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Fortuna: Iyoha und Klaus sollen es richten

Rösler setzt auf die Spielfreude seines Teams

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Mit einer Hiobsbotschaft begann die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag gegen Eintracht Braunschweig. Kristoffer Peterson hat sich eine Muskelverletzung zugezogen, die ihn einen Einsatz gegen den Tabellen- 16. unmöglich machen. Trainer Uwe Rösler ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft diesen Ausfall kompensieren und einen Sieg erzielen kann.

„Der Ausfall von Kris tut uns natürlich weh, er war zuletzt unserer konstantester 1-gegen-1-Spieler, der unser Spiel auf der linken Seite mit Leo (Koutris) sehr belebt hat“, sagte Rösler, der den Schweden in der Schlussphase gegen den KSC nicht wegen der Verletzung ausgewechselt hatte und später überrascht war, dass Peterson sich nicht deswegen bei ihm oder beim Doc während des Spiels gemeldet hatte. „Ich schreibe ihn aber nicht ab für die beiden letzten Spiele.“ Er werde auf jeden Fall noch spielen.

Ersatz für den Schweden könnte dann erstmals von Beginn an Emma Iyoha sein. „Ich fand ihn nicht nur wegen der Vorbereitung zum Siegtreffer in guter Verfassung. Auch in den Spielen zuvor, in denen er eingewechselt wurde, war er sehr effektiv“, lobte Fortunas Cheftrainer den Pechvogel der Mannschaft, der nun endlich nach langer Leidenszeit mit Corona-Erkrankung und Drüsenfieber wieder in alter Form zu sein scheint. „Er hat uns gezeigt, dass er links und rechts spielen kann.“ Allerdings hinterließ er auf dem rechten Flügel einen stärkeren Eindruck, wie der Trainer meint.

Flexibilität ist derzeit Fortunas Stärke

Daher hat Uwe Rösler nun ein Luxusproblem. Denn Felix Klaus scheint inzwischen in der richtigen Spur zu sein und hat mit seiner Dynamik und Entschlossenheit dazu beigetragen, dass auf dem rechten Flügel im Spiel gegen den KSC viel passiert ist. Seine „tiefen Läufe“ haben dem Trainer gefallen. Zudem bringt Uwe Rösler auch Brandon Borello für einen möglichen Einsatz ins Spiel, der nach seinem ersten Saisontor unbedingt nachlegen möchte. „Das hat ihm gutgetan und ist dafür belohnt worden, dass er seit Monaten überzeugend trainiert. Wir werden sehen, wie wir die beiden Flügelpositionen besetzen“, erklärt der Trainer, der vor Wochen noch Probleme erkannt hatte, dass zu wenig Energie über die Flügel kam.

Dass Shinta Appelkamp eine weitere Option für die Besetzung der offensiven Außenpositionen darstellen könnte, sieht der Trainer derzeit nicht. „Shinta gibt uns mit der Vielfalt in seinem Spiel, die Möglichkeit, ihn auf mehreren Positionen einzusetzen. Derzeit wird er vom Trainerteam aber eher im (offensiven) Zentrum gesehen. Er könnte Edgar Prib ablösen, der zuletzt im Mittelfeld immer in der Startelf stand, aber nie richtig überzeugen konnte. Überhaupt möchte Rösler offensiv ausgerichtet gegen den Abstiegskandidaten auftreten. Selbst ein System mit zwei Außen- und einem Innenstürmer bezeichnet der Trainer als offensiv, könnte sich aber auch vorstellen, erneut mit zwei Angreifern zu agieren, wie in der Schlussphase gegen den KSC.

Im defensiven Bereich fehlt Andre Hoffmann weiterhin. Einen etwas müden Eindruck hinterließ in der Viererkette zuletzt Matthias Zimmermann, dem gegen den KSC ein paar unnötige Fehler unterlaufen waren. Allerdings gibt es für ihn keinen direkten Ersatz. „Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass Zimbo derzeit nicht ganz frisch wirkt. Er bekam keine Pause. Nachdem wir Jean Zimmer nach Kaiserslautern abgegeben haben, gibt es keinen direkten Backup für ihn“, sagt Rösler. „Es gibt aber keine Sorge, dass er uns enttäuschen könnte. Er ist absolut robust.“ Ein Entgegenkommen von Rösler, das Training mal früher zu verlassen, habe Zimmermann dann auch nicht angenommen. 

Das letzte Spiel mit unbändigem Willen umgebogen zu haben, macht Trainer und Mannschaft optimistisch, dass die folgenden Aufgaben zu lösen seien. „Die Jungs sind heiß und werden dem Gegner, der mit dem Messer zwischen den Zähnen kommt, weil er jeden Punkt braucht, entsprechend begegnen“, sagt der 52-Jährige. „Wir müssen absolut hochkonzentriert und leidenschaftlich sein und mit der Spielfreude wie zuletzt auftreten.“ Auf Prognosen, was den Zieleinlauf in der 2. Liga angeht, will sich Rösler nicht einlassen. „Wir sind zuletzt gut damit gefahren, uns nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren.“ Mit dieser Aussage überraschte er beim Mediengespräch jedenfalls niemanden.

Fortuna hat den ersten neuen Spieler für die kommende Saison verpflichtet

In Nicklas Shipnoski vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken hat der Bundesliga-Absteiger den ersten Neuzugang für die Saison 2021/22 verpflichtet. Der 23 Jahre alte Außenbahnspieler hat einen Vertrag bis Juni 2024 unterschrieben.

Nicklas Shipnoski hat bei Fortuna bis 2024 unterschrieben. Foto: F95

Shipnoski spielt mit 15 Toren und zehn Torvorlagen seine bisher beste Saison und gehört zu den torgefährlichsten Spielern der 3. Liga. Der Ex-Junioren-Nationalspieler wurde in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern ausgebildet und wechselte über den SV Wehen Wiesbaden vor der laufenden Spielzeit zum 1. FC Saarbrücken.

Mögliche Aufstellung der Fortuna gegen Braunschweig:
Kastenmeier – Zimmermann, Danso, Krajnc, Koutris – Bodzek – Klaus, Appelkamp, Karaman, Iyoha – Hennings
Kader: Wolf – Klarer, Kownacki, Prib, Hartherz, Borello, Piotrowski, Lobinger, Ofori
Nicht dabei: Pledl, Hoffmann, Peterson (alle verletzt), Sobottka (5. Gelbe Karte)

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