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“Es war ein Handballfest, wie man es sich nicht besser hätte ausmalen können…“

Jörg Föste, Geschäftsführer BHC (Foto: David Young)

10043 Zuschauer, Herzschlagfinale, Handballfest und Meisterfeier. Der letzte Spieltag der Handball-Bundesliga im ISS-Dome, bei dem der Bergische HC knapp mit 24:27 gegen den Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt verloren hatte, war mitreißend. Und obwohl die Solinger knapp den Einzug in den Europapokal verpasst haben, konnte Geschäftsführer Jörg Föste ein sehr positives Fazit ziehen.

Herr Föste, wie haben Sie den Sonntag erlebt?

Es war ein Handballfest, wie man es sich nicht besser hätte ausmalen können. Es war ja in der Liga in allen Entscheidungsbereichen, also Meisterschaft, Europapokal und Abstieg, ein Herzschlagfinale. Dass wir das Spiel in Düsseldorf so absolviert haben und auch im Sinne des Handballs über die Bühne bringen konnten, das war sicher auch der Umgebung geschuldet und der Möglichkeit, das Spiel in Düsseldorf auszutragen. Wenngleich man auch sagen muss, wir haben auch 2500 Flensburger Fans die Möglichkeit eröffnet, ihre Mannschaft zu unterstützen und damit haben wir natürlich etwas von unserem Vorteil abgegeben. Aber das zählt unter dem Strich nicht. Wir haben die Aufgabe, dem Handball den entsprechenden Rahmen zu bieten, und das war nur in Düsseldorf möglich. Deshalb haben wir alles richtig gemacht.

Unter den über 10000 Zuschauern waren sicher auch einige neue Fans, die waren offensichtlich begeistert…

Handball ist eine aufregende Sportart, temporeich und dynamisch, sehr spannend. Es geht auf und ab und bietet viele Emotionen alleine durch die hohe Anzahl an Toren. Wir machen das ja schon sehr lange. Dass wir vom Handball begeistert sind, das liegt auf der Hand. Aber es ist tatsächlich so, dass der Handball einen Monat nach der WM neue Freunde gewinnt und das merkt man auch im Großraum NRW.

Wie sehen sie die Leistung des Bergischen HC?

Wir haben in dieser Spielzeit nie eine große Sache daraus, gemacht dass wir permanent auf Leistungsträger verzichten mussten. Auch jetzt haben uns sechs Rückraumspieler und unser Abwehrchef gefehlt. Das ist ein Aderlass, den man im Prinzip nicht wegstecken kann. Das ist, als fehle eine ganze Mannschaft.Was ich damit sagen will: Wir haben all dem getrotzt und dem Deutschen Meister Paroli geboten! Deshalb können wir mit der Leistung mehr als zufrieden sein.

Am Ende fehlte ein Punkt zur Europapokalqualifikation. Wie zufrieden sind Sie mit der Saison?

Das war eine begeisternde Saison und man muss immer grundsätzlich auch den Blick dafür bewahren, mit welcher Zielsetzung wir in die Saison gestartet sind. Wir sind einer der erfolgreichsten Aufsteiger, gehören zu den drei besten Aufsteigern aller Zeiten und wir haben Platz sieben erreicht. Das ist weit mehr, als alle uns zugetraut hätten.

Wissen Sie schon, wie viele Spiele der Bergische HC in der nächsten Saison in Düsseldorf austrägt?

Das hängt an so vielen Unwägbarkeiten. Jetzt ist beispielsweise Gummersbach abgestiegen. Wir hätten dieses Heimspiel gerne in Düsseldorf ausgetragen. Das fällt jetzt aber einfach weg. Was die Planung angeht, sind wir immer vom internationalen Spielkalender abhängig und auch der Dome ist nicht immer verfügbar. Im Juni wissen wir mehr. Wir planen das sehr, sehr sorgfältig, damit genau das eintritt, was am Sonntag eingetreten ist: Ein gelungenes Spektakel.

Haben Sie das Gefühl, dass Düsseldorf als Spielstätte angenommen wird?

Nach diesem Spiel habe ich den Eindruck, dass man die Frage nur mit Ja beantworten kann. Wir wurden zeitweise mindestens aus 7000 Kehlen angefeuert. Das war sehr viel Rückhalt und spätestens in der zweiten Halbzeit war es ein echtes Heimspiel, in dem wir von den Fans getragen wurden.

(PK)

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