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Fortuna lässt in Nürnberg Punkte liegen

Preußers Team ist vor dem Tor nicht gefährlich genug

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf machte in Nürnberg über weite Strecken das Spiel, muss aber am Ende mit einer 0:2 (0:0)-Niederlage die Heimreise antreten. Viel zu selten war die Mannschaft, die erstmals in ihren Auswärtstrikots antrat, torgefährlich genug, um den Gastgeber in Bedrängnis zu bringen.

Christian Preußer hält sich an die eigenen Vorgaben, mutig und offensiv aufzutreten. In Nürnberg schickte Fortunas Trainer eine zumindest auf dem Papier offensiv ausgerichtete Mannschaft aufs Feld. Auf einen zweiten defensiv denkenden Mittelfeldspieler verzichtete der 37-Jährige und nominierte stattdessen in Dawid Kownacki einen zweiten (hängenden) Stürmer. Matthias Zimmermann und Florian Hartherz kehrten in die Mannschaft zurück. Nicklas Shipnoaki, Leo Koutris, Adam Bodzek und Khaled Narey saßen zuerst nur auf der Bank. Rouwen Hennings hatte die Kapitänsbinde übernommen.

Bei sehr warmen Temperaturen und in einem nur höchstens zu einem Viertel gefüllten Max-Morlock-Stadion ging es ohne großes Abtsasten und mit wunderbarer Stimmung los. Die erste Möglichkeit hatten auch die Gastgeber, die nach einer Ecke durch Asger Sörensen zu einem Kopfball kamen, den Fortunas Keeper Florian Kastenmeier aufnehmen konnte.

Felix Klaus prüft zweimal den Nürnberger Schlussmann

Es entwickelte sich ein hitziges Spiel mit vielen Zweikämpfen, in denen es hart zur Sache ging. Nach zwei frühen Gelbe Karten – unter anderem für Edgar Prib – beruhigte sich das Spiel zumindest in dieser Hinsicht. Die erste gefährlichere Torannäherung der Fortuna gab es in der 17. Minute, als Felix Klaus freie Bahn hatte und zum Abschluss kam. Der Ball flog aber knapp links am Tor vorbei. Und wenig später zog er aus über 20 Metern ab, und FCN-Torhüter Mathenia musste sich strecken, um den Ball aus dem bedrohten Eck zu fischen.

In der Trinkpause bei extremen Temperaturen gab es ein paar klare Anweisungen von Fortunas Trainer, um die unnötigen Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zu vermeiden. Das gelang so gut, dass der Club kaum noch in Strafraumnähe kam. Mehr Spielanteile hatte die Fortuna in der letzten Viertelstunde vor der Pause, ohne allerdings torgefährlich zu werden.

Die Clubberer tauschten in der Sturmmittze und brachten das 19-Jährige Eigengewächs Eric Shuranov für den enttäuscnende Manuel Schäffler. Doch auf der anderen Seite hätte es fast das Tor gegeben. Nachdem Hennings mit Mathenia zusammengeraten war, kam Zimmermann außen an den Ball flankte scharf und erreichte in der Mitte den völlig freistehenden Kownacki. Doch der Pole verpasste es erneut, eine glasklare Chance mit dem Kopf zu verwandeln.

Torschütze Schindler hatte bei seinem Tor leichtes Spiel

Die Gäste hatten das Spiel weiterhin in der Hand, mussten aber auf Konter der Nürnberger aufpassen. Und nach einem solchen Angriff des Clubs gab es Freistoß für den Gastgeber. Den von Johannes Geis gespielten Ball erreichte Christopher Schindler. Der Innenverteidiger verwandelte zum 1:0 für den Club, weil ihn niemand richtig störte.

So kann es gehen, wenn die spielbestimmende Mannschaft nicht torgefährlich genug ist. Fortuna wechselte und erhöhte das Risiko. Der schwache Kownacki und der kaum in Erscheinung getretene Kristoffer Peterson mussten raus, Kuba Piotrowski und Nicklas Shipnoski kamen für sie ins Spiel.

Die Fortuna fand aber nicht wieder richtig zu ihrem Spiel. Vieles wirkte zu hektisch und unüberlegt. Die Angriffe waren wenig durchdacht und sorgten für keinerlei Gefahr. So blieb es dabei, dass die Gäste trotz des größeren Risikos in der Schlussphase das vierte Pflichtspiel mit der zweiten Niederlage beendeten. Denn Enrico Valentini erzielte mit dem Schlusspfiff  per Foulelfmeter noch das 2:0.

Statistik:
Nürnberg: Mathenia – Valentini, Schindler, Sörensen, Handwerker – Geis (65. Tempelmann) – Krauß, Möller-Dähli, Duman (65. Nürnberger) – Schäffler (46. Shuranov), Borkowski
Düsseldorf: Kastenmeier – Zimmermann (87. Oberdorf), Klarer, Nedelcu, Hartherz – Prib – Klaus (87. Iyoha), Appelkamp (70. Narey), Peterson (59. Shipnoski) – Kownacki (59. Piotrowski), Hennings
Kader Fortuna: Wolf – Piotrowski, Oberdorf, Koutris, Bodzek, Iyoha, Shipnoski, Sieben, Narey
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Zuschauer: 12.361
Tore: 1:0 (58.) Schindler, 2:0 . (90. +6/FE) Valentini
Gelbe Karten: Möller Daehli, Schindler / Prib (2.), Appelkamp (1.), Klarer
Beste Spieler: Möller Daehli, Soerensen / Klarer, Prib
Spielnote: 4
Spielfazit: Fortuna hatte Startprobleme, übernahm aber danach das Kommando und war lange Zeit die bessere Mannschaft. Es gab aber in Tornähe viel zu wenig klare Situationen, aus denen ein Tor hätte fallen können. Die einzige Chance nutzte der Club zum Siegtor.
Formkurve Fortuna: Nach drei guten Pflichtspielen war die Partie in Nürnberg erstmals ein Rückschritt. Auch nach dem Rückstand war das von der Preußer-Elf Gezeigte zu wenig.

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