D.SPORTS

Home of Sports

Fortuna: Appelkamp und Ofori sind nun gefordert

Hennings kann nicht, Ampomah will vielleicht nicht und Hoffmann hofft noch

Seine Spieler machten es Uwe Rösler nicht leicht. Foto: Beele

von Norbert Krings

Zu beneiden ist Uwe Rösler nicht. Erst verfügte der Trainer von Fortuna Düsseldorf über einen Kader, der noch einige Leerstellen hatte. Jetzt, nachdem alle Pflichtaufgaben von Sportvorstand Uwe Klein in Sachen Neuverpflichtungen gelöst wurden, gibt es zu viele verletzte und kranke Spieler. So wird die Aufgabe am Sonntag in Holstein Kiel sicherlich kein Selbstläufer.  

Shinta Appelkamp und Kelvin Ofori sind nachweislich große Fußball-Talente im Kader von Fortuna Düsseldorf. Von ihrem vorsichtigen Aufbau ist jetzt nicht mehr die Rede. Die beiden 19-Jährigen müssen nun Verantwortung übernehmen. „Shinta ist mehr als nur eine vollwertige Option fürs offensive Mittelfeld“, sagt der Trainer. „Und Kelvin macht seine Sache immer besser und spielt inzwischen auch viel mannschaftsdienlicher als in der Vergangenheit.“

Auf die beiden Youngster kann Rösler in Kiel nicht verzichten. Am Freitag meldete sich Nana Ampomah krank vom Training ab. An welchen Symptomen der Ghanaer genau leidet und ob er schnell wieder dabei sein wird, ist selbst Fortunas Cheftrainer ein paar Stunden später noch nicht klar. Aus seiner Mine ist aber der Unmut über seinen Flügelstürmer zu erkennen, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre aus dem Hamburg-Spiel in Kiel wieder einsetzbar gewesen wäre. Ob eine Zusammenarbeit aus Fortuna-Sicht mit Ampomah noch Sinn ergibt, erscheint mehr als fraglich, kam die Krankheit doch offensichtlich aus heiterem Himmel – obwohl bestimmt niemand dahinter böse Absicht vermuten würde.

Adam Bodzek könnte zur Not wieder in die Vierkette zurück

Problematisch ist aber die gesamte personelle Situation bei der Fortuna. Denn Rouwen Hennings wird an der Ostsee nicht auflaufen können. Der Bluterguss ist noch nicht soweit abgeklungen, dass ein Einsatz möglich wäre. „Rouwen wird definitiv nicht dabei sein“, sagt Rösler, der zumindest auf den unter der Woche angeschlagenen Andre Hoffmann setzt. Fortunas Nummer 3 konnte zumindest am Freitag trainieren. „Wenn er doch nicht starten kann, haben wir in Adam Bozek, Jamil Siebert und dem neu hinzugekommenen Luka Krajnc gute Alternativen. Wobei Letztgenanntem wegen des späteren Saisonanfangs in Italien noch ein paar körperliche und spielerische Grundlagen fehlen. Trotzdem wäre er nach den Trainingseindrücken dann die erste Option für den Trainer, falls Hoffmann passen muss.

Dawid Kownacki darf sich über den ersten Treffer seit langer Zeit freuen. Foto: Wolff

Im Mittelfeld fällt Alfredo Morales längerfristig aus, wobei Uwe Rösler hofft, dass zumindest Edgar Prib nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung steht. So schnell geht es bei Emmanuel Iyoha wohl nicht. Der Trainer hat die leise Hoffnung, dass der 22-Jährige vielleicht in zwei Wochen wieder langsam mit dem Aufbautraining beginnen kann.

„Ich telefoniere regelmäßig mit ihm und werde ihn auch noch ausführlich auf den kommenden Gegner ansprechen“, sagt Rösler. Iyoha war im vergangenen Jahr nach Kiel ausgeliehen.

Im Sturm gibt es inzwischen sogar Alternativen für den verletzten Hennings. Kenan Karaman und Dawid Kownacki stehen Fortunas Trainer dort zur Verfügung. „Das Tor gegen Würzburg hat Dawid sehr gut getan, er darf aber jetzt nicht überdrehen, sondern muss versuchen, seinen Rhythmus zu finden“, erklärt der 51-Jährige, der dem Polen eine gute Trainingswoche bescheinigt. „Doch ich glaube nicht, dass er schon 90 Minuten durchhalten kann. Vielleicht kommt er erneut als Joker zur Geltung.“

„Wir müssen eine Topleistung abrufen, um in Kiel zu bestehen.“

Uwe Rösler

Gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt der Fortuna in Kiel sehen sicherlich anders aus. Die Störche haben in den zwei Ligaspielen – 1:0 gegen Paderborn und 0:0 in Braunschweig – noch keinen Gegentreffer kassiert. Allerdings fällt in Lukas van den Bergh ausgerechnet der Ex-Düsseldorfer verletzungsbedingt aus. Zwar muss daher nun die Abwehr umgebaut werden, aber das sollte einen Geheimfavoriten, den viele Experten in Kiel erkennen wollen, nicht schocken. „Wir treffen auf einen eingespielten Gegner, den man nicht ins Spiel kommen lassen sollte“, sagt Rösler. „Wir müssen eine Topleistung abrufen, um dort zu bestehen.“ Und danach eine mögliche Niederlage mit Personalproblemen zu begründen, kommt für Fortunas Trainer ohnehin nicht in Frage.

Linksverteidiger Koutris nun offiziell ein Fortune

Fortuna Düsseldorf hat sich mit Leonardo Koutris verstärkt. Der 25-jährige Linksverteidiger mit brasilianischen Wurzeln wird bis zum 30. Juni 2022 vom griechischen Traditionsverein Olympiakos Piräus ausgeliehen. Außerdem beinhaltet der Leihvertrag eine Kaufoption. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison war er an den spanischen Erstligisten RCD Mallorca ausgeliehen. Nach zwei Einsätzen zog er sich eine Knieverletzung zu, die das Saisonaus bedeutete. „Für mich erfüllt sich mit dem Wechsel nach Deutschland ein großer Traum. Ich freue mich sehr, bei der Fortuna zeigen zu können, was ich kann, und möchte der Mannschaft bei der Umsetzung ihrer Ziele maximal helfen“, sagt Leonardo Koutris.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter