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Fehlstart für den Rochusclub

Tennis-Bundesligist kassiert zwei Niederlagen

Foto: Horstmüller

von Tobias Kemberg

Dem 0:6 vom Freitag in Rosenheim folgt am Sonntag ein 1:5 bei Rot-Weiss Köln. Nur Teymuraz Gabashvili punktet für die junge Truppe, in der Mischa Zverev keine Akzente setzen konnte.

So hatte sich Detlev Irmler den Auftakt in die Tennis-Bundesliga nicht vorgestellt. Der 80 Jahre alte Teamchef ärgerte sich am Sonntagnachmittag aber weniger über die Resultate der ersten beiden Spieltage als über die Konkurrenz und die Funktionäre. „In über 30 Jahren Tennis-Bundesliga habe ich ja eigentlich schon alles erlebt. Aber das ist auch für mich neu. Überall spielen plötzlich die vermeintlich nicht spielberechtigten Profis, nur bei uns eben nicht“, sagte Irmler.

Zum Hintergrund: Im Vorfeld des Saisonstarts hatte es Unstimmigkeiten gegeben. Müssen die ansonsten auf der ATP-Tour aktiven Spieler vor einem Einsatz in der Bundesliga in Quarantäne? Und wenn ja, wie lange? Beim Rochusclub planten sie von vornherein anders. Dann wurde der für den 4. Juli angesetzte erste Spieltag verlegt. Nun standen die Düsseldorfer beim 0:6 in Rosenheim sowie dem 1:5 bei Rot-Weiss Köln aber doch einigen Spielern gegenüber, mit denen eigentlich nicht zu rechnen war.

Henri Squire verpasst den Sieg im Einzel nur knapp

Ich predige meinen jungen Wilden, dass Charakter in diesem Sport von großer Wichtigkeit ist und dann erleben wir mitunter etwas dubiose Entwicklungen“, ärgerte sich Irmler und sprach dann aber doch über die sportlichen Auftritte seiner Mannschaft, in der Mischa Zverev an beiden Spieltagen im Einzel und Doppel verlor und nicht die erhoffte Verstärkung für das junge Team darstellen konnte.

Henri Squire hat sich in der Mannschaft schon voll etabliert“, lobte Irmler den 20-Jährigen, der sein Match im dritten Satz knapp verlor. „Dustin Brown ist immer noch ein Spieler von hoher Klasse und Henri hat sich exzellent gegen ihn behauptet. Leider hat im Champions-Tiebreak am Ende nicht das nötige Glück gehabt.“ Mit Leopold Zima musste der zweite in Köln eingesetzte Youngster in seinem Einzel vorzeitig aufgeben, nachdem er umgeknickt war und Schmerzen im Fuß verspürte.

Am Freitag und Sonntag stehen zwei Heimspiele auf dem Programm

So ging nur Teymuraz Gabashvili in seinem Einzel als Sieger vom Platz. Die Nummer 261 der Welt aus Georgien setzte sich gegen den Franzosen Benoit Paire durch, mehr war für den Rochusclub, der wie schon in Rosenheim beide abschließende Doppel verlor, nicht zu holen. „Im Moment sind wir sicherlich alle ein bisschen enttäuscht. Aber wir werden uns wieder auf Kurs bringen. Ich muss die Mannschaft personell verstärken, auch wenn das von der finanziellen Seite aus gesehen nicht so einfach ist“, erklärte Irmler.

Am Freitag (13 Uhr) und Sonntag (11 Uhr) spielt der Rochusclub jeweils auf der eigenen Anlage. Mit Kurhaus Aachen und dem Tabellenführer Gladbacher HTC kommen zwei schwere Gegner auf die Düsseldorfer zu. Damit 2021 nicht schnell zu einer Zittersaison wird, muss Irmlers Team dann wohl schon punkten.

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