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Fortuna: Jetzt nur nicht nachlassen

In Braunschweig ist der sechste Sieg in Serie möglich

Foto: Beele

von Norbert Krings

Es ist kein Geheimnis, dass Fortuna Düsseldorf das halbe Dutzend voll machen möchte. Ein Erfolg im Topspiel des 15. Spieltages der 2. Bundesliga am Montagabend bei Eintracht Braunschweig würde den zweiten Dreier im neuen Jahr bringen und eine große, neue Portion Selbstvertrauen bedeuten.

Die Löwen aus Niedersachsen gehören zu den „treuesten Wegbegleitern“ der Fortuna in den vergangenen 21 Jahren dieses Jahrhunderts. Denkwürdige und wichtige Begegnungen gab es zwischen diesen beiden Mannschaften, in welcher Klasse sie sich auch immer zwischen Regionalliga Nord und 2. Bundesliga getroffen haben. In der ersten Liga gab es diese Duelle nur vor der Jahrtausendwende. Jetzt kann das Rösler-Team dennoch Historisches leisten, denn seit 1989 hat die Fortuna – damals beim Aufstieg in die Bundesliga – nicht mehr sechsmal hintereinander in der ersten oder zweiten Liga gewonnen. Vor 17 Jahren gelang dies nur in der Oberliga.

Die Chance, erstmals in dieser Spielzeit Punktgleichheit mit Platz zwei erzielen zu können, die stolze Sieges-Serie und das Unterschätzen des Gegners könnten allerdings zu Leichtsinn und Überheblichkeit führen. Doch diese Gefahr sieht Uwe Rösler nicht. „Wie schnell eine nachlassende Konzentration oder weniger Leidenschaft zu Problemen führen kann, haben wir beim Pokal-Aus in Essen kurz vor Weihnachten erlebt“, sagte Fortunas Trainer. „Das darf uns nicht noch einmal passieren.“ Es ist ihm klar, dass sein Team auf einen sehr kampfstarken Gegner trifft, „der niemals aufgibt“. Das wurde deutlich daran, dass die Eintracht in den letzten Minuten schon einige Spiele nach Rückstand drehen – wie im Pokalspiel beim 5:4 gegen Hertha BSC.

Shinta Appelkamp wird eine Zwangspause einlegen müssen

„Wir werden von der ersten bis zur letzten Minute an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um in Braunschweig zu gewinnen“, sagte Rösler, der seiner Mannschaft aber zutraut, dieser Aufgabe gewachsen zu sein. „Die Klasse, um diesen Gegner auch im eigenen Stadion zu bezwingen, haben wir.“ Das Team sei fokussiert und sehr gut vorbereitet.

Shinta Appelkamp wird in Braunschweig wohl fehlen. Foto: Beele

Allerdings steht hinter einem der besten Spieler der vergangenen Wochen ein dickes Fragezeichen. Ob Shinta Appelkamp nach seinen muskulären Problemen am Montag einsetzbar ist, wird eine enge Kiste. Am Freitag war der Youngster zum ersten Mal im Training wieder gelaufen.

Zum ersten Mal wird wohl Emmanuel Iyoha in dieser Saison im Kader stehen. „Emma hat auch die Möglichkeiten, von der Seite aus gefährlich zu werden. Er ist körperlich gut beieinander und schnell“, lobt der Trainer den Hoffnungsträger, der das Ligaspiel der „Zwoten“ gegen Viktoria Köln wegen leichten Problemen in der Muskulatur auslassen musste. Da sich Rösler alle Möglichkeiten offenlassen will und nicht weiß, ob Appelkamp rechtzeitig fit wird, sollte Iyoha auch das Testspiel der U23 gegen Bergisch Gladbach nicht mitmachen.

„Die entscheidenden Spiele kommen erst zum Schluss“

Die sechs Spiele im Januar sind sehr wichtig, vor allem im Hinblick darauf, dass die Spitze im Blick bleibt und sich niemand verletzt. Überbewerten will Fortunas Trainer die Partien in diesem Monat aber nicht. „Erst wenn wir die letzten sieben, acht Saisonspiele haben und schon die Ziellinie sehen, dann kommen die entscheidenden Spiele – vor allem in nervlicher Hinsicht“, sagte Rösler.

Um die psychologischen Anforderungen ging es auch bei der Aufarbeitung des Paderborn-Spiels. Denn 60 gute Minuten reichen weder dem Trainer noch der Mannschaft. „Es ist klar, dass ein Gegner wie Paderborn mal für eine gewisse Zeit die Oberhand gewinnt“, erklärte Rösler. „Aber dann darf man sich nicht für eine halbe Stunde hinten reindrängen lassen.“ Mehr Souveränität und Ruhe in solchen Phasen wünscht sich der Trainer und hat das in den Sitzungen unter der Woche deutlich angesprochen. In Braunschweig will er diese Gelassenheit, aber auch die nötige Kampfbereitschaft sehen, die nötig ist, um einen solchen Gegner in die Schranken zu weisen.

Mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Danso, Krajnc – Morales, Sobottka – Prib, Peterson – Karaman, Hennings

Kader: Wolf – Hartherz, Koutris, Iyoha, Borello, Ofori, Pledl, Kownacki, Klarer
Es fehlen: Bodzek (gesperrt/5. Gelbe), Appelkamp, Piotrowski, Zimmer (alle angeschlagen)

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