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Fortuna erkämpft sich wenigstens einen Punkt

Das Preußer-Team kommt spät zum 2:2-Ausgleich

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat es nicht geschafft, das Schlusslicht zu bezwingen. Letztlich erreichten die Kieler ein insgesamt verdientes 2:2 in der Arena von knapp 17.000 Zuschauern, weil das Preußer-Team erneut zu viele Schwächen in der Abwehr zeigte.

Fortunas Trainer hatte sich für ein Team entschieden, das auf dem Papier nicht völlig offensiv ausgerichtet erschien. Noch nicht in der Startelf stand Ao Tanaka, der eine sichere Option für eine Einwechslung darstellte. Matthias Zimmermann und Khaled Narey (immer wieder den Flügel wechselnd) standen gemeinsam in der Startelf, und auch der Kapitän war an Bord. Adam Bodzek spielte die Sechs, Edgar Prib rutschte ein wenig nach vorne, wo Shinta Appelkamp zunächst das Spiel ordnen sollte. Der formschwache Kristoffer Peterson saß auf der Bank, wogegen Felix Klaus auf die linke Seite rutschte.

Die Gastgeber wollten vor einer stimmungsvollen Kulisse gleich zeigen, wer das Kommando in der Arena hat. Und die Preußer-Elf hatte den Plan, auch unbedingt die Verunsicherung beim Gegner auszunutzen, der in allen drei Liga-Spielen mit jeweils 0:3 verloren hatte und gleich auf sechs Positionen zum vergangenen Spiel verändert auf den Rasen kam. Und die Gäste begannen ohne Last-Minute-Zugang Lewis Holtby, aber mit einer gewissen Nervosität.

Doch wenn man den Gegner auf die leichte Schulter nimmt, dann passiert so etwas, wie in der fünften Minute, als in der Fortuna-Abwehr alles selig zu schlafen schien. Ex-Fortune Johannes van den Bergh konnte unbehindert flanken, Alexander Mühling unbehindert einlaufen und ohne Gegwenwehr zum 1:0 einköpfen. Damit war der Plan der Gastgeber, selbst möglichst früh in Führung zu gehen, gescheitert.

Kiel hätte auf 2:0 in der 20. Minute erhöhen müssen

Fortuna blieb zunächst ruhig, doch richtig gut lief das Spiel der Platzherren nicht. Es war zu langsam, ohne Tiefe und mit wenig zielgerichteten Anspielen in die Spitze. Die erste Möglichkeit hatte Matthias Zimmermann, dessen Schuss von Lorenz abgefälscht fast im Tor gelandet wäre, hätte Kiels Torwart Ioannis Gelios den Ball nicht über die Latte gelenkt. Appelkamps Kopfball wenig später war dann eher harmlos.

Die Möglichkeit von Finn Porath war in der 20. Minute eigentlich so gut, dass es eigentlich erneut bei der Fortuna hätte klingeln müssen. Finn  Porath hätte aus fünf Metern treffen können, wurde allerdings von Leo Koutris beim Torschuss noch behindert.

Fortuna machte das Spiel, eroberte den Ball immer wieder frühzeitig, aber es wurde einfach nicht gefährlich genug vor dem Tor der Kieler. Im Gegenteil, die wenigen Konter der Gäste waren gefährlicher. Bis zur 40. Minute jedenfalls: Dann traf Khaled Narey zum 1:1, nachdem Felix Klaus einen tiefen Ball noch so eben vor der Torauslinie in den Strafraum geschlagen hatte. Der Ex-Hamburger nahm den Ball mit der Brust an und verwandelte ihn volley und unhaltbar zum Ausgleich aus 15 Metern. Diesen Treffer hatten sich die Fortunen zur Pause aber auch verdient.

Ao Tanaka reißt das Kommando an sich

Personell unverändert ging es auf beiden Seiten nach dem Wechsel weiter. Ein kapitaler Fehlpass von Appelkamp kurz danach blieb ohne Folgen. Die Kieler versuchten es jetzt mit längeren Ballstafetten, um den Druck von ihrer Defensive zu nehmen. Das funktionierte auch, weil die Fortuna dem Gegner mehr Raumließ. Das änderte sich auch nicht, nachdem Tanaka und Piotrowski für Prib und Appelkamp ins Spiel gekommen waren.

Ao Tanaka gab einen sehr guten Einstand. Foto: Wolff

Immerhin gab es dann mal eine Kontermöglichkeit für das Preußer-Team, als Zimmermann nach einem langen langen Lauf über rechts flankte und Nareys Volleyabnahme knapp links am Tor vorbeiflog. Auf der anderen Seite war der Gegner wenig später erfolgreicher. Ausgerechnet Steven Skrzybski, der Ex-Fortune, kommt zum erneuten Führungstreffer der Kieler. Piotrowski und Zimmermann konnten die Flanke des eingewechselten Fabian Reese nicht verhindern.

Also wieder ein Rückstand für die Fortuna, die bis dahin irgendwie nicht frisch und manchmal auch zu lethargisch wirkte. Aber mit seinem Kopfball nach einer Ecke, der nur knapp am Tor vorbeiflog, gab Adam Bodzek das Signal, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Der Druck nahm jedenfalls zu, und immer wieder wurden die Angriffe von Ao Tanaka initiiert. Immerhin drängte die Fortuna den Gegner nun mit der Energie nach hinten, die man die ganze Zeit vorn der Mannschaft sehen wollte.

Dem eingewechselten Kristoffer Peterson gelingt noch der Ausgleich

Preußer versuchte es in den letzten zehn Minuten mit einem Dreier-Wechsel und deutlich mehr Risiko. Und das zahlte sich aus, weil die Fortunen erneut bis zum Ende daran geglaubt haben. Nach einer eigentlich abgewehrten Ecke kam Kristoffer Peterson frei zum Schuss und versenkte den Ball im rechten oberen Winkel zum 2:2 (87.). Fortuna wollte mehr, musste aber aufpassen, nicht erneut wie gegen Bremen in der Schlussphase den Knockout zu kassieren. Schließlich blieb es aber beim insgesamt leistungsgerechten Unentschieden, weil Nicklas Shipnoski in Rücklage den Ball nicht über die Linie bringen konnte (90.+1) und Skrzybski auf der Gegenseite ebenfalls scheiterte.

Statistik:
Fortuna: Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Nedelcu, Koutris – Bodzek (81. Peterson) – Narey (81. Shipnoski), Appelkamp (58. Tanaka), Prib (58. Piotrowski), Klaus (81. Kownacki) – Hennings
Kader: Wolf – Hartherz, Sieben, Oberdorf
Holstein Kiel: Gelios – Korb (69. Neumann), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Benger – Mühling (83. Arp), Porath (83. Holtby) – Bartels (69. Sander), Mees (58. Reese), Skrzybski
Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)
Zuschauer: 16.349
Tore: 0:1 (4.) Mühling, 1:1 (40. Narey), 1:2 (66.) Skrzybski, 2:2 (87.) Peterson
Gelbe Karten: Klarer (2.) / Benger, Bartels, Arp
Beste Spieler: Narey, Tanaka / Lorenz,  sadsadsad
Spielnote: 2,5
Spielfazit: Fortuna kämpfte und kam zum Unentschieden, weil die Mansnchaft alles versuchte. Unnötige Abwehrfehler verhindern aber, dass das Preußer-Team mehr als einen Punkt daheim behalten konnte.
Fortunas Formkurve: Es geht wieder aufwärts, weil die Moral belohnt wurde. Vor allem der Auftritt von Ao Tanaka macht Mut.

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