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“Es steckt viel Potenzial in unserem Team“

Lara Jahnke und Hockey-Zweitligist DSD starten durch

Lara Jahnke - DSD. Foto: allsportfaces

von Norbert Krings

Am Wochenende geht es für die Düsseldorfer Hockey-Teams ohne große Pause weiter. Während die DHC-Damen als Spitzenreiter in der Bundesliga beim Club an der Alster antreten müssen, der ebenfalls ungeschlagen ist, geht es für die DHC-Herren beim UHC Hamburg darum, die ersten Punkte in der höchsten Spielklasse einzusammeln. Die Damen und Herren des DSD treffen hingegen auf Kölner Teams. Wie sich die Damen des Deutschen Sportclubs Düsseldorf bisher geschlagen haben, besprechen wir mit Lara Jahnke, einem großen Talent, das sich den Platz in der Mannschaft erspielen und erkämpfen konnte.

Lara-Sophie Jahnke ist Jahrgang 2004 und geht noch in die Schule. Nicht nur dort sondern auch in ihrem sportlichen Hobby ist die junge Frau ambitioniert und erfolgreich. Nachdem sie bereits für Auswahlmannschaften des Westdeutschen Hockey-Verbandes gespielt hat, steht sie nun mit dem DSD in der 2. Bundesliga und zählt in dieser Saison dort bereits zu den Stammkräften.

Auch Sebastian Binias ist angetan von den Leistungen seiner Spielerin: „Lara spielt ihre erste Saison im Erwachsenen-Bereich und hat es gleich in die erste Elf geschafft“, sagt der Trainer des DSD-Damen. „Das ist sehr ungewöhnlich für eine Spielerin in diesem Alter. Trotz ihrer jungen Jahre ist sie auf und neben dem Platz höchst professionell und steht für die neue Generation im DSD.“ Wir sprachen mit der 17-Jährigen, die fünf Fahrrad-Minuten von der Anlage an der Altenbergstraße entfernt wohnt und Hockey spielt, seitdem sie sich auf den eigenen Füßen halten kann.

Frau Jahnke, haben Sie damit fest gerechnet, als A-Jugendliche bereits in diesem Jahr zu den Stammkräften beim Zweitliga-Aufsteiger zu zählen?
Lara-Sophie Jahnke: Nein, gerechnet habe ich damit nicht, aber darauf gehofft und es mir gewünscht. Da wir aber einen starken Kader haben, war das nicht absehbar. Jetzt gehören wir mit drei Feldspielerinnen und einer Torhüterin von der Jugend A fest zum Team der ersten Mannschaft.

In welchen Auswahlmannschaften des Westdeutschen Hockey Verbandes haben Sie gespielt, dass der Trainer der Damen auf Sie aufmerksam wurde?
Jahnke: In der U14 und in der U 16. Der Sebo, Entschuldigung, unser Trainer (Sebastian Binias/Anm. der Redaktion) hat uns bei den A-Mädchen mal trainiert, kennt uns also schon länger. Auch der Zusammenhalt der Mannschaften ist sehr stark, so dass man auch bei der nächsthöheren Altersstufe mittrainieren durfte. Mit 14 habe ich schon mal mit in der Damenmannschaft trainiert und konnte da reinschnuppern. Früh wurde ein Perspektivteam vom Trainer aufgebaut, um die Talente zu fördern. Im Januar sind wir dann in die erste Mannschaft hochgezogen worden. Spielen durften wir aber noch nicht, erst als wir im ältesten Jahrgang der Jugend angekommen waren, also jetzt seit dem Sommer. Ich bin gerade 17 geworden.

Der großartige Teamgeist ist ein wichtiger Trumpf für den DSD. Foto: allsportfaces

Wie ist denn das Verhältnis innerhalb der Mannschaft, denn es sind ja auch einige Mütter dabei, die sicherlich etwas anderes besprechen möchten?
Jahnke: Die Themen sind deutlich unterschiedlich, wir unterhalten uns über Feiern, Schule und Ähnliches, die etwas älteren Spielerinnen sprechen von Hochzeit oder wie es mit den Kindern läuft. Aber wir haben eine sehr gute Bindung untereinander. Ich würde auch sagen, dass wir eine hervorragende Chemie im Team haben. Da ist man bei den Älteren auch daran interessiert, was in unserem Leben gerade so abgeht.

Wie sicher war Ihre Mannschaft, am vergangenen Wochenende die ersten Punkte nach der knappen Heimniederlage gegen Bonn einzufahren?
Jahnke: Im Spiel gegen Bonn war schon zu sehen, wie viel Potenzial in unserer Mannschaft steckt. Wir hätten da schon punkten müssen. So sind wir topmotiviert in Braunschweig angetreten, und der Gegner hat nicht damit gerechnet, dass wir ihn so in der ersten Hälfte überfahren. Und wir waren froh, ein so erfolgreiches Wochenende zu erleben mit dem Punkt, den wir dann noch mit schweren Beinen bei Klipper Hamburg erkämpft haben.

Jetzt geht es gegen einen Kölner Verein. Fühlt man in Eurem Alter die Rivalität der beiden Städte?
Jahnke: Man fühlt das schon, aber es ist nicht so wichtig und eher zweitrangig. Wir wollen bei Blau Weiß Köln die drei Punkte holen. Es wird ein schwieriges Spiel gegen einen körperlich starken Gegner, der uns mental beeinflussen möchte und so manche Entscheidung des Schiedsrichters nicht unbedingt so wahrhaben möchte. Ich bin mir aber sicher, dass wir dort etwas holen können. 

Was zeichnet Ihre Mannschaft aus und was ist noch möglich in dieser Saison?
Jahnke: Wir sind sicherlich nicht das technisch beste Team. Teamgeist und Moral zeichnen uns aus. In Hamburg waren wir alle platt, haben aber noch einmal alles in die Waagschale geworfen und den Punkt geholt. Wir haben uns erst einmal das kleine Ziel gesetzt, den Klassenerhalt zu schaffen. Und dann schauen wir, was noch möglich ist. Ich denke, da geht noch etwas.

 

Die DSD-Herren müssen in der 2. Liga am Wochenende gleich zweimal auf den Rasen. Am Samstag ist Schwarz Weiß Köln (15 Uhr) der erste Gegner, am Sonntag (12 Uhr) geht es ebenfalls daheim gegen Blau Weiß Köln. Für Trainer Tobias Bergmann ist das nach dem ersten Sieg in der Vorwoche in Hannover ein richtungsweisendes Spiel. Man wird dann vielleicht schon erkennen, wohin es in dieser Spielzeit gehen wird. Beide Spiele werden im Livestream unter https://www.sportstadt-duesseldorf.de/live/ zu sehen sein.

Die DHC-Herren wollen beim UHC Hamburg nicht nur die ersten Punkte nach dem Bundesliga-Aufstieg holen, sondern auch die beiden unglücklichen Niederlagen gegen die beiden Mannheimer Teams in der Vorwoche vergessen machen. Das Potenzial ist da, die zumeist noch jungen Spieler der Trainer Sebastian Folkers und Dietmar Alf müssen es nur noch auf den Platz bringen.

Die DHC-Damen wollen weiterhin keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie ein entscheidendes Wörtchen um den Titel mitsprechen werden. Bei einem Torverhältnis von 13:1 nach drei Spielen ist dieses Selbstvertrauen wohl auch angebracht. Der Club an der Alster, der Gegner an diesem Wochenende, ist noch ungeschlagen nach zwei Siegen und einem Unentschieden und wird das Team von Nico Sussenburger in Hamburg auch richtig fordern.

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