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Erste Saison in der Germania: Trainer Alfred Schimmelpfennig

(Fotos RCGD/Maren Derlien)

Alfred Schimmelpfennig, aufgewachsen im Westerwald nahe Montabaur, kam im März dieses Jahres als Trainer für den Bereich der U17-Junioren zum Ruderclub Germania Düsseldorf. Er blickt erfreut auf den ersten Teil der Saison zurück, das Sommercamp und die Herbstsaison folgen.
Der bei Rheinkilometer 570 Geborene – wie der 60-jährige Trainer schmunzelnd sagt – studierte in Frankfurt/Main Jura und ging in die IT-Branche. Es folgten berufliche Stationen in Wiesbaden, Limburg, Bielefeld, Ratingen und Köln. Schließlich zog er Anfang des Jahres nach Düsseldorf. Maren Derlien sprach mit Alfred Schimmelpfennig über seinen sportlichen und beruflichen Werdegang und seinen Weg zur Germania:

Herr Schimmelpfennig, wie kam der Kontakt zu der Germania zustande?

Ich lebte zuletzt in Köln und brauchte für mich einen persönlichen und beruflichen Neuanfang. Daher zog ich nach Düsseldorf. Wenig später las ich auf der Homepage des Deutschen Ruderverbandes, dass die Germania einen Trainer für den Juniorenbereich sucht. Am 1. März fand das Bewerbungsgespräch im Clubhaus statt und am 3. März folgte ein Probetraining im Hafen. An diesem Tag war ich hier erstmals mit dem Motorboot unterwegs, mit Trainer Marc Stallberg und der Leistungssportvorsitzenden Kathrin Schmack.

Wie haben Sie den Einstieg bei der Germania wahrgenommen?

Ich habe eine sehr herzliche und rheinländische Aufnahme erfahren, überaus angenehm. Bald nach den ersten Trainingseinheiten standen dann schon die Regatten in Münster, Bremen, Köln, Hamburg, München und Witten an. So bin ich recht schnell mitten im Berufsalltag angekommen.

Welche Vereine haben Sie zuvor kennengelernt? Wo waren Sie als Trainer bislang aktiv?

Während meines Jurastudiums in Frankfurt/Main war ich in der Frankfurter Germania als Freizeitsportler aktiv. Beruflich ging es in den 1990er Jahren nach Limburg/Lahn. Im Limburger Club für Wassersport war ich u.a. im Jugend- und Kindertraining aktiv. Im Jahre 2008 absolvierte ich die Trainer-C Ausbildung, dann erwarb ich die Trainer-B-Lizenz und war dort in einer sportlichen Mastersgruppe aktiv, mit denen ich zahlreiche Breitensportregatten von Starnberg bis Hamburg besuchte.
Zur Jahrtausendwende wechselte ich berufsbedingt nach Köln und zum Kölner Ruderverein. In der folgenden Zeit brachte ich ein vereinsübergreifendes Achterprojekt für Mastersruderer auf den Weg. Wir nahmen u.a. am „Head“ in Amsterdam und an nationalen Regatten teil. In Limburg bin ich bis heute Mitglied.

Wie sind Sie eigentlich zum Rudern gekommen?

Als Jugendlicher spielte ich Tennis, wie meine übrigen Freunde auf dem Gymnasium in Montabaur. Lange Zeit später, während meiner Studentenzeit in Frankfurt, sah ich eines Morgens von der Brücke aus einen Achter über den Main rudern. Das fand ich interessant. Als Autofahrer musste ich dort ganz in der Nähe öfters vor einer roten Ampel anhalten und sah, wie Ruderboote vom Bootshaus über die Straße zum Wasser getragen wurden, der Fahnenmast wurde meine Landmarke. Dann ging ich zum Probetraining zu dem Ruderverein, es war die Frankfurter Germania. So fand ich mit Mitte zwanzig den Weg zum Rudersport und eine erste rudersportliche Heimat.

Was gefällt Ihnen am Trainerjob besonders?

Die Zusammenarbeit mit Menschen finde ich spannend, ebenso den persönlichen Umgang, das direkte Feedback beim Training und auf Regatten. Natürlich gefällt mir auch die Vielseitigkeit des Jobs, die Arbeit in freier Natur und die handwerkliche Seite. Dazu gehört neben schmutzigen Händen z.B. das Schleppen der Benzinkanister, das Montieren der Kufen des Katamarans und der Umgang mit dem Bootsmaterial. Insgesamt ist es wohl der schönste Job der Welt.

Welche Ziele verfolgen Sie als Trainer in der Germania?

In erster Linie sind sportliche Erfolge erforderlich. Das Jahr 2020 habe ich im Blick. Und da müssen wir uns gut vorbereiten. Ansprüche und Erwartungen stehen im Raum. Selbstverständlich liegt mir auch die sportliche und persönliche Erziehung unserer jungen Clubmitglieder am Herzen. Das Umfeld dafür in einem Ruderverein – und ganz besonders in unserem Verein – ist eigentlich immer positiv, und so soll es auch weiterhin sein. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich wohlfühlen, gefordert und gefördert werden: für den Sport und für das Leben lernen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß und Erfolg bei Ihren weiteren Aufgaben.

(MD)

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