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Etabliert und zunehmend erfolgreich

Der Beachvolleyball-Standort Düsseldorf

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Podestplätze und Medaillen sind keine Seltenheit mehr. Sowohl im Profibereich mit eingekauften Topstars als auch im von der DJK Tusa 06 mit einem speziellen Projekt geförderten Nachwuchsbereich.

Aus Timmendorfer Strand wurde zuletzt Düsseldorfer Strand. Bei den Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball gab es zwei Mal Gold für die Sportstadt. Die immer mit dem Prädikat „cool“ versehene Sportart mit Ball und Netz auf feinem Sand ist längst kein Trend mehr. Beachvolleyball hat sich in der Sportszene etabliert – und speziell in Düsseldorf, wo die Erfolge zwar noch keine Selbstverständlichkeit, aber auch keine Seltenheit mehr sind.

Als die Corona-Pandemie den Sport beinahe komplett lahmlegte, erreichte die über vier Wochen veranstaltete Beach Liga im Schatten der MERKUR SPIEL-ARENA im Sommer 2020 beeindruckende Klickzahlen im angebotenen Livestream. Auch im zurückliegenden Winter wurde munter und auf hohem Niveau in den Hallen weitergezockt, unter anderem mit der German Beach Trophy und dem Nations Clash.

Beachvolleyball ist längst eine Ganzjahressportart“, sagt Stefanie Klatt, selbst Spielerin und Begleiterin des Leistungsprojekts der DJK Tusa 06. Jenes Projekt wurde 2017 ins Leben gerufen und wird von namhaften sowie gleichermaßen erfahrenen Trainerinnen und Trainern geführt. „Wir wollten aber nicht nur Profis unterstützen, sondern auch eigene Sportlerinnen und Sportler formen“, beschreibt Klatt. „Selber ausbilden und aktive Jugendarbeit zu betreiben, das stand von Beginn an im Vordergrund.“

Deutsche Meisterinnen und Meister spielen unter Düsseldorfer Flagge

Trotzdem tummeln sich unter der Flagge der Tusa eine Vielzahl von Profis, die auf den ersten Blick keinen größeren Bezug zu Düsseldorf haben. Klarer formuliert: Die Topstars sind eingekauft. Mit Karla Borger und Julia Sude fuhren zwei Beachvolleyballerinnen im Sommer zu den Olympischen Spielen nach Tokio. Auch Alexander Walkenhorst und Sven Winter, deren sportliche Wege sich nach dem Titelgewinn vor wenigen Tagen nun trennen werden, zählten zum TEAM 2021 Düsseldorf. Ebenfalls für die Tusa schlagen die neue Deutsche Meisterin Sarah Schulz sowie Melanie Gernert oder Cinja Tillmann auf. Alles Talent von außerhalb sozusagen.

Unser Konzept ist zweiwegig ausgelegt“, erklärt Klatt dazu. „Es geht neben der eigenen Talentförderung darum, Sportlerinnen und Sportlern sowie bestehenden Teams aus dem Profibereich zu helfen und ihnen in verschiedenen Bereichen Möglichkeiten zu geben. Da erfahren wir eine großartige Unterstützung durch die Sportstadt Düsseldorf, für die wir sehr dankbar sind.“

Foto: Kenny Beele

Athletinnen und Athleten fühlen sich in der Sportstadt wohl

Darüber hinaus Klatt betont, dass die Spielerinnen und Spieler trotz der Vereinszugehörigkeit mehr Freiheiten in der Trainings- und Turnierplanung haben als in anderen Sportarten. „Du musst nicht bei dem Klub trainieren, für den du bei den Turnieren an den Start gehst. Aber es ist ja auch nicht so, als hätten Spielerinnen wie Karla und Julia noch nie bei der Tusa trainiert.“ Und Topleute würden sie anderswo auch schon mal einkaufen.

Die Athletinnen und Athleten jedenfalls fühlen sich wohl und tragen mit ihren Erfolgen zum Aufstieg des Beachvolleyball-Standorts Düsseldorf im großen Stil bei. „Düsseldorf gehört dank des Förderkonzepts für Athleten und der vielen innovativen Events zu den Top-Beachvolleyball-Standorten in Deutschland“, sagt beispielsweise Cinja Tillmann.

Aufstieg des Beachvolleyball-Standorts scheint noch nicht beendet

Das Ziel der DJK Tusa 06 ist und bleibt aber ebenso, die kommende Generation des Beachvolleyball-Sports zu formen. „Man muss realistisch bleiben. Nicht alle vielversprechenden Talente schaffen den Sprung. Es gibt aber einige, denen wir diesen großen Schritt zu den Profis zutrauen“, blickt Klatt auf den Nachwuchs. Spielerinnen wie Jule Mantsch oder Paula Schürholz stachen dabei bereits ebenso hervor wie Bundeskader-Mitglied Niklas Held oder Max Lübbert.

Der Aufstieg des Beachvolleyball-Standorts Düsseldorf scheint also noch nicht beendet. Über das „wie“ lässt sich fraglos immer diskutieren. Aber bei der Tusa wird eben auch viel für den Nachwuchs getan – und der zahlt das „Investment“ mit vielen Triumphen bei Jugendmeisterschaften in den vergangenen Jahren zurück. Unter dem Strich zählt nun mal genau das am Ende: Erfolge. Und die kommen für die Düsseldorfer Spielerinnen und Spieler immer häufiger.

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