D.SPORTS

Home of Sports

Fortuna am Boden

Sechster Bundesliga-Abstieg nach 0:3 in Berlin

Foto: Anke Hesse

von Tobias Kemberg

Das Rösler-Team verliert mit 0:3 bei Union, Bremen besiegt Köln mit 6:1. Der sechste Bundesliga-Abstieg ist besiegelt.

Plötzlich war es wieder 2013. Anstatt Hannover hieß der Schauplatz Berlin. Die Fortuna ging mit guten Chancen auf die Teilnahme an den Relegationsspielen ins Saisonfinale der Fußball-Bundesliga, nun geht es für die Fortuna wieder in die 2. Liga. Durch die 0:3 (0:1)-Niederlage bei Union Berlin und den 6:1-Erfolg von Werder Bremen gegen den 1.FC Köln steigt die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler ab. Als Tabellen-17., mit 30 Punkten und lediglich sechs Siegen in 34 Partien. Keine Relegation mehr, keine letzte Option auf den Verbleib in der Beletage. Stattdessen der sechste Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte. Als Schiedsrichter Harm Osmers um 17.20 Uhr zum letzten Mal an diesem Samstagnachmittag seine Pfeife benutzte, sanken die Fortuna-Profis enttäuscht und tieftraurig auf den Rasen an der „Alten Försterei“. „So wie die Tabelle ist, ist dann auch die Lage der Dinge. Wir haben es nicht geschafft. Das ist natürlich ein Scheißgefühl“, sagte Adam Bodzek.

Auf Schützenhilfe wollte sich niemand verlassen. Und schon gar nicht vom rheinischen Erzrivalen aus Köln. Spätestens nach 30 Minuten und dem Zwischenstand von 3:0 für Werder war klar, es würde definitiv keine geben. Die Fortuna selbst begann noch ganz ordentlich, kam durch einen Kopfball von Kaan Ayhan (12.) und einen verunglückten Schuss von Kenan Karaman (16.) zu zwei guten Tormöglichkeiten. Danach aber verkrampfte Röslers Team zusehends. Im Anschluss an einen Eckball reagierte Anthony Ujah in der Strafraummitte am schnellsten und schob durch die Beine von Fortuna-Torhüter Florian Kastenmeier zum 1:0 (26.) für Union ein.

Auch nach der Pause ließen die Gäste Tempo und Intensität vermissen. Die drei erstmals zusammen aufgebotenen Stürmer Rouwen Hennings, Kenan Karaman und Steven Skrzybski blieben wirkungslos, weil zu selten eingesetzt. Von Spielmacher Kevin Stöger ging im Zentrum so gut wie keine gute Idee aus und auch über die mit Erik Thommy und Matthias Zimmermann besetzten Außenpositionen kam wenig bis gar nichts. Während Bremen das Ergebnis weiter in die Höhe schraubte, kassierte die Fortuna das 0:2. Christian Gentner (54.) traf nach schlechtem Klärungsversuch von Kaan Ayhan.

Trotz allen Bemühungen bis zum Ende konnte die Fortuna dem Spiel keine Wendung mehr geben. Die beste Chance auf einen Treffer hatte noch Erik Thommy (74.), doch zu diesem Zeitpunkt wären längst drei Tore nötig gewesen, um den Relegationsplatz zurück zu erobern. In der Schlussminute traf Suleiman Abdullahi, doch da war schon längst alles besiegelt. Nach einer Leistung der Fortuna, die unabhängig vom Ausgang des Spiels in Bremen einfach zu schlecht war, um die erhoffte Relegation zu erreichen.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter