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Erster Sieg – DHC-Herren brechen den Bann

Düsseldorfer Hockey-Teams ohne Niederlage

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Es war ein schweres Stück Arbeit, aber für die Herren des Düsseldorfer Hockeyclubs könnte der 1:0-Erfolg beim UHC Hamburg der Frustlöser und der Schritt in die richtige Richtung seit dem Bundesliga-Aufstieg gewesen sein. Die Damen des DHC mussten sich diesmal erstmals mit einer Punkteteilung zufrieden geben – allerdings zählt der Gegner, der Club an der Alster, auch zu den Topteams der Bundesliga. Nicht ganz zufrieden waren die DSD-Damen ebenfalls mit einem Unentschieden, wogegen die DSD-Herren mit ihrem Vier-Punkte-Wochenende ganz gut leben können.

DHC-Herren: Sebastian Folkers war richtig stolz auf sein Team, dass sich vielen Widrigkeiten und Verletzungen zum Trotz so kompakt und kämpferisch in Hamburg präsentiert hat, so dass es am Ende einen verdienten, wenn auch glücklichen Sieg feiern durfte. „Es war ein krasses Ding“, beschrieb der DHC-Trainer die vier Viertel beim UHC. Schließlich stand nur noch eine Notelf auf dem Feld, die aber alles in diesen Kampf reingeschmissen hatte. Der DHC musste die angeschlagenen Felix Dames, Fabio Schütze, Tim Weingartz und auch Christian Ehren ersetzen, zudem fiel noch Julius Stollarz während des Spiels aus. So mussten sich die Routiniers Dominic Giskes mit muskulären Problemen und Clemens Oldhafer regelrecht durchbeißen.

Natürlich hatten die Hamburger mehr den Ball, präsentierten sich gegen die aufopferungsvolle Abwehrarbeit der Düsseldorfer aber nicht als durchschlagskräftig genug. „Es war so ein Tag, an dem wir es geschafft haben, für den Gegner sehr unbequem zu sein. Am Ende hatten die Hamburger keinen Bock mehr auf dieses Spiel“, sagte Folkers, dessen Mannschaft in der 57. Minute durch ein Eckentor von Niklas Braun in Führung ging. Zweimal hatte der DHC schon vorher auf der eigenen Torlinie retten müssen.

Trotz zwei Hinausstellungen und der weiteren Überzahl durch die Hereinnahme eines weiteren Feldspielers für den Torhüter auf Hamburger Seite stemmte sich der DHC erfolgreich gegen den Ausgleich. Es fiel zwar noch ein Treffer, aber die Schiedsrichter erkannten dieses Tor wegen gefährlichen Spiels trotz der UHC-Proteste nicht an. „Da haben wir Glück gehabt, genau wie nach der letzten Ecke der Hamburger, als wir auf der Linie retten konnten“, sagte Folkers und berichtete, wie fröhlich die Heimfahrt mit dem Zug nach Düsseldorf ausfiel. Nun stehen wieder zwei Heimspiele an, und zumindest ein Dreier wäre sehr hilfreich für die DHC-Herren.

Erster Punktverlust für den Deutschen Meister

DHC-Damen: Für den Titelverteidiger war es wohl das vermeintlich schwerste Spiel in diesem Sommer. „Das Unentschieden gegen den Club an der Alster geht völlig in Ordnung“, sagte DHC-Trainer Nico Sussenburger. „Der Punktverlust ist beileibe kein Beinbruch.“

Selin Oruz am Ball. Foto: Kenny Beele

Zudem habe dieses Spiel offengelegt, wo sich die leicht gegenüber dem Vorjahr veränderte Mannschaft noch verbessern muss. Sussenburger erkannte Defizite bei der Abwehr von Ecken sowie bei der Effektivität vor dem gegnerischen Tor.

Dass noch nicht alles nach vier Saisonspielen funktionieren kann, ist auch den Fans des Deutschen Meisters bewusst. „Daher ist ein so beklagter Punktverlust Jammern auf hohem Niveau“, sagte Sussenburger über das Spiel, in dem seine Mannschaft sechs Minuten vor Schluss den 1:2-Rückstand durch einen Treffer von Sara Strauss egalisieren konnte. Sophia Schwabe hatte den DHC in Führung gebracht, danach war es dem Club an der Alster gelungen, mit zwei Toren nach Strafecken das Spiel bis zu 47. Minute zu drehen.

Vier Punkte für das Bergmann-Team

DSD-Herren: Vor dem Wochenende hätte Tobias Bergmann unterschrieben, wenn man ihm das Angebot gemacht hätte, vier Punkte aus den beiden Spielen gegen die Kölner Klubs der 2. Liga einzukassieren. „Wir waren jeweils 50 Minuten in beiden Spielen die dominante und meiner Meinung nach auch besser Mannschaft“, sagte der Trainer des DSD nach dem 2:2 gegen Schwarz-Weiß Köln und dem 4:2-Erfolg gegen Blau-Weiß Köln.

Foto: Beele

Mit 2:0 lag das Bergmann-Team gegen Schwarz-Weiß am Samstag noch sechs Minuten vor dem Ende vorne, um sich dann noch den Sieg aus den Händen reißen zu lassen. „Da haben wir schon mit unserem jungen Team weiteres Lehrgeld bezahlt“, meinte der Trainer, der allerdings auch auf viele A-Jugendliche in beiden Spielen zurückgriff, die unter der Woche im Halbfinale um die westdeutsche Meisterschaft gestanden hatten. Umso erfreulicher, dass es am Sonntag einen letztlich ungefährdeten 4:2-Sieg gab, den Tassilo Busch und Kapitän Paul Leon Krüger nach zwei Ecken sowie Ben Bockhoff zum 3:0 und Tomasz Gorny letztlich zum Endstand herausschossen. Am Samstag hatten Daniele Cioli sowie Gorny getroffen.

Nur weitere Tore fehlten den DSD-Damen

DSD-Damen: Alles von allein läuft auch bei den DSD-Damen nach den Erfolgen der Vorwoche nicht. Allerdings war Trainer Sebastian Binias stolz auf seine Mannschaft und etwas ärgerlich über das Ergebnis. „Wir haben einen Punkt verloren“, erklärte der DSD-Trainer nach dem 1:1 bei Blau-Weiß Köln. „Wir hatten 8:0 Ecken, waren aber nicht zwingend genug.“

Und dann ging auch noch der Gegner in der 18. Minute in Führung. Bis zur Pause funktionierte beim DSD fast alles, bis auf den Abschluss. Ich musste gar nicht groß von außen coachen, weil es so wenig zu bemängeln gab“, meinte Binias. „Meine Mannschaft hat erschreckend gut – bis auf den Abschluss gespielt.“ Der Trainer konnte seinem Team also nicht viel vorwerfen, obwohl die Kölnerinnen nach der Pause etwas stärker auftraten. Nach dem Ausgleich durch Carla Knippschild eine Viertelstunde vor dem Ende war zwar noch mehr möglich, aber letztlich mussten die Gäste mit dem 1:1 zufrieden sein. „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen“, sagte Binias.

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