenden elf Sekunden der Überzahl feuerte Brandt aus dem Slot die Scheibe knapp am Tor vorbei (61.). Auch Barta hatte wenig später eine gute Schusschance (62.). Auf der anderen Seite waren die Grizzlys mit einem Distanzschuss von Sharrow und durch eine von Fauser zum Abschluss gebrachte Passtafette gefährlich (65.). 26 Sekunden vor Schluss schickten die Schiedsrichter John Henrion wegen eines Beinstellens vom Eis, was im weiten Rund für reichlich Unmut sorgte. Furchner setzte den Puck im anschließenden Powerplay an den Pfosten (65.). Im fälligen Penaltyschießen nahm Bina ganz genau Maß und verwandelte präzise in den rechten Winkel. Barta hatte Kuhn fast überwunden, bekam die Scheibe aber nicht über den am Boden liegenden Schlussmann der Wolfsburger gehoben. Niederberger hielt gegen Alex Weiß; Kuhn ließ sich von Bordson nicht austricksen. Als auch Foucault nicht traf, hätte die DEG noch einmal die Wende schaffen können. Doch leider traf auch Dmitriev nicht. So nahm Wolfsburg den Zusatzpunkt mit auf die verschneite Heimreise.

Weiter geht es am kommenden Wochenende mit Spielen am Freitag in Augsburg (Spielbeginn 19:30 Uhr) und am Sonntag zu Hause gegen Mannheim (Spielbeginn 16:30 Uhr).

(TM/FF)

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