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Europameisterin will auch Deutsche Meisterin werden

Ioanna Andreopoulou startet neben fünf weiteren Sportwerkern bei der Deutschen Taekwondo-Nachwuchsmeisterschaften

Wenn’s gut läuft, bringen die sechs für die Deutschen Taekwondo-Nachwuchsmeisterschaften (8./9. Oktober) im bajuwarischen Schwabach gemeldeten Sportwerker vier Titel mit nach Düsseldorf. „Zu meinen Siegfavoriten im Kampfkunstcenter Mittelfranken gehören Ionna und Antonio Andreopoulou sowie Ayoub El Bouhaddouzi und Valentin Ekkert. Wenn die jeweils Tagesform, Einstellung und Konzentration stimmen, können die vier Gold holen“, erklärt Sportwerk-Trainer Inan Tunc. Für Hama Yavuz wird es schwer, den Titel zu holen, denn er startet genauso wie Antonio Andreopoulou in der Wettkampfkategorie Jugend B bis 53 Kilogramm Körpergewicht. Seher Dasdemir (weibl. A-Jugend, bis 63 kg) soll in Schwabach in erster Linie Erfahrungen in der neuen Gewichtsklasse sammeln. Bisher startete sie in der Wettkampfklasse bis 68 kg.

Nach dem Sieg bei der Juniorinnen-Europameisterschaft 2016 fährt Ioanna Andreopoulou (A-Jugend, bis 49 kg) als DM-Titelanwärterin Nummer eins nach Bayern. Ein Selbstläufer wird es für die 17-Jährige Düsseldorferin aber nicht, denn mit der 15-Jährigen Vanessa Beckstein (SV Nennslingen) ist die B-Jugend-Europameisterin und WM-Bronzemedaillengewinnerin 2015 in die A-Jugend aufgerückt. Und auch die B-Jugend-Europameisterin 2013, deutsche A-Jugend-Nationalmannschaftkämpferin, German Open-Siegerin 2016 und DM-Titelverteidigerin Sebil Sara Kaya (TKD Özer Nürnberg) ist nicht zu unterschätzen. „Ioanna muss schon alles auf den Punkt bringen. Nur weil sie EM-Gold gewonnen hat, wird ihr nicht auch noch DM Gold automatisch überreicht“, so Tunc.

Ioannas Bruder Antonio ist mit großem Abstand Erster der deutschen B-Jugend Taekwondo-Rangliste. Aber in der Kategorie bis 49 kg. In Schwabach startet der Kadetten-EM-Teilnehmern 2016 jedoch in der nächsthöheren Gewichtsklasse. Tunc und auch die Nordrhein-Westfälische Taekwondo Union (NWTU) trauen dem 14-jährigen allerdings auch in der höheren Gewichtsklasse alles zu. So nominierte die NWTU Antonio als Landeskaderathlet für die Wettkämpfe in Schwabach. Dort muss er besonders auf den Ranglistenersten und DM-Bronzemedaillengewinner 2015 Aytekin Simsek (KSC Leopard Nürnberg) und den Ranglistenzweiten und Silbermedaillengewinner bei den Dutch Open 2016 Sven Schlee (SV DJK Kolbermoor) aufpassen.

Für Ayoub El Bouhaddouzi (Junioren, bis 54 kg) soll es endlich zum großen Wurf reichen. In der B- und A-Jugend, bei den Junioren und Senioren stand der inzwischen 20-Jährige schon in DM-Finals, aber immer wurde der Sportwerker mit Silber dekoriert. „Diesmal hat er sich den Titel in den Kopf gesetzt, schon weil es seine letzte deutsche Juniorenmeisterschaft sein wird. Die Konkurrenz ist zwar stark, aber Ayoub kann es schaffen“, meint Tunc. El Bouhaddozi kommt aus einer langen verletzungsbedingten Pause in den Wettkampfsport zurück. Derweil hat er eine Ausbildung angefangen und jongliert zwischen den Anforderungen des Berufs und des Leistungssports hin und her. Tunc hofft, dass bei dem sympathischen Taekwondoka endlich einmal der Knoten platzt.

Valentin Ekkert (A-Jugend, bis 68 kg) ist so etwas wie das Überraschungspaket des Sportwerks. Der 16-Jährige hat alles drauf, was man benötigt, um ein erfolgreicher Taekwondoka zu sein, doch oft verschleudert er seine Fähigkeiten. Dass er sehr weit vorne landen kann, beweisen u.a. die Belgian Open 2014, bei denen Ekkert die internationalen belgischen Meisterschaften gewann. „Valentin hat es drauf. Nur er muss es wie alle anderen auch auf den Punkt bringen“, so Tunc.

 

(TH)

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