Finale im Blindenfußball auf dem Burgplatz

MTV Stuttgart ist deutscher Meister/Einlagenspiel von Stadtverwaltung und Fortuna-Traditionsmannschaft

Der Samstag, 25. August, stand nicht nur wegen des Saisonauftakts der Fortuna in der Bundesliga ganz im Zeichen des Fußballs. Für das Finale im Blindenfußball hatte sich der Burgplatz in ein Fußballfeld verwandelt. Das Spielfeld mitten in der Stadt hat nicht nur gezeigt, dass Fußball mitten in der Gesellschaft stattfindet, sondern auch ein eindrucksvolles Zeichen für Inklusion gesetzt.

Die paralympische Sportart des Blindenfußballs hat sich in über 20 Ländern weltweit erfolgreich etabliert. Allein in Deutschland trainieren aktuell an 19 Standorten Teams oder befinden sich im Aufbau und bieten damit den 145.000 blinden und 500.000 sehbehinderten Menschen die Möglichkeit, die beliebten Sportart aktiv auszuführen.

Die Sepp-Herberger-Stiftung organisiert bereits seit 2008 gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband die Blindenfußball-Bundesliga in der Mannschaften aus ganz Deutschland spielen. Zwischen 2011 und 2020 werden an 24 Spieltagen auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt Spiele ausgetragen.

Sieben Mannschaften der Liga waren am Final-Wochenende in Düsseldorf zu Gast und traten gegeneinander an: FC St. Pauli, Schalke 04, Borussia Dortmund, MTV Stuttgart 1843, SF BG Blista Marburg, FC Viktoria Berlin 1889 Berlin und der Chemnitzer FC.

Als Sieger ging Rekordmeister MTV Stuttgart vom Platz. Die Mannschaft hat durch einen 2:1-Sieg (1:0) im Endspiel gegen den FC St. Pauli zum sechsten Mal die deutsche Meisterschaft im Blindenfußball gewonnen. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat die Siegerehrung persönlich vorgenommen.

Neben den offiziellen Partien im Blindenfußball gab es noch ein eindrucksvolles Einlagenspiel: Pünktlich zum Start der neuen Bundesliga-Saison lief die Traditionsmannschaft der Fortuna auf und lieferte sich ein spannendes Duell mit einem Team der Düsseldorfer Stadtverwaltung. F95-Legenden wie Egon Köhnen und Gerd Zewe trafen auf Seiten der Stadtverwaltung unter anderem auf Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Linda Bresonik, 84-fache deutsche Nationalspielerin, zweifache Weltmeisterin (2003 und 2007) sowie Europameisterin (2001 und 2009) und Eva Katharina Kulot, ehemalige Bundesligaspielerin beim FCR Duisburg.

(MB)

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