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Fortuna: Preußer bleibt locker vor Debüt

Mit der Startelf gibt der Trainer ein erstes Signal

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Erstaunlich, wie gut sich Christian Preußer auf der neuen Bühne zurechtfindet. Von Nervosität war bei der ersten Spieltags-Pressekonferenz beim neuen Trainer von Fortuna Düsseldorf wenig zu spüren. Doch es gab ein paar kleine Zeichen der Unsicherheit und der Ungewissheit vor dem Start seiner Mannschaft am Sonntag in Sandhausen. Doch auch das zeigt, mit welch sympathischer Art der 37-Jährige mit der für ihn schwierigen Situation umgeht.

Zum ersten Mal wird er einen Teil seiner Spieler enttäuschen müssen, wenn er sich auf eine Startelf im ersten Ligaspiel festlegt. „Das ist die größte Entscheidung, die jetzt anstand, weil die Jungs fünf Wochen Zeit hatten, sich zu zeigen. Es ist die erste Zwischenbewertung“, sagt Preußer. „Das war nicht so leicht, und bei ein, zwei Positionen haben wir uns noch nicht endgültig festgelegt.“ Dafür wollte Fortunas Trainer bis zum Abschlusstraining warten.

In der Innenverteidigung hat sich Preußer bereits festgelegt, obwohl er das nicht endgültig bestätigen wollte. Allerdings hätten sonst die gezielte Vorbereitung auf dieses Spiel und die Gespräche mit Christoph Klarer und Dragos Nedelcu keinen richtigen Sinn ergeben. Das Trainerteam wollte in den vergangenen Tagen, nachdem die beiden nur einmal zusammengespielt haben, die Abstimmung noch verbessern. Dass Preußer in der Pressekonferenz noch einmal Adam Bodzek als mögliche Alternative ins Spiel brachte, war nur eine kleine Nebelkerze, die er wohl vergeblich zündete.

Die offene Frage ist, ob Khaled Narey anfangen wird

Viel interessanter ist noch die Besetzung der Position des rechten Außenverteidigers. Da Fortunas Trainer darauf hinwies, dass durchaus auch mehr als nur ein neuer Spieler – gemeint war Nedelcu – in Sandhausen starten könnten, meinte er sicherlich Khaled Narey, der also doch gute Chancen haben sollte, in der Startelf zu stehen. Ob dann Matthias Zimmermann auf der Sechs spielen wird, wurde nicht thematisiert.

Ein großes Kompliment verteilte Christian Preußer noch einmal an Shinta Appelkamp, für den er sich freute, dass dieser sich so klar für die Fortuna positioniert hatte. „

Dawid Kownacki steht schon im Kader. Foto: Kenny Beele

Es ist tolles Signal, dass er seinen Vertrag vorzeitig verlängert hat. Shinta sagt, Fortuna sei Familie – das finde ich toll“, erklärte der Trainer. „Er wird wichtig für uns werden und wir haben viele Gespräche geführt. Er ist locker, fokussiert und muss weiterhin so fleißig bleiben.“ Der (positive) Wirbel um seine Vertragsverlängerung habe ihn nicht großartig abgelenkt, glaubt der Trainer.

Eine weitere Personalie klärte Preußer noch ab, indem er verkündete, dass Dawid Kownacki schon eine Option für den Kader sei. Der polnische Stürmer hat erst eine komplette Trainings-Woche hinter sich. Sein Trainer sieht ihn aber in einer guten körperlichen Verfassung und glaubt, dass Kownacki seinem Team auch bereits helfen könnte. Zudem steht ihm der verletzte Emma Iyoha nicht als Alternative zur Verfügung.

„Cello“ Sobottka ist der Vize-Kapitän

In der Kapitänsfrage hatte sich der Trainer bereits festgelegt. Falls alles normal läuft, wird Marcel Sobottka das Team als Kapitän auf das Feld führen, da er erster Stellvertreter von Adam Bodzek ist und der wohl zunächst auf der Bank sitzen wird. „Cello hat eine große Bedeutung für unsere Mannschaft – auch für ihn gilt das sowohl auf als auch neben dem Platz. Er ist ein guter, zweiter Kapitän“, sagte Preußer.

Sein Team geht ideal vorbereitet in die Saison – glaubt der Trainer. Damit lehnt sich Preußer weit aus dem Fenster. Er sprach sogar von einer perfekten Vorbereitung. „Wir wollen natürlich auch das zeigen, was wir uns erarbeitet haben.“ Für ihn sei es das gleiche Gefühl, wie nach einer Vorbereitung in der Regionalliga, weil es dieselben Abläufe seien. „Das könnte sich natürlich ändern, wenn wir dann in Sandhausen auf dem Platz stehen. Das weiß ich noch nicht.“

„Unser Anspruch ist es, oben mit dabei zu sein“

Das Emotionslevel vor dem ersten Spiel sei ohnehin schon groß, so dass sich wohl eine großartige Motivationsansprache erübrigen würde. Ohnehin sei es nicht leicht gewesen, um sich auf einen Gegner vorzubereiten, der sich auf vielen Positionen verändert habe. Das könne aber ein Vorteil für die Fortuna sein, weil Preußers Mannschaft nur auf wenigen Positionen gegenüber der vergangenen Saison verändert werden musste.

Auf ein Saisonziel will sich Christian Preußer immer noch nicht festlegen, auch weil er hofft, dass vielleicht noch ein oder zwei neue Spieler zum Team stoßen werden. „Wir wollen oben dabei sein, das muss auch unser Anspruch sein“, sagt Fortunas Trainer.

Fortunas mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Narey, Klarer, Nedelcu, Koutris – Zimmermann – Klaus, Appelkamp, Sobottka, Peterson – Hennings
Kader: Wolf – Hartherz, Bodzek, Shipnoski, Kownacki, Lobinger, Prib, Piotrowski, Ofori
Es fehlen: Tanaka (Olympia), Hoffmann und Siebert (Aufbautraining), Iyoha (Fußprellung)

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