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Erst in Henley, dann Sieg auf dem Rhein

(Foto: Bonner RG)

Bei der Regatta „Kölner Stadtachter“ im Rahmen der Veranstaltung Kölner Lichter gewannen Stephan Ertmer und Steuerfrau Anna Dames zusammen mit der Bonner RG das Rennen der Gig-Achter, nachdem sie vorige Woche noch im Rennboot in Henley gestartet sind. Der Achter konnte mit deutlichem Vorsprung den ersten Sieg seit 2004 einfahren und holte den begehrten Wanderpreis zurück ans Beueler Ufer. Anton Schulz, der noch mitten in der internationale Saison mit Ziel U23-EM ist, fuhr in Köln zusammen mit dem RTHC Leverkusen auf Platz vier. Zehn Boote gingen auf die 2500 m lange Strecke.

Bereits kurz nach dem Start hatte sich ein erstes dichtes Feld gebildet, der Achter der RWTH Aachen hatte sich taktisch in eine gute Position gebracht und nach wenigen Metern fast eine Bootslänge Führung herausgefahren. „Bei Streckenhälfte habe ich die Aachener wieder im Augenwinkel gesehen, da wusste ich, wir ziehen uns das Ding heute!“ so Schlagmann Felix Krane nach dem Rennen. Der wohl erfahrenste Ruderer der Mannschaft, Thorsten Jonischkeit, zum Rennen: „Jeder einzelne hat bei jedem der fast 300 Schläge voll zugepackt, wir waren eine Einheit, das hat unendlich viel Spaß gemacht und uns extrem gestärkt.“

Bei Streckenhälfte war ein Dreikampf zwischen Aachen, dem mit zwei Olympiasiegern besetzten Achter aus Krefeld und der BRG entstanden. Taktisch klug und technisch sauber gesteuert von der erst 18-jährigen Anna Dames, legte die Mannschaft jedoch all ihre Energie in Zwischenspurts, dominierte letztlich die zweiten 1.000 Meter und ließ den anderen Booten keine Chance. Sie ist mittlerweile eine der profiliertesten Rheinsteuerfrauen. Kurz zuvor war sie noch im Rennboot unterwegs. In Henley kamen sie mit ihrem Team unter die letzten acht Boote im Thames Challenge Cup. Im Viertelfinale schieden sie gegen die späteren Sieger Thames A aus.

„Es war wieder eine tolle Veranstaltung auf dem Rhein“, lobte U23-Germane Anton Schulz, der zum dritten Mal bei den Kölner Lichtern dabei war. Ein anderes Bootsgefühl war es allerdings im breiten Achter. Zuvor saß auch er im Rennboot in Henley. Bei Anton Schulz ist derzeit Vielseitigkeit im Wettkampf, im Training und drumherum angesagt. Kürzlich fuhr er mit Trainingskollegen vom Dortmunder Bundesstützpunkt Rennrad und absolvierte viele Kilometer auf der Straße anstatt auf dem Dortmund-Ems-Kanal, der Themse oder dem Rhein. Zudem ist lernen für die Uni angesagt. Langweilig wird es Anton Schulz ganz sicher nicht. Auch Stephan Ertmer und Anna Dames sind immer wieder hier und dort auf diversen Sportveranstaltungen unterwegs.

(MD)

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