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Die Könige Europas

Borussia gewinnt die Champions League

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Durch ein 3:1 im Finale gegen den 1.FC Saarbrücken holt der Deutsche Rekordmeister zum sechsten Mal den Titel in der europäischen Königsklasse. Anton Källberg ist mit zwei Einzelerfolgen der Matchwinner.

31 Monate dauerte die Wartezeit – am Freitagabend um 22.45 Uhr ging sie zu Ende. Zwei Jahre und sieben Monate nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, die zugleich das „Triple“ bedeutete, durfte sich Borussia Düsseldorf endlich wieder über einen Titel freuen. Die Mannschaft um Timo Boll, Kristian Karlsson, Anton Källberg und Ricardo Walther krönte sich durch ein 3:1 im Finale gegen den 1.FC Saarbrücken zum sechsten Mal zum Champions-League-Sieger und insgesamt zwölften Mal zum besten Klub des Kontinents.

Das große Finale zwischen den beiden Bundesligakonkurrenten lieferte im ersten Einzel des Abends gleich wieder eine Belastungsprobe für Bluthochdruck-Patienten – und knüpfte damit an das Halbfinale vom Donnerstag an. Der etwas überraschend an Position zwei aufgestellte Timo Boll lag gegen Saarbrückens Chinesen Shang Kun im entscheidenden fünften Satz der spannenden Auseinandersetzung bereits mit 0:4 zurück. Dann aber drehte Boll die Partie mit all seiner Erfahrung, Nervenstärke und Übersicht. Der 39-Jährige holte sich sechs Punkte in Folge und seinem Team mit dem 6:4 die 1:0-Führung.

Ich muss zugeben, ich war beim 0:4 im fünften Satz schon etwas frustriert. Aber ich habe es einfach weiter versucht und konnte das Spiel noch drehen“, sagte Boll. „Wenn es dann so läuft wie heute, ist das natürlich super. Aber das kann auch schnell 0:6 ausgehen. Jetzt freuen wir uns über diesen Titel. Es war eine lange Zeit ohne.“

Källberg gewinnt gegen Shang Kun im entscheidenden Ballwechsel

Foto: Kenny Beele

Im zweiten Einzel stand der in der Champions League ungeschlagene Anton Källberg dem ehemaligen Borussen Patrick Franziska gegenüber. In den ersten eineinhalb Sätzen „überroltte“ der Schwede den Weltranglisten-16. geradezu. Franziska flogen die Bälle nur so um die Ohren, Källberg führte verdient und schnell mit 2:0-Sätzen. Dann aber fand der deutsche Nationalspieler zu seinem Spiel und sicherte sich den dritten Durchgang. Aus dem Rhythmus brachte das Källberg aber nicht, der wenige Minuten später seinen ersten Matchball verwandelte.

Mit einer 2:0-Führung im Rücken trat Kristian Karlsson zu seinem Einzel gegen den 22 Jahre alten Darko Jorgic an die Platte. Der schnelle Gewinn des ersten Satzes gab dem Borussia-Profi aber nicht die erhoffte Sicherheit, die ihm bereits im Halbfinale phasenweise fehlte. Jorgic hob sein Niveau an und gab Saarbrücken durch ein 3:1 neue Hoffnung.

Wofür Karlsson nicht sorgen konnte, das erledigte Källberg gegen Shang Kun. In einem an Spannung nicht zu überbietendem Match über fünf Sätze entschied am Ende der allerletzte Ballwechsel. Beim Stand von 4:4 nahm Källberg noch einmal eine Auszeit, um sich neu zu fokussieren. „Das fühlt sich einfach nur großartig an. Ich habe gehofft, mindestens eins meiner Spiele zu holen, jetzt waren es beide. In der Situation beim 4:4 habe ich gedacht, es ist besser, die Auszeit noch zu nehmen, anstatt hinterher sagen zu müssen, dass ich sie mal besser genommen hätte“, erklärte der Matchwinner.

Statistik
1.FC Saarbrücken – Borussia 1:3
Shang Kun – Timo Boll 2:3 (11:7, 6:11, 7:11, 11:4, 4:6)
Patrick Franziska – Anton Källberg 1:3 (2:11, 7:11, 11:9, 6:11)
Darko Jorgic – Kristian Karlsson 3:1 (4:11, 11:8, 11:7, 11:3)
Kun – Källberg 2:3 (3:11, 11:8, 4:11, 11:6, 5:6)

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