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Flabb: Wir machen jedem Gegner das Leben schwer

Neuer Giants-Coach hat viel Spaß

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die ART Giants haben eine starke Corona-Saison gespielt. Schade, dass der Play-off-Einzug quasi vor leeren Rängen stattfand. In der neuen Spielzeit soll ein neuer Trainer die zum Teil veränderte Mannschaft zumindest in der 2. Basketball Liga ProB halten. Wir sprachen mit ihm. Florian Flabb stand uns im INTERVIEW Rede und Antwort.

Hallo Herr Flabb, Ihr Team ist mitten in der Vorbereitung und hat dort schon gute Leistungen in zwei Vorbereitungs spielen gezeigt. Mit welchem Gefühl gehen Sie in Ihr erstes Jahr als Cheftrainer und wie viel hat sich für Sie verändert?
Florian Flabb: Schwer zu sagen, wie viel sich verändert hat, da ich bereits seit zehn Jahren bei den ART Giants bin. Ich bin jetzt mitten in meinem Vorbereitungsprogramm. Es ist schon so, dass man nun auch so eine Art Gesamtverantwortung spürt. Die erste Mannschaft ist sozusagen das Flaggschiff des Vereins, das das Ansehen nach außen auch prägt. Es ist ein anderes Gefühl, aber grundsätzlich hat sich an der Einstellung nichts verändert. Ich wollte vorher schon immer das Beste für den Verein, jetzt nur alles noch einmal etwas größer.

Was heißt mehr Verantwortung?
Flabb: Verantwortung hat man in allen Bereichen, und auch der Jugendapparat musste in denv ergangenen Jahren genauso verantwortungsvoll betreut werden, wie nun die erste Mannschaft. Die Jugend hat bei uns schon die gleiche Bedeutung wie das Zweitliga-Team. Medial gesehen ist das in der 2. Liga schon etwas größer. Wir sind auch einer der Vereine, der versucht, junge Spieler in die erste Mannschaft hineinwachsen zu lassen.

Florian Flabb möchte mit seinem Team einen Platz im Play-off ergattern. Foto: Beele

Können Sie denn den einen oder anderen jungen Spieler bereits jetzt integrieren?
Flabb: Das ist auf jeden Fall geplant. In Finn Pook, Linus Helmhold und  Aime Olma haben wir drei Junge Spieler, die den nächsten Schritt machen. Da habe ich vollstes Vetrauen, obwohl Finn vor kurzem eine Operation hatte und sich nun wieder herankämpfen muss.

Wie würden Sie den Stand der Vorbereitung einschätzen?
Flabb: Das ist alles noch recht frisch, hatten eine gute Leistungsdiagnostik, konnten uns fast überall bei den Werten steigern. Im ersten Testspiel gegen ProA-Ligist Hagen hat die Mannschaft einen recht frischen Eindruck nach der ersten Trainingswoche hinterlassen und das Team von Phoenix mit 93:74 und einer tollen Teamleistung bezwungen. Daher würde ich den Stand bisher als ganz gut einschätzen.

Wie hat sich der neue US-Boy Booker Coplin eingefunden. Als Importspieler lasstet ja eine große Verantwortung auf dem Guard, oder?
Flabb: Er hat sich gut integriert, ist bodenständig und total positiv. Ich bin gespannt, und im Vergleich zu Dennis Mavin hat er auch ein riesiges Potenzial. Das ist jemand, der Spaß machen kann.

Wie könnte man das Spiel der ART Giants in der kommenden Saison charakterisieren?
Flabb: Wir versuchen eine gewisse Identifikation mit Team und Verein zu schaffen. Wir werden druckvoll verteidigen, versuchen jedem Gegner das Leben schwer zu machen. Wir sind im Vergleich zum Vorjahr etwas kleiner geworden, auch wenn Lennard Bonner als Center bei uns bleiben wird. Daher versuchen wir, noch schneller und aggressiver zu spielen. Und von außen müssen wir deutlich treffsicherer werden. Da sollten uns die neuen Spieler auf den Flügeln auch eine andere Dimension in Sachen Treffsicherheit verleihen.

Wer ist gegangen, wer ist geblieben?
Flabb: Marian Schick haben wir nicht weiter verpflichtet, Shawn Gulley ist zum 3×3 gewechselt, Dennis Mavin kommt nicht zurück, weil wir nur einen US-Amerikaner im Team haben dürfen. Hasan Demirbas spielt auch nicht mehr für uns. Neu ist neben Bokker Coplin noch Franklyn Aunitz aus Ehingen als Point Guard und ein Spieler, den wir noch nicht bekanntgeben können.

Woran muss das Team vor allem noch arbeiten?
Flabb: Wir sind trotz der fehlenden Größen im Team körperlich stark, werden aber auch daran noch arbeiten. Wir suchen noch einen EU-Ausländer, der uns noch mehr Tiefe im Kader garantiert. Darauf können wir aber auch noch warten, um zu entscheiden, wo uns punktuell noch etwas fehlt. Insgesamt macht es großen Spaß mit der Mannschaft zu trainieren. In den insgesamt sechs Testspielen werden wir als Team zusammenwachsen.

Was sind die Ziele des Trainers in der neuen Saison und wie ist die Konkurrenz?
Flabb: Die Liga ist sicherlich noch einmal stärker und ausgeglichener als im vergangenen Jahr. Trotzdem ist auch der Liga-Favorit aus Münster noch einmal besser geworden. Dahinter ist das Feld sehr offen. Es wird eine spannende Spielzeit. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Das gilt ab dem ersten Spieltag. Am besten wäre es, und das ist auch unser Ziel, uns direkt für die Play-offs (höchstens Platz acht; Anm. der Redaktion) zu qualifizieren.

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