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Fortuna holt sich Arbeitssieg in Aue ab

Elfemtertor von Hennings ebnet den Weg zum 1:0-Sieg

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat das wichtige und richtungsweisende Spiel in Aue mit 1:0 (1:0) für sich entscheiden können. Ein Elfmetertor von Rouwen Hennings entschied die Partie für die cleverere Mannschaft, die allerdings keineswegs so überzeugen konnte, wie es sich der Trainer vielleicht erhofft hatte.

Die Mannschaft ist von Christian Preußer nach der Länderspielpause auf gleich mehreren Positionen verändert worden. Der Trainer brachte in Aue fünf neue Spieler in die Startformation. Die Rückkehr von Andre Hoffmann sowie Marcel Sobottka waren die positivsten Nachrichten, aber auch die wiederhergestellte Fitness nach leichten Verletzungsproblemen von Kris Petersson zeigt, dass der Kader auch eine gewisse Tiefe hat, weil der gerade verpflichtete Robert Bozenik so zunächst „nur“ auf der Bank Platz nahm. Zudem standen noch Florian Hartherz und Kuba Piotrowski wieder einmal in der Startelf .

Nachdem die Auer unter der Woche einen überzeugenden Test gegen Halle mit 6:0 und dem neuen Stürmer Nikola Trujic gewonnen hatten, war die Stimmung im Erzgebirge deutlich angestiegen. Zuvor hatte die Mannschaft des neuen Trainers Aleksey Shiplevski nur zwei Tore in fünf Ligaspielen erzielt. Doch Nikola Trujic stand nicht im Kader. Dafür stürmte der ebenfalls neu verpflichtete Antonio Mance aus Kroatien.

18 Sekunden nach Spielbeginn hätte es bereits 1:0 für die Gastgeber stehen können. Florian Hartherz ließ Nicolas Kühn laufen, und der stürmte allein auf Florian Kastenmeier zu. Doch Fortunas Torhüter konnte per Fußabwehr abwehren. Bei der folgenden Klärungsaktion verletzte sich Hoffmann leicht, stand aber wenig später wieder auf dem Platz.

Das Tor von Ao Tanaka zählt wegen Abseits nicht

Aue hatte den deutlich besseren Start erwischt, die Fortuna musste sich auch wegen der neu formierten Abwehr erst einmal finden und hatte Probleme. In der Kette standen immerhin gleich drei neue Spieler. Auch das nächste Problem entstand durch einen Stellungsfehler von Hartherz. Der linke Verteidiger der Fortuna konnte aber den Fehler selbst korrigieren. Das defensive Mittelfeld arbeitete in dieser Phase nicht gut genug, die Gastgeber kamen zu leicht zu Abschlüssen.

Der erste Abschluss der Fortuna durch Felix Klaus führte nach 22 Minuten zu einer Ecke. Nach dieser jubelte Ao Tanaka, denn sein Schuss war im Tor der Sachsen gelandet. Doch der Treffer des Japaners zählte nicht, weil Christoph Klarer im Abseits gestanden und Aues Torhüter-Legend Männel die Sicht versperrt hatte. Immerhin stand die Fortuna jetzt deutlich besser.

Und wenig später hatten die Gäste die nächste große Gelegenheit, das 1:0 zu erzielen. Schiedsrichter Arne Aarnik hatte auf Elfmeter entscheiden müssen, weil Felix Riese den Düsseldorfer Felix Klaus nach einem feinen Anspiel von Khaled Narey zu Fall gebracht hatte. Mit etwas Glück traf Rouwen Hennings zum 1:0 (29.), weil Männel fast noch an den gelupften Ball des Fortuna-Torjägers herangekommen wäre.

Fortunas Konter sind nicht zielgerichtet genug

Die Spielstatik hatte sich sofort verändert. Aue drückte noch mehr und die Fortuna fand mehr Raum zum Kontern – vor allem über rechts. Besonders geschickt löste die Defensivabteilung der Gäste das Anrennen des Gegners aber nicht. Die Platzherren kamen weiterhin zu Abschlüssen gegen eine immer noch zu offen stehende Abwehr der Gäste.

Fortuna kam unverändert aus der Pause, Aue wechselte im Sturm. Die Platzherren versuchten weiterhin, Druck aufzubauen, um zu Chancen zu kommen. Und wieder musste Kastenmeier nach einer Ecke sein Können zeigen. Diesmal parierte er einen Kopfball des eingewechselten Babacar Gueye (53.). Fortuna lauerte auf Konter, lag aber nur mit einem Tor vorne, so dass immer etwas passieren konnte. So wollte Trainer Preußer unbedingt, dass sein Team mehr auf das 2:0 ausgehen sollte. 

Fortuna bejubelt den 1:0-Sieg in Aue. Foto: Wolff

Kurz nach der Einwechslung vom aktuellsten Neuzugang der Fortuna, Robert Bozenik (Nr. 32), hatte Peterson die Möglichkeit zum Ausbau der Führung. Der Schwede scheiterte aber nach einer guten Einzelleistung an Männel. Auf der Gegenseite fanden die Veilchen nur noch selten gute Gelegenheiten zum Abschluss. Sie wirkten harmlos, aber Fortuna hat bereits oft genug gezeigt, dass man auch harmlose Gegner aufbauen kann.

Endlich hatte dann auch die Fortuna mal wieder eine gute Möglichkeit für einen Konter. Allerdings wollte es Narey allein machen, statt den freigelaufenen Bozenik zu bedienen. Sein Schuss fand das gegnerische Tor auch nicht. Aue wechselte noch zweimal offensiv und warf nun alles nach vorne, kam aber nicht zu Abschlüssen.

Statistik:
Erzgebirge Aue: Männel – Strauß, Gonther, Carlson, Härtel –  Zolinski (82. , Messeguem, Riese (63. Sijaric), Fandrich (82. Nazarov) – Kühn (46. Gueye), Mance
Fortuna: Kastenmeier -Narey, Klarer, Hoffmann, Hartherz – Tanaka (84. Appelkamp), Sobottka (64. Bodzek) – Klaus (84. Zimmermann), Hennings (64. Bozenik), Peterson (76. Shipnoski)
Kader: Wolf – Prib, Kownacki, Koutris
Schiedsrichter: Arne Aarnik (Norhorn)
Zuschauer: 6.200
Tore: 0:1 (29./FE) Hennings
Gelbe Karten: Riese, Gonther / Sobtoka (1.), Narey (1.)
Spielnote: 4
Beste Spieler: Männel, Messeguem / Klaus, Narey
Spielfazit: Fortuna mühte sich zu einem Arbeitssieg, nach das Preußer-Team die Anfangsphase verschlafen hatte. Hennings nutzte den Elfmeter, dannach brachte die Mannschaft das Spiel über die Zeit.
Fortunas Formkurve: Die Länderspielpause hat dem spielerischen Vermögen der Fortuna nicht unbedingt gut getan. Der Sieg aber gibt Selbstvertrauen und trägt vielelicht dazu bei, dass auch die Formkurve weiter nach oben zeigt.

Reaktionen:
„Ich habe gegen Männel schon den einen oder anderen Elfmeter geschossen. Deshalb habe ich mir gedacht, ich müsste es mal anders machen und habe den Ball in die Mitte geschlenzt. Zum Glück hat es geklappt.“
Rouwen Hennings, Torschütze der Fortuna

„Wir hätten entschiedener auf das zweite Tor gehen müssen. Zum Glück haben wir nach dem Sieg nun wieder etwas Anschluss nach oben gefunden.“
Uwe Klein Sportvorstand der Fortuna

„Erst einmal konnten wir uns bei Flo Kastenmeier bedanken. Da waren wir zu passiv. Nach 20 Minuten hat unser Pressing gut funktioniert. Insgesamt geht das 1:0 in Ordnung.“
Marcel Sobottka, Mittelfeldspieler der Fortuna

„Man hat uns angemerkt, dass wir nach dem Abpfiff sehr erleichtert waren. Ich bin sehr froh, dass wir am Anfang auch dank Florian Kastenmeier keinen Gegentreffer kassiert haben.“
Christian Preußer, Trainer der Fortuna

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