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Flutschäden im sechsstelligen Bereich

DSC 99-Vorsitzender Rolf Schöwe gibt Einblicke

Foto: DSC 99

Nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Monat, die in großen Teilen West- und Mitteldeutschlands extreme persönliche und wirtschaftliche Schäden verursachte, hat auch der in Gerresheim beheimatete Düsseldorfer SC 99 große Schäden zu beklagen. Im Gespräch mit der Sportstadt gibt Vorstandsvorsitzender Rolf Schöwe einen Einblick über das Ausmaß.

„Die konkrete Abschätzung des Aufwandes zur Beseitigung der Flutschäden beläuft sich aktuell auf rund 225.000 €. Wir haben es in dieser Höhe beziffert, um die sichtbaren Schäden, aber auch das, was jetzt noch getan werden muss, beseitigen zu können und alles wieder in Ordnung zu bringen“, erklärt Schöwe. Er steht der Hockey-, Tennis- und Lacrosseabteilung des Vereins in Gerresheim vor. 

Enorme Schäden an Boden und Gebäuden

Rolf Schöwe, 1. Vorsitzender DSC 99 Hockey, Tennis und Lacrosse

Schöwe beruft sich im Wesentlichen auf die Neuerstellung der Böden in den Tennis- und Mehrzweckhallen, auf die Beseitigung weiterer Flutfolgen an Gebäuden, auf die Reinigung der gesamten Clubanlage sowie auf die professionelle Sonderreinigung, die vor allem auf den Außenplätzen nötig ist.

Denn auch wenn schon viel geschafft worden ist: Die Außenplätze können nur durch diese professionelle Sonderreinigung wieder in Ordnung gebracht werden. „Wir kennen die Folgeschäden noch nicht. Die Plätze sind einfach verschlammt und müssen professionell gereinigt werden. Wir wissen auch nicht, ob ein einmaliges Reinigen ausreicht, oder ob vielleicht sogar die ganze Kanalisation verstopft ist“, erklärt Schöwe. 

Solidarität aus Düsseldorf

Das Gröbste konnte dank der tatkräftigen Unterstützung vieler Mitglieder, freiwilliger Helfer*innen und auch durch die Hilfe der Düsseldorfer Panther beseitigt werden. Koordiniert wurden die Aufräumarbeiten von Anlagenwart Helgo Ringpfeil.

„Unsere Mitglieder und Helfer sowie unsere Platzwarte haben in den vergangenen Wochen in bewundernswerter Art und Weise unfassbar viel gearbeitet und einen Teil der Flutfolgen in Eigenarbeit beseitigt. Unter der Anleitung Helgo Ringpfeils konnte beispielsweise der Kunstrasen entschlammt werden. In den Tennishallen wurde der Teppichboden und in der Hockeyhalle der Schwingboden mit Hilfe der Mitglieder herausgebaut. Das ist eine richtig große Aktion mit viel Unterstützung gewesen. Das war wirklich toll“, erklärt Schöwe dankbar.

Anlage nach dem Hochwasser „ein einziger See“

Viel Aufwand hat es angesichts der enormen Überflutung der Anlage auch benötigt. Die gesamten Außensportplätze sowie die Tennis- und Hockeytrainingshallen wurden überflutet. Die Hallenböden waren irreparabel beschädigt. „Die ganze Anlage war unter Wasser. Die Plätze, die Hallen – es war ein einziger See“, erinnert sich Schöwe.

„Ich dachte zunächst: ‚Das wars‘. Das Ausmaß der Schäden war ja überhaupt nicht einschätzbar. Anfangs hatte man noch die Hoffnung, dass das Wasser nicht in die Hallen eingedrungen ist, aber dem war leider nicht so. Das ist der höchste Aufwand, diese Böden wiederherzustellen “, betont Schöwe. 

Spästestens bis Mitte Oktober sollen neue Böden in den Hallen verbaut sein. Diese sollen dann auch winter- und wetterfest und in der Halle vor Feuchtigkeit geschützt sein. 

Sportlicher Einschnitt ist überschaubar

Während die finanziellen und materiellen Schäden ein so enormes Ausmaß haben, war der sportliche Einschnitt glücklicherweise aufgrund der Sommerferien überschaubar. Lediglich die Feriencamps, die häufig auf der Anlage des DSC stattfinden, mussten hochwasserbedingt ausfallen. „Sportlich sind wir vielleicht sogar mit einem blauen Auge davongekommen, da wir die Hallen erst im Oktober, wenn die neuen Böden da sind, auch wirklich benötigen“, erklärt Schöwe.

Auf den Plätzen kann inzwischen wieder normal gespielt werden. Normal insofern, als dass die Plätze eben noch der professionellen Sonderreinigung unterzogen werden müssen. „Unser sportlicher Betrieb ist gewährleistet und könnte nur coronabedingt gebremst werden“, stellt Rolf Schöwe klar. 

Auf weitere Unterstützung angewiesen

Die Unwetterkatastrophe stellt den Verein dennoch vor existenzielle Probleme. „Aus dieser Lage werden wir uns aus eigener Kraft und ohne Unterstützung durch Zuschüsse oder Spenden nicht befreien können“, heißt es im Spendenaufruf auf der Internetseite des Vereins.

Gut ein Drittel der notwendigen Aufwandssumme von 225.000 € konnten bereits durch Spenden gedeckt werden. „Dafür sind wir sehr dankbar. Das zeigt eine tolle Solidarität“, lobt Schöwe. „Über weitere Unterstützung und Spenden würden wir uns natürlich sehr freuen“, ergänzt er.

Auch der Stadt Düsseldorf wurde selbstverständlich die benötigte Unterstützung bereits gemeldet. Finanzielle Zusagen der Stadt belaufen sich auf einen „normalen Rahmen“, meint Schöwe. „Leider reichen diese aber bei dem Aufwand, der hier betrieben werden muss, nicht aus. Wir müssen nochmal abwarten, was vielleicht an Sondertöpfen aufgemacht werden kann.“

In der aktuell ohnehin aufgrund der Corona-Pandemie wirtschaftlich angespannten Lage kann der Verein jede Hilfe gebrauchen. Wer den Verein unterstützen möchte kann dies gerne unter folgendem Link tun:

https://www.dsc-99.de/2021/07/19/unterstützer-gesucht/

oder einen Betrag unter der folgenden Bankverbindung direkt spenden:

Name: Düsseldorfer Sport-Club 1899 e.V.

IBAN: DE 68 3005 0110 0017 0599 32

Stichwort: Infrastrukturförderung DSC 1899

Text: Jonas Wagner

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