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Fortuna: Gute Vorsätze allein reichen nicht

Rösler sicher: Wir können das Spiel gewinnen

Foto: Beele

von Norbert Krings

Erneut stehen die Mannschaft und der Trainer von Fortuna Düsseldorf vor einem richtungsweisenden Spiel. Diesmal geht es nicht nur um Punkte, sondern der Rest des Vetrauens, das die Fans noch spüren, steht mit dieser Begegnung, der Leistung und dem Ergebnis auf dem Spiel.

Pressekonferenzen zwei Tage vor dem Anpfiff sind oft wenig aussagekräftig. Selten offenbaren Trainer dann Einblick in ihre taktischen und personellen Ideen für das kommende Spiel. Bei Fortunas Trainer Uwe Rösler ist das fast immer auch so der Fall. Doch diesmal wollten die Medienvertreter wenig darüber wissen, wer spielt und wie die Taktik aussieht. Sie wollten vor allem eine Aussage des Trainers, wie die Mannschaft das 0:5 weggesteckt hat und mit welcher Einstellung sie in das Spiel gegen einen Gegner geht, der zuletzt in starker Form gespielt und mit 4:0 Eintracht Braunschweig auseinander genommen hat.

Dass es endlich einmal am zehnten Spieltag eine überzeugende Leistung und einen klaren Erfolg gibt, damit rechnet wohl angesichts der Krisenstimmung rund um die Mannschaft von Fortuna niemand. Immerhin haben die Spieler ihrem Trainer in einer internen Sitzung das Vertrauen ausgesprochen. Das Ergebnis dieser Spieler-Versammlung kommentierte Uwe Rösler nicht. „Aber dass sie sich zusammengesetzt haben, und die Führungsspieler ihr Verantwortsbewusstsein zeigen, beweist mir, dass die Mannschaft lebt und intakt ist“, sagt Rösler und wies damit jeglichen Zweifel zurück, dass es den Spielern herzlich egal sei, wie es um den Verein steht.

Vom nächsten Schritt ist derzeit keine Rede mehr

Von einem weiteren Schritt, den die Mannschaft und ihr Trainer eigentlich in Bochum gehen wollten, ist jetzt nicht mehr die Rede. Jetzt geht es eigentlich erst einmal nur noch ums Überleben und um eine Rehabilitierung für das 0:5 in Bochum. Rösler gab zwar zu, dass er wichtige Spieler ab der 60. Minute ausgewechselt hatte, um sie für das Darmstadt-Spiel zu schonen, was aber dann noch im Dauerregen von Bochum in den letzten 25 Minuten passierte, stieß auch beim Trainer auf großes Unverständnis und enttäuschte ihn sehr.

„In dieser Saison werden allgemein sehr viele Elfmeter gegeben. Und unsere Platzverweise haben kein eindeutiges Muster.“

Uwe Rösler, Trainer der Fortuna

Der verbale Austausch mit den beiden sportlich verantwortlichen Vorständen nach der Pleite sei am Dienstag im „normalen Turnus“, aber mit deutlichen Worten abgelaufen. „Normal hat in diesem Zusammenhang nichts mit dem Inhalt zu tun. Das Ergebnis des Spiels und der Inhalt des Gesprächs waren nicht normal“, erläuterte Rösler um jedes Missverständnis aus dem Weg zu räumen. „Von Uwe Klein und Klaus Allofs fühle ich schon die wichtige Rückendeckung, bekomme aber auch das Feedback, das ich brauche.“

Die tägliche Arbeit mit den Spielern mache ihm immer noch sehr viel Spaß. „Und ich weiß, dass sie nach Nackenschlägen immer wieder zurückkommen.“ Daher bräuchte man gar nicht großartig mit energischen Appellen zu arbeiten, um die Mannschaft auf die nächste, so wichtige Aufgabe einzuschwören. Fortunas Trainer rechnet damit, dass sein Team auf dem neu verlegten Rasen am Freitagabend ihr wahres Gesicht zeigen wird. 

Leonardo Koutris ist erstmals im Kader

Vor dem Spiel in Bochum hatte Rösler ein gutes Gefühl, das nach fünf Minuten enttäuscht worden war. Auch vor der Begegnung mit Darmstadt gebe es kein schlechtes Gefühl. „Ich bin mir sicher, dass wir eine sehr gute Leistung abrufen und das Spiel gewinnen können“, sagt der 52-Jährige vollkommen überzeugt.

Edgar Prib begleiten große Hoffnungen des Trainers. Foto: Beele

„Jetzt müssen wir uns nur auf das nächste Spiel konzentrieren und positive Energie erzeugen.“ Auch die Mannschaft strahle diese Überzeugung aus. In die wird wohl der genesene Marcel Sobottka zurückkehren, und auch Leonardo Koutris wird im Kader stehen. So fehlt nur der für ein Spiel gesperrte Kristoffer Peterson sowie die länger ausfallenden Emma Iyoha und Florian Hartherz. Besondere Erwartungen setzt der Trainer in den Auftritt von Edgar Prib, der das Spiel lenken und nicht nur defensive Aufgaben wie in Bochum verrichten soll.

Der Auftrag des Trainers ist klar formuliert: „Wir müssen die letzten 30 Minuten von Bochum vergessen machen und ganz anders gegen Darmstadt auftreten.“ Sicherheit zu bekommen, sei für den Trainer keine Systemfrage. Das heißt nicht, dass er bei der Dreierkette wie in Bochum bleiben wird. Denn beispielsweise Kevin Danso auf links und der erstaunlich unsichere Andre Hoffmann im Zentrum müssen sich erheblich steigern. „Wir wollen versuchen, unser Spiel durchzuziehen und deutlich mehr Offensivkraft entwickeln, Chancen erarbeiten und Tore erzielen“, sagt Rösler, der weiterhin beeindruckt ist vom „guten Charakter“ seiner Mannschaft, deren Punktausbeute im eigenen Stadion gut sei. „Und unser Anpsruch muss sein, ein Spiel mit elf gegen elf gewinnen zu wollen.“ Und möglichst keinen weiteren unnötigen Elfmeter kassieren…

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