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Etat 2019 des Sportamtes

Rede des Herrn Stadtdirektor Hintzsche zum Haushaltsplanentwurf 2019 am 14. November 2018 im Sportausschuss

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren,

bevor wir in die heutigen Haushaltsberatungen einsteigen, möchte ich Ihnen die wesentlichen Eckdaten des Haushaltsplan-Entwurfs 2019 für das Sportamt vorstellen.

Mit dem vorliegenden Etatentwurf wird die Förderung des Düsseldorfer Sports in allen Facetten auf hohem Niveau weitergeführt. Angebote und Infrastruktur im Breiten-, Vereins- und Leistungssport werden weiter ausgebaut.

Unter Berücksichtigung des vorliegenden Veränderungsverzeichnisses ergibt sich für den Sportetat 2019 folgende Übersicht:

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Die geplanten Aufwendungen in den Produkten des Sportamtes belaufen sich auf rund 58,4 Millionen Euro zuzüglich Investitionen in Höhe von rund 16,8 Millionen Euro, denen Erträge und investive Einzahlungen von insgesamt 24,2 Millionen Euro gegenüberstehen. Der Zuschussbedarf beträgt somit rund 51 Millionen EUR.

Ich komme nun zu den Produktaufteilungen des Sportetats:

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Den größten Anteil am Etat in Bezug auf die Aufwendungen hat mit 37,3 Prozent beziehungsweise rund 21,8 Millionen Euro das neu zugeschnittene Produkt „Betrieb gewerblicher Art (BgA) städtische Hallen Sportamt“.

Rund 11,9 Millionen Euro gehen dabei auf folgende in der Betriebsführung befindlichen Einrichtungen zurück. Hierzu gehören:

  • der ISS-Dome
  • das Castello

und

  • die Mitsubishi Electric Halle.

Letztere ist neu im Etat des Sportamtes abgebildet. Im Zuge der Zentralisierung der Zuständigkeit für die städtische Hallenlandschaft auf D.Live GmbH & Co. KG erfolgt unter anderem eine operative Selbständigkeit des Sport- und Eventgeschäfts sowie eine Vereinfachung der Betriebsführungsabläufe zur Schaffung von Transparenz und weiterer Synergieeffekte. Dementsprechend wird die Mitsubishi Electric Halle von Amt 23 auf das Sportamt übertragen, um somit auch die auf Seiten der Stadt bestehenden Zuständigkeiten für die Hallen weiter zu zentralisieren.

Mit einem Anteil von 25,8 Prozent beziehungsweise rund 15 Millionen Euro wird das Produkt „Sportförderung durch Zuschussgewährung und Leistungen an die Bäder“ etatisiert. Darin enthalten sind unter anderem die umfangreichen Zuschüsse an die Düsseldorfer Sportvereine und auch die Ersatzleistungen für die Bädergesellschaft in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro zum Betrieb der Düsseldorfer Frei- und Hallenbäder.

Der „BgA Sportamt“ beinhaltet im Wesentlichen die Unterhaltung der Bezirkssportanlagen und den Betrieb des Deutschen Tischtenniszentrums. Der Anteil am Gesamtetat beträgt mit 22 Prozent rund 12,8 Millionen Euro.

Das Produkt „Förderung des Nachwuchs-, Breiten-, Leistungs- und Schulsports, Bewegungs- und Talentförderung“ umfasst mit rund 3,9 Millionen Euro 6,7 Prozent des Sportetats und beinhaltet den jährlichen Zuschuss an D.Live in Höhe von 2,6 Millionen Euro für den Bereich Sportmarketing.

Im Produkt „Vereinssportanlagen“ sind mit rund 3,6 Millionen Euro und damit 6,2 Prozent am Etat die Unterhaltungsaufwendungen veranschlagt.

Rund 1,2 Mio. Euro und einen Anteil von 2 Prozent umfasst das Produkt „BgA Sportpark Niederheid“.

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Der Zuschuss für das Sportmarketing durch D.Live ermöglicht es uns so herausragende Sportveranstaltungen durchzuführen wie

  • den Metro Marathon
  • den Judo Grand Slam im ISS Dome
  • das PSD Bank Leichtathletik Meeting
  • den Stadtwerke Düsseldorf Halbmarathon
  • den Pixum Super Cup
  • die Deutsche Skateboard Meisterschaft im neuen und größten Skatepark Deutschlands
  • die Techniker Beach Tour auf dem Burgplatz
  • den real Four Nations Cup 2018
  • den T3 Triathlon Düsseldorf

und

  • die CRB U 19 Champions-Trophy.

Für die Förderung des Nachwuchs- und des Leistungssportes stehen rund 870.000 Euro zur Verfügung. Damit werden die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen unterstützt:

Das Düsseldorfer Modell der Bewegungs-, Sport- und Talentförderung – kurz DüMo – ist seit der Einführung im Schuljahr 2002/2003 eine Erfolgsgeschichte und längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Inzwischen wird es mit Unterstützung des Sportamtes auch von vielen anderen Städten übernommen. Jüngste Beispiele sind Neuss und Mönchengladbach, die pilotmäßig mit dem CHECK! starten.

Mit SNUpi! CHECK! und ReCHECK! werden in Vollerhebungen in drei Altersstufen – Vorschulalter, zweite Klasse und fünfte Klasse – jährlich flächendeckend 12.700 Kinder sportmotorisch untersucht. Es bleibt aber nicht nur bei diesen Erhebungen, vielmehr bietet das DüMo zahlreiche Förderangebote mit gezielten Maßnahmen.

Der Haushalt sieht für das DüMo mit den sportmotorischen Untersuchungen und allen Förderangeboten Mittel in Höhe von rund 100.000 Euro vor.

Von den 4.826 getesteten Kindern des diesjährigen CHECK! wurden 438 sportbegabte Kinder zur Talentiade eingeladen. Dieser Einladung folgten bis zu 300 Kinder und diese konnten aufgeteilt in zwei Gruppen an zwei Tagen neun olympische Sportarten ausprobieren, die in Düsseldorf eine Förderkonstanz vom Kindesalter bis in die Leistungsspitze haben. Oberbürgermeister Thomas Geisel eröffnete in diesem Jahr gemeinsam mit der Leichtathletin Jessie Maduka die Veranstaltung. Die U23 Junioren-Hallenmeisterin im Dreisprung wurde selbst bei der Talentiade für die Sportart Leichtathletik entdeckt.

Die Fördermaßnahme Talentiade wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt.

Ein weiteres gelungenes Beispiel für unseren sportlichen Nachwuchs aber auch für die sehr gute Zusammenarbeit unter den städtischen Ämtern ist die Durchführung des Kita Bewegungscamps (KBC).

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Gemeinsam mit unserem Partner Jugendamt hat sich die zunächst 2012 als einmalig geplante Veranstaltung mittlerweile fest etabliert. Das KBC ist einerseits eine Fortbildungsveranstaltung für das pädagogische Personal aus den Kindertageseinrichtungen und gleichzeitig ein sehr großes sportpädagogisches, in der Leichtathletikhalle vorgehaltenes Angebot für Kinder. Jedes Jahr nehmen rund 200 Erzieherinnen und Erzieher teil sowie über 1.000 Kinder. Aufgrund der hohen Beliebtheit und Nachfrage wurden die Angebotstage von zwei auf drei erhöht. Kooperationspartner bei dieser Veranstaltung sind Borussia Düsseldorf, das Elly-Heuss-Knapp-Berufskolleg, der SportActionBus und in diesem Jahr neu und erstmalig der Fußballverband Niederrhein.

 

Ein weiterer Baustein in der Nachwuchsförderung ist die Sportinformationsmesse für Kinder Kids in Action.

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Frei nach dem Motto „Entdecke deinen neuen Lieblingssport“ fand „Kids In Action – powered by Stadtwerke Düsseldorf“ am 1. Juli 2018 im Arena-Sportpark statt.

Fast 40 Sportvereine stellten mit circa 50 Sportarten eine breite Palette des Sportangebots in Düsseldorf vor. Die rund 7.000 Besucherinnen und Besucher konnten im Laufe des Tages alle Sportarten kostenfrei ausprobieren und sich bei den Fachleuten der Vereine beraten lassen. Bei den Kindern stießen Sportarten wie Fechten, Geräteturnen, Ball-, Kampf- und Wassersportarten auf besondere Resonanz.

Bereits zum 15. Mal fand in der letzten Woche der Sommerferien das äußerst beliebte Olympic Adventure Camp – kurz OAC – am Apollo­platz statt.

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Vor dem Schulstart konnten sich Düsseldorfer Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 6 und 21 Jahren hier nochmal richtig austoben.

In diesem Jahr gab es auch wieder Neuheiten. So sorgte der Brumisateur, eine Wasserzersteubungsanlage des Umweltamtes, für eine Abkühlung bei den heißen Temperaturen. Darüber hinaus machte das Sportamt mit Hilfe mobiler Anlagen auf die neuen Multifunktionalen Sportflächen mit den Schwerpunkten Parkour und Pumptrack aufmerksam.

Selbstverständlich richtet sich das OAC besonders auch an junge Besucherinnen und Besucher mit Handicap aus. Im Zusammenwirken mit dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen wurden die aktiven Angebote zum Ausprobieren um Wheelsoccer, Rollstuhlbasketball, Goalball, Luftballonvolleyball und Rollstuhlhockey erweitert.

Für die Durchführung des OAC 2019 sind im Sportetat rund 45.000 Euro veranschlagt.

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Der Masterplan Leistungssport ist die Grundlage für die Entwicklung und Gesamtkoordination des Leistungssports in der Landeshauptstadt. Er bündelt die Aktivitäten der Spitzensportförderung und sorgt mit einem zielorientierten Handlungskonzept für eine effektive und erfolgreiche Entwicklung des sportlichen Potentials in unserer Stadt.

Für die sportartspezifische Förderung über die Sportverwaltung mit einer direkten Zuschussgewährung an die leistungsstärksten Spitzensportvereine und Leistungsstützpunkte zur Förderung des Leistungssportbetriebes stehen jährlich weiterhin 385.000 Euro zur Verfügung. Der Förderzyklus bis 2020 konzentriert sich seit dem vorletzten Jahr noch gezielter und leistungsorientierter auf die Sportarten, in denen Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Aussicht auf nationale und internationale Spitzenplätze haben – dazu gehören Tischtennis, Hockey, Rudern, Leichtathletik, Judo, und Taekwondo – und solche, die mit Blick auf die spezifischen Sportstätten im städtischen Interesse liegen, dazu gehören Wasserball, Handball und Basketball. Darüber stehen Nachwuchs-Leistungssportlerinnen und –sportler im Focus der Förderung, um den Weg zu Olympia oder den World Games zu ebnen in den Sportarten Tennis, Trampolin, Rollhockey, Tanzen und Sportakrobatik.

Um ein weiteres Jahr fortgesetzt wird die sportartübergreifende Förderung auf der Grundlage des 2014 geschlossenen Zuschussvertrages zwischen der Stadt und dem Stadtsportbund Düsseldorf. Dieser Vertrag mit einem jährlichen Zuschussvolumen in Höhe von 330.000 Euro umfasst zahlreiche sportfachliche Förder- und Serviceleistungen im Rahmen des Leistungssports.

Auf eine besondere Entwicklung hierzu möchte ich kurz eingehen: Mit der zum 1. August 2018 umgesetzten Verlagerung des Sportinternatsbetriebes zum Theodor-Fliedner-Internat der Kaiserswerther Diakonie ist die Bereitstellung von 13 Plätzen für die Dauer eines Schuljahres garantiert. Sollte sich ein Mehrbedarf ergeben, können sogar bis zu 16 Plätze abgedeckt werden. Dabei ist eine sportgerechte und optimierte Raum-, Bewegungs- und Verpflegungssituation sichergestellt. Mit diesen Standortmöglichkeiten und der Einbindung der Kaiserswerther Diakonie als Partner in das Netzwerk des Nachwuchsleistungssports kann die Leistungsfähigkeit des Standortes Düsseldorf zukunftsweisend weiterentwickelt werden.

Im besonderen Focus des Sportamtes steht auch weiterhin die Pflege der Internationalen Sportkontakte. Mittlerweile seit 2007 führt Düsseldorf Sportbegegnungen im Juniorinnen- und Juniorensport mit den Partnerstädten und befreundeten Städten durch. In diesem Jahr erfolgte ein Austausch in den Sportarten Fußball, Judo, Leichtathletik, Tennis und Tischtennis mit den Partnerstädten und Partnerregionen Chemnitz, Chiba, Haifa, Moskau, Reading und Warschau. Zu den Höhepunkten 2018 zählten das D-Jugend Freundschaftsspiel zwischen dem Chemnitzer FC und Fortuna Düsseldorf anlässlich des 3 x 30 Jahre Partnerstädte-Jubiläums sowie die erstmalig durchgeführten Düsseldorf Judo Open und das bewährte Jugendtennisturnier Düsseldorf Friendship Cup. Die Austauschprogramme werden 2019 fortgesetzt.

Im Bereich Schulsport werden für die Düsseldorfer Schulen vom Ausschuss für den Schulsport Stadtmeisterschaften und regionale Spielrunden im Rahmen des Landessportfestes der Schulen sowie weitere außerunterrichtliche Schulsportveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Für die mehr als 70 Veranstaltungen in einem Schuljahr stehen 12.000 EUR zur Verfügung und ein nicht bezifferbarer Beitrag an ehrenamtlichem Engagement seitens der Lehrerinnen und Lehrer sowie einiger Sportvereine.

Zu den zuvor dargestellten bewährten Maßnahmen hat sich auch das Projekt Sport im Park etabliert. Die Entwicklungen in der Bevölkerung im Sport- und Bewegungsverhalten wurden hier aufgenommen und sind handlungsleitend für die Angebotsstruktur in unserer Stadt. Mit Sport im Park bietet das Sportamt der Landeshauptstadt den Bürgerinnen und Bürgern seit 2015 unverbindliche und kostenfreie Gesundheits- und Fitnesskurse auf öffentlichen Grünflächen an. Die Sportangebote richten sich an alle Altersgruppen, an Untrainierte und Sportliche, an Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen.

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Seit Beginn wird das Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf evaluiert. Auf dieser Grundlage konnte das Angebot auch in diesem Jahr wieder zielgruppenorientiert erweitert werden. In der Zeit vom 30. April bis 30. September fanden rund 450 Angebote an 16 Standorten statt. Die Teilnehmerzahl von 10.000 aus dem letzten Jahr konnte schon Ende Juli übertroffen werden. An einigen Standorten trainierten bis zu 120 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer gemeinsam.

Für die Durchführung von Sport im Park sind rund 24.000 Euro im Etat des Sportamtes berücksichtigt. Zudem unterstützen Sponsoren zusätzlich das Projekt.

Nach der großen Resonanz auf die Winteredition 2018 von Sport im Park, wird dieses Angebot im kommenden Jahr vom 3. Januar bis zum 25. April weitergeführt. Dann findet wieder einmal pro Woche ein Kurs im Rheinpark Bilk statt.

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Unter Federführung des Sportamtes fand in diesem Jahr zum zweiten Mal der Special Petit Départ statt. Der im Zuge des Grand Départ der Tour de France 2017 ins Leben gerufene Fahrradwettbewerb richtete sich an Kinder der Jahrgänge 2005 bis 2008 mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Insgesamt nahmen 160 Schülerinnen und Schüler in den Disziplinen Zeitfahren, Sprint und Geschicklichkeit an diesem Radsporterlebnis im Rather Waldstadion teil. Eine Fortsetzung folgt.

Da das Laufen in Düsseldorf sich großer Beliebtheit erfreut, baut das Sportamt Service und Laufangebote weiter aus.

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Auf der Internetseite der Landeshauptstadt Düsseldorf werden die Laufstrecken mit Streckeninformationen, Impressionen und Downloaddateien (GPX und PDF) detailliert vorgestellt. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr den rund 150 Hotels erstmalig Tischaufsteller zur Verfügung gestellt, die in englischer und deutscher Sprache die Gäste unserer Stadt auf die zahlreichen Laufmöglichkeiten in Düsseldorf hinweisen.

Das Projekt Laufen unter Flutlicht wurde nach Vorstellung im Sportausschuss im letzten Winter erstmalig umgesetzt. Nun findet seit Oktober 2018 bis März 2019 die Fortsetzung statt. Auf verschiedenen Bezirkssportanlagen wird wieder das Flutlicht bzw. die Wegebeleuchtung angestellt, damit auch in der dunklen Jahreszeit unter optimalen Bedingungen gelaufen werden kann.

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Das Finalwochenende der Deutschen-Blindenfußball-Bundesliga Ende August auf dem Burgplatz war ein ganz besonderes Highlight für die Sportstadt. Die blinden Sportlerinnen und Sportler zeigten herausragende Leistungen. Erstmals erzielte hier ein blinder Fußballer das Tor des Monats der ARD-Sportschau.

In einem Einlagespiel zeigten Menschen mit Beinamputation ihre Schnelligkeit und Ballgewandtheit. Bereits am Vortag organisierte der Fußballverband Niederrhein gemeinsam mit dem Sportamt einen vielseitigen Auftakt zum Finalspieltag, mit Mitmachaktionen wie Goalball, einem Inklusions-Turnier, Blindes Elfmeterschießen, Angeboten des DFB-Mobils und einem Spiel der Fortuna-Traditionsmannschaft gegen ein Team der Stadtverwaltung Düsseldorf. Zum Abschluss demonstrierten die Spieler von St. Pauli in einer letzten Trainingseinheit den neugierigen Besucherinnen und Besuchern ihr Können.

Düsseldorf setzt das Engagement für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz und gegen Homophobie im Sport weiter fort.

Die Veranstaltungsreihe „Bürger-Dinner“ der Bürgerbühne im Schauspielhaus Düsseldorf war im Sommer zu Gast in der Leichtathletik-Halle im Arena-Sportpark. Zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft am 14. Juni blickten Sportbegeisterte beim Bürger-Dinner aus dem Blickwinkel „Homophobie im Sport“ auf das Großereignis. Als impulsgebende Expertin war unter anderem die ehemalige Fußball-Weltmeisterin Linda Bresonik zu Gast. Das Bürger-Dinner „Homophobie im Sport“ stand im Zeichen der bewährten Kampagne „Just Sports – Für Vielfalt Gegen Homophobie“, die das Sportamt seit zwei Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen als Bekenntnis Düsseldorfs für eine offene und tolerante Sportwelt begleitet.

Der Sport ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens in der Landeshauptstadt Düsseldorf und wird in all seinen Facetten weiter gefördert, entwickelt und nachhaltig gesichert. Für die Sportvereine ist und bleibt die Stadt ein verlässlicher Partner.

Allen, die sich im Ehrenamt in den zahlreichen Düsseldorfer Sportvereinen mit viel Engagement und Herzblut einsetzen, gilt an dieser Stelle mein besonderer Dank. Der ehrenamtliche Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – und dazu gehört ganz besonders der Sport – verdient Respekt und Anerkennung.

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Der Sportausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf hat im vergangenen Jahr die neu gefassten Sportförderrichtlinien auf den Weg gebracht und somit die Schwerpunkte auf die stärkere Förderung des Jugendsports ausgerichtet und Themen wie Inklusion, Integration sowie Gender aufgenommen.

Mit den Erkenntnissen aus der „Studie zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen“ werden wir gemeinsam mit allen Beteiligten die Sportförderung weiter entwickeln.

Die in der Etatplanung vorgesehenen Zuschüsse nach den Sportförderrichtlinien an die Düsseldorfer Vereine betragen 1,66 Millionen EUR und werden in unveränderter Höhe dem Stadtsportbund im Rahmen des „Pakt für den Sport“ zur Verfügung gestellt.

Dieses bewährte Bündnis kommt den rund 137.000 Menschen, die in den 445 Düsseldorfer Vereinen und Betriebssportgruppen organisiert sind, zugute. Der „Pakt für den Sport“ gibt unseren Vereinen im Hinblick auf die Sportförderung und dem Stadtsportbund für das Aufgabenpaket die notwendige Planungssicherheit, die für ihre Arbeit zum Wohle der Sportstadt benötigt wird.

Zur weiteren Unterstützung der Vereinsarbeit werden wir in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund einen Düsseldorfer Leitfaden erarbeiten, der sämtliche Fördermöglichkeiten zur Drittmittelakquise für die Sportvereine aufzeigt. Ich werde Ihnen dieses Konzept Anfang des nächsten Jahres hier im Sportausschuss noch genauer vorstellen.

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Für die Umsetzung des Kunstrasensanierungsprogramms 2019 sind Finanzmittel in Höhe von über 1 Million Euro eingestellt. Zur konkreten Jahresplanung auf der Grundlage der aktuellen Bedarfslage liegt Ihnen eine entsprechende Beschlussvorlage vor.

Das Programm umfasst folgende Maßnahmen:

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Darüber hinaus konnten wir in diesem Jahr

  • den neuen Kunstrasen für den DJK Sparta Bilk übergeben und weitere Infrastrukturmaßnahmen auf der Sportanlage umsetzen
  • den Bau des zweiten Kunstrasenfeldes für den Düsseldorfer Sportclub 1899 an der Diepenstraße abschließen
  • den Bau des zweiten Kunstrasenplatzes beim TSV Urdenbach an der Kammerathsfeldstraße umsetzen

und

  • die umfassende Qualifizierung der Vereinssportanlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf auf der Grundlage eines Sonderzuschusses initiieren.

Neben der im vergangenen Monat fertig gestellten Sanierung des bestehenden Kunstrasens wird zudem der Bau eines Kunstrasen-Großspielfeldes und in einem weiteren Bauabschnitt die Wettkampfanlage für die Bezirkssportanlage Am Wald angegangen.

Überlegungen für ein größeres Kooperationsprojekt bestehen zwischen den Vereinen Garather SV und Düsseldorfer Panther. So wäre eine gemeinsame Nutzung der Bezirkssportanlage Koblenzer Straße denkbar. Die Sportverwaltung begrüßt diese Planungen und hat basierend auf dem Konzept der Vereine eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Im Dialog mit den Vereinen werden die weiteren Schritte konkretisiert und auch Fördermöglichkeiten für die Qualifizierung der Sportanlage geprüft.

Im Zuge der notwendigen Intensivierung der Baumpflegearbeiten auf den Vereins- und Bezirkssportanlagen werden im Sportetat rund 86.000 Euro zusätzlich etatisiert.

Zur laufenden Kernsanierung aller Warmwasseraufbereitungsanlagen und somit zur Legionellenprophylaxe auf den Bezirkssportanlagen legen wir ein entsprechendes Maßnahmenprogramm auf. Im Sportetat sind dafür jährlich 200.000 Euro neu eingeplant.

Für investive Zuschüsse wie Bauvorhaben und die Anschaffung von Sportgeräten sieht die vorliegende Haushaltsplanung unverändert rund 1,8 Millionen Euro vor.

Als nächstes möchte ich auf die Maßnahmen zum weiteren Ausbau der Sportinfrastruktur eingehen.

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Im Hochbau werden wir mit der stadtweiten Schulbau-Offensive und einem geplanten Invest von bis zu einer Milliarde Euro bis 2025 auch zahlreiche neue Sporthallenkapazitäten in unterschiedlichen Segmenten schaffen. Neben den Schülerinnen und Schülern wird der Vereinssport in unserer Stadt davon erheblich profitieren. Exemplarisch sehen Sie hier die neue Dreifach-Sporthalle des Albrecht-Dürer-Berufskollegs.

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Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des Nachwuchsleitungszentrums der Fortuna werden optimale Arbeitsbedingungen in der Nachwuchsförderung zur Verfügung stehen. Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat mit dem Beschluss für einen Sonderzuschuss einen erheblichen Beitrag dazu geleistet.

Kostenlose Sportflächen für Alle – Mit der Umsetzung der Multifunktionalen Sportflächen qualifizieren wir weitere bestehende Grün- und Parkflächen sowie Bolzplätze für den Sport im öffentlichen Raum. In jedem Stadtbezirk soll eine Sportfläche geschaffen werden, die sich an dem geänderten Sportverhalten der Bevölkerung orientieren wird.

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Über den bereits bestehenden Standort unter der Theodor-Heuss-Brücke hinaus wurden dieses Jahr zwei weitere Flächen eröffnet, im Sommer der Bewegungspark Garath mit dem Schwerpunkt Parkour und Mitte Oktober die Fläche an der Sankt-Franziskus-Straße mit einer Pumptrackanlage, mit der das Angebot im Bereich des Trendsports erweitert wurde. Darüber hinaus konnten dank zusätzlicher Mittel der Bezirksvertretung 6 eine Boulderwand, eine Slackline, eine so genannte „Tanzfläche“ und die Öffnung des vorhandenen Bolzplatzes der Sportanlage für die Öffentlichkeit ermöglicht werden.

Die nächste Anlage entsteht 2019 im Stadtbezirk 2 im Zoopark. Die Maßnahmenplanung für 2020 sieht eine weitere Fläche im Stadtbezirk 8 und für 2021 im Stadtbezirk 4 vor.

Zum guten Gelingen dieser Projektumsetzungen gehört die ausgezeichnet funktionierende Zusammenarbeit zwischen Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Jugendamt und Sportamt.

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Hier im Sportausschuss haben wir ja bereits über die Zukunft der Eissporthalle Benrath diskutiert. Ich bin zuversichtlich, Ihnen zeitnah eine dauerhafte Lösung für den Erhalt des Eislaufangebotes im Düsseldorfer Süden für die Öffentlichkeit, den Schulen und den Vereinen präsentieren zu können. Derzeit laufen noch notwendige Abstimmungsprozesse unter den zu beteiligenden Akteuren.

Die Erneuerung und Modernisierung unserer Bäderlandschaft nimmt immer mehr Gestalt an. Mit der Umsetzung des Bäderkonzeptes werden die  Bäderstandorte zukunftsorientiert ausgerichtet. Nachfolgend gehe ich kurz auf den Zeit- und Investitionsplan ein.

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Das Badprojekt in Oberkassel/Heerdt ist im Bau und ermöglicht ab 2020 das Schwimmen mit Blick auf den Rhein. Zu den weiteren Investitionsbedarfen verweise ich auf den vorliegenden Änderungsbeschluss.

In diesem Zusammenhang sind für den Bau des D-Jugend-Kunstrasenspielfeldes, der auf der naheliegenden Parkpalette entstehen wird, 400.000 Euro über das Veränderungsverzeichnis etatisiert. Für diese Fläche wurde bereits die Genehmigung für den offiziellen Spielbetrieb des CfR Links durch den Fußballverband Niederrhein eingeholt.

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In Flingern wird ein neues schulorientiertes, barrierefreies Hallenbad gebaut und das Freibad saniert, damit hier 2020 wieder geschwommen werden kann.

In der vergangenen Woche haben wir am Flinger Broich das Richtfest gefeiert. Für das Jahr 2019 sind dafür Investivmittel in Höhe von rund 11,6 Millionen Euro vorgesehen.

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Der Neubau des Hallenbades und die Teilsanierung des Freibades in Benrath sollen 2021 fertiggestellt sein. Der notwendige Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für das Mehrgenerationen Gesundheitsbad liegt Ihnen zur weiteren Beratung und Beschlussfassung vor.

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Für den Neubau des Hallenbades Unterrath bleibt zunächst das Workshop-Verfahren mit Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung zur Frage des künftigen Standortes abzuwarten. Im Anschluss daran können die notwendigen Planungsschritte eingeleitet und Beschlüsse eingeholt werden.

Zur Entlastung des Investitionsbedarfes für das Bäderkonzept werden für 2019 Erlöse aus einer Grundstücksveräußerung erwartet.

Die Vorfreude darüber, zu welchen Anlässen sich die Sportstadt Düsseldorf wieder als guter und weltoffener Gastgeber für zahlreiche sportbegeisterte Gäste aus dem In- und Ausland präsentieren darf, ist besonders groß.

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Düsseldorf ist Ausrichterstadt der Eurogames 2020 – Europas größtes Sportevent für lesbische Sportlerinnen und schwule Sportler. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. So steht bereits fest, dass Wettkämpfe in über 30 Sportarten, verteilt über zahlreiche Sportstätten im Stadtgebiet, durchgeführt werden können. Für den federführenden Ausrichterverein, der VC Phönix Düsseldorf e. V., ist im Haushalt 2019 ein Veranstaltungskostenzuschuss von bis zu 80.000 EUR veranschlagt.

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Europa zu Gast in Düsseldorf. Mit der Entscheidung der UEFA vom 27. September 2018 kommt die Fußball-Europameisterschaft 2024 nach Deutschland und somit auch in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Nach unserer sehr erfolgreichen Bewerbung beim Deutschen-Fußball-Bund als Spielstandort hoffen wir nun, bis zu fünf EM-Spiele in unserer Arena ausrichten zu können und freuen uns auf ein großartiges Sport-Fest.

Ebenso freuen wir uns über die Vergabe der Handball-Europameisterschaft 2024 nach Deutschland. Ich bin überzeugt, dass sich Düsseldorf für das geplante Eröffnungsspiel in der Merkur-Spiel-Arena den handballbegeisterten Fans als toller Gastgeber präsentieren wird.

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Olympia-Initiative Rhein Ruhr City 2032

Der Rat hat sich am 11. Oktober 2018 mit breiter Mehrheit für eine Bewerbung von Rhein-Ruhr-City, der Initiative für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2032 im Verbund von 14 Städten in der Region, ausgesprochen. Für Düsseldorf als Mit-Austragungsort sind insbesondere die idealen Standortvorteile, die mehrfach gezeigte Veranstaltungskompetenz und die zahlreich vorhandene Sportinfrastruktur ausschlaggebend. Im Rahmen der weiteren Projektunterstützung steht im Besonderen der Einbezug der Bevölkerung im Focus.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren, zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich bei den Mitgliedern des Sportausschusses, der Sportfachvertreter und der Gremien der Bädergesellschaft für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken.

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