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Erinnerung als Motivation

Eishockey: DEG trifft nach dem 0:7 zum Turnierstart erneut auf Wolfsburg

Fotos: Kenny Beele

Der Auftakt des „Magenta-Sport-Cups“ der Deutschen Eishockey Liga ging für die Düsseldorfer EG gründlich daneben. Allerdings war sie beim 0:7 in Wolfsburg lange nicht komplett. Am Samstag steigt das Rückspiel, und da will die DEG beweisen, dass sie es besser kann.

An das jüngste Duell mit den Grizzlys Wolfsburg erinnern sie sich bei der Düsseldorfer EG noch ganz genau. Logisch, möchte man meinen, ist ja erst zwei Wochen her. Aber das allein ist es nicht. Erstens war es ein besonderes Spiel, der erste Auftritt der DEG nach knapp acht Monaten Pause wegen der Corona-Pandemie, zweitens gab es eine krachende 0:7-Niederlage.

Da wurden einige Fans schon etwas nervös. Das kann ja was werden dieses Jahr. Aber die Beteiligten blieben entspannt. Mit nur 13 Profis, erst wenigen Tagen Training und ohne Cheftrainer hinter der Bande sei das halt so. Auch jetzt sagt Manager Niki Mondt: „Das 0:7 spiegelt nicht unseren wahren Leistungsstand wider. Das wollen und werden wir beweisen.“

Die Gelegenheit dazu bietet sich an diesem Samstag. Um 17 Uhr steht das vierte Spiel des „Magenta-Sport-Cups“ an. Zu Gast sind eben jene Grizzlys Wolfsburg. Und das dürfte dann anders ausgehen als 0:7. Zumindest, wenn die DEG den Trend bestätigt.

Mehr Spieler, mehr Punkte

Aktuell gilt: Je länger die Düsseldorfer im Vorbereitungsturnier der Deutschen Eishockey Liga unterwegs sind, desto mehr Spieler stehen ihr zur Verfügung, desto besser sieht es aus. Schon im zweiten Spiel holte die DEG mit 15 Profis beim 4:5 nach Penaltyschießen in Bremerhaven den ersten Punkt, am vergangenen Dienstag beim 2:1 gegen die Krefeld Pinguine mit vollen Reihen dann den ersten Sieg.

Danach standen die Düsseldorfer erst mal auf Platz zwei der Tabelle. Der würde für den Halbfinaleinzug reichen. Sicher, selbst wenn die DEG das ganze Turnier gewinnt, bestellt sie wohl kein neues Briefpapier, aber ein oder gar zwei Spiele mehr sind in der aktuellen Situation Gold wert.

Nicht umsonst sagte Max Kammerer, der gegen Krefeld kurz vor Schluss das 2:1 erzielte, dass das Team „etwas Zeit braucht“. Gerade „wenn man neue Mitspieler hat. Wir sind noch nicht lange auf dem Eis zusammen wie andere Mannschaften. Leider war der Harry auch lange nicht da“, sagte Kammerer nach dem KEV-Spiel. Also gehe es nun darum, „die nächsten Wochen zu nutzen“.

Das sieht Trainer Harold Kreis ähnlich. Natürlich freute er sich nach seinem ersten Spiel vor Ort über den Sieg, aber ganz glücklich war er nun auch nicht: „Die Jungs machen mir immer viel Arbeit in der Nacharbeit des Spiels, aber dafür sind die da.“

Schneller hinten raus, vorne mehr Schüsse

Wie schnell sein Team lernt, dürfte am Samstag schon zu sehen sein. Dann fehlen zwar immer noch Ken-André Olimb, Victor Svensson und Alexander Karachun, aber etwas schneller und kontrollierter soll es dann schon aus der eigenen Zone gehen, wie Kammerer forderte. Und ein paar mehr Chancen und Torschüsse dürfen es ebenfalls sein. Von allem gab es gegen Krefeld zu wenig. Denn auch wenn der Sieg wegen des besseren ersten Drittels in Ordnung ging, später hätte das Spiel auch in die andere Richtung kippen können.

Neu-Torhüter Mirko Pantkowski musste 27 Schüsse abwehren. Weil er das tat, konnte der 22-Jährige hinterher zufrieden feststellen: Erstes Heimspiel – erster Sieg. Aber auch Pantkowski meldete Steigerungsbedarf: Mehr Torchancen kreieren, mehr Pucks zum Tor kriegen, vielleicht auch mal „ein paar dreckige Tore schießen“.

Spätestens funktionieren soll das am 17. Dezember. Dann startet die DEL endlich in ihre Saison. Und gleich zu Beginn dürfen die Düsseldorfer ran. Das Eröffnungsspiel ist das 228. Derby zwischen den Kölner Haien und der DEG. Auch an das wollen sie sich an der Brehmstraße möglichst lange erinnern. Allerdings aus anderen Gründen als beim 0:7 in Wolfsburg.

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