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Fortuna siegt ohne Mühe in Osnabrück

Rösler-Team bleibt mit 3:0-Erfolg dran

Jubelsprung von Kristoffer Peterson in die Arme von Mentaltrainer Axel Zehle. Foto: Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf bleibt dran und erledigt die Pflichtaufgabe beim VfL Osnabrück mit einem 3:0-Sieg souverän. Der Erfolg gegen einen äußerst schwachen Gegner hätte noch deutlich höher ausfallen können. Peterson, Kownacki und Sobottka erzielten die Treffer.

Uwe Rösler wählte eine Aufstellung mit Dawid Kownacki als einzigem zentralen Stürmer, während Edgar Prib neu in die Startaufstellung kam, um hinter dem Polen zu spielen. Rouwen Hennings saß dafür zunächst auf der Bank. Die Innenverteidigung mit Luka Krajnc und Kevin Danso war so erwartet worden, ebenfalls die Besetzung des Mittelfeldes. Erfreulich war die Tatsache, dass Emmanuel Iyhoa und Shinta Appelkamp erstmals wieder als Ersatzspieler zur Verfügung standen.

Beide Mannschaften starteten mit einer gewissen Nervosität in die Partie. Ballverluste gehörten zum Bild der ersten Minuten. So wie auch beim Fehlpass von VfL-Torwart Philip Kühn, der bei Felix Klaus landete. Dessen Zuspiel konnte Kownacki allein vor dem Torwart aber offensichtlich überrascht von dieser Situation nicht nutzen.

Fortuna spielte auf Sicherheit, wartete mit Geduld auf Fehler und Kontergelegenheiten. Eine davon hätte Marcel Sobottka nach einer schönen Einzelleistung aus spitzem Winkel (18. Minute) fast genutzt. Erneut war Kühne auf dem Posten und wehrte zur Ecke ab. Endlich wieder ein Zeichen, dass Fortuna an der Bremer Brücke unbedingt gewinnen wollte. Die Osnabrücker kamen bis dahin meist nur in Sichtweite des Gäste-Strafraums, weil Fortunas Defensive mehr als ordentlich arbeitete. Und wenn dann eine Flanke hineinsegelte, machte sich die Kopfballstärke von Danso und Krajnc positiv bemerkbar.

Zur Pause hätte die Partie bereits entschieden sein können

In Sachen Torchancen legte die Fortuna mit zunehmendem Ballbesitz die Zurückhaltung ab. Der Schuss von Leo Koutris (31.), der knapp am rechten Winkel vorbeiflog, sorgte für Gefahr. Die vielen (ungenauen) Flanken fanden jedenfalls keinen Abnehmer und Dawid Kownacki wirkte im Angriff fast wie ein Fremdkörper. Eine Einzelaktion brachte dann doch die Führung für die Fortuna. Kristoffer Peterson forderte das Zuspiel von Kownacki, bekam es und schlenzte den Ball sehenswert zum 1:0 in die lange Ecke. Diesmal hatte Kühn keine Abwehrchance.

Das 2:0 hätte fast in derselben Minute fallen müssen. Wieder tauchte Kownacki allein vor Kühn auf und scheiterte erneut, obwohl er über viel Zeit verfügte. Und das hatte dann irgendwie System, denn nach einem Schuss von Felix Klaus hätte der Pole zwei Minuten später nur noch abstauben müssen, traf aber den Ball nicht richtig und vergab damit seine dritte 100-prozentige Chance in diesem Spiel. So blieb es bei der knappen Führung zur Pause, obwohl die Fortuna das Spiel schon in trockenen Tüchern hätte haben können.

Hier scheitert Dawid Kownacki noch. Foto: Wolff

Immerhin begann die zweite Hälfte mit einem schönen Erfolgserlebnis für Dawid Kownacki. Nachdem er in der 47. Minute im Strafraum gefoult worden war, schnappte er sich den Ball und verwandelte den Strafstoß, den Schiedsricher Sven Jablonski nach Videobeweis ausgesprochen hatte, sicher zum 2:0. Damit war vergessen, dass er bereits drei gute Gelegenheiten liegen gelassen hatte. Und Fortuna hatte nun noch mehr Sicherheit in ihren Aktionen gegen harm- und ideenlose Gastgeber, die keine Mittel fanden, um den Gegner in Verlegenheit zu bringen. 

Sobottka sorgt mit herrlichem Schlenzer für das 3:0

Angst davor, dass die Niedersachsen noch einmal herankommen könnten, brauchte auf Seiten der Gäste angesichts der souveränen Vorstellung  niemand haben. Im Gegenteil: Fast hätte es der gerade eingewechselte Emma Iyoha geschafft, das 3:0 zu erzielen. Er scheiterte nur knapp. Das machte Marcel Sobottka in der 67. Minute deutlich besser. Der beste Fortune an diesem Nachmittag hatte aber auch etwas Glück mit seinem Flanken-Schuss, der sich hinter Kühn zum dritten Fortuna-Tor ins Netz senkte.

So schaukelten die Gäste das Spiel, dass bereits nach 70 Minuten spätestens entschieden war, locker nach Hause und konnten ein wenig Kraft für den nächsten Auftritt am kommenden Mittwoch gegen den FC St. Pauli sparen.

Statistik:
VfL Osnabrück: Kühn – Multhaup (79. Grot), Beermann, Trapp – Ajdini, Blacha (67. Müller), Wolze (56. Reichel) – Henning, Reis (79. Möller) – Kerk (56. Amenyido), Heider
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Zimmermann, Danso (80. Klarer), Krajnc, Koutris – Bodzek – Klaus (72. Borello), Sobottka, Peterson (62. Iyoha)- Prib (72. Piotrowski) – Kownacki (62. Hennings)
Kader Fortuna: Wolf – Lobinger, Hartherz, Appelkamp
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 0
Tore: 0:1 (37.) Peterson, 0:2 (50. F.E.) Kownacki, 0:3 (67.) Sobottka
Gelbe Karten: Trapp, Reis / –
Beste Spieler: Kühn / Sobottka, Peterson
Spielnote: 4
Spielfazit: Fortuna zeigte ein souveränes Spiel aus der Abwehr heraus, wartete auf Fehler und schlug zwar nicht eiskalt zu, konnte aber zumindest die nötigen Treffer zu einem absolut verdienten Sieg gegen den bislang schwächsten Gegner in dieser Saison einfahren. 

Reaktionen:

 „Wir tun gut daran, weiterhin nicht über irgendwelche Aufstiegschancen zu sprechen, sondern Fußball zu spielen. Das wollen wir auch am Mittwoch, aber gegen St. Pauli wird das ein hartes Brett.“
Marcel Sobottka, Fortunas Torschütze zum 3:0

„Nach zehn Minuten waren wir gut im Spiel und haben das souverän über die Bühne gebracht. Für mich und die Mannschaft war es sehr wichtig, dass ich dieses Tor gemacht habe. Ich war nicht überrascht, dass Dawid den Elfmeter geschossen und verwandelt hat.“
Kristoffer Peterson, Torschütze der Fortuna zum 1:0

„Wir haben uns am Anfang etwas schwer getan. Die 1:0-Führung war sehr wichtig, weil uns das ins Rollen gebracht hat. Es war ein geiles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen, gerade an der Bremer Brücke. Um ein Tor kümmere ich mich dann in den nächsten Wochen.“
Emmanuel Iyoha, Fortunas Stürmer

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