D.SPORTS

Home of Sports

Fortuna: Start geschafft, Basis gelegt

Pokalerfolg offenbart Stärken - aber auch Schwächen

Thomas Pledl erzielte den Siegtreffer der Fortuna in Ingolstadt. Foto: Beele

von Alfred Breuer

Es war keine Galavorstellung und bestimmt kein spielerischer Leckerbissen. Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf hat einfach in der ersten Pokalrunde ihre Pflicht erfüllt, als sich auch Selbstvertrauen für das erste Ligaspiel in Hamburg geholt. Der 1:0-Erfolg beim wohl schwerst möglichen im Lostopf befindlichen Gegner war verdient und unterstrich, wo die augenblicklichen Stärken und Schwächen des Rösler-Teams liegen. Und darauf lässt sich am Dienstag im ersten Training vier Tage vor dem Ligastart weiter aufbauen. Die Stärken liegen eindeutig in der Defensive. „Wir haben nur drei Torschüsse des Gegners im ganzen Spiel zugelassen“, sagte Marcel Sobottka. Der Mttelfeldspieler zeigt endlich wieder aufsteigende Form und machte die Zentrale dicht. „Genauso will ich ihn sehen“, lobte ihn sein Trainer Uwe Rösler. Andre Hoffmann und Adam Bodzek spielten ihre Routine aus und bildeten dahinter als Innenverteidiger-Duo ein Bollwerk, das vom Drittligisten nicht überwunden werden konnte. Auch die beiden Außenverteidiger spielten defensiv solide, sollten offensiv allerdings noch zulegen.

Im vorderen Mittelfeld wurden gleichsam positive wie negative Aspekte des Fortuna-Spiels deutlich. Es gab wenig Ballverluste, allerdings wurde auch eher der Sicherheitspass, als der riskante, aber gefährlichere Ball nach vorne gesucht. Alfredo Morales war mit weniger Ballverlusten unterwegs als in den Testspielen, und Edgar Prib deutete an, dass er eine Bereicherung für das Fortuna-Spiel werden kann. Jean Zimmer blieb im Rahmen seiner

Uwe Rösler war zufrieden mit seiner Mannschaft. Foto: Beele

Möglichkeiten, sah gut aus, wenn er den Abschluss suchte und hatte Probleme im Eins-gegen-Eins. Brandon Borello deutete an, dass er mit seiner individuellen Stärke, seiner Schnelligkeit und Schussstärke, zu einem Gewinn werden kann. Insgesamt wurden aber im Spiel nach vorne die Ideen vermisst, um eine so dicht stehende Abwehr, wie der der Ingolstädter zu überwinden.

Rouwen Hennings fehlte der Nebenmann, so dass er nur selten gefährlich werden konnte. Die Bälle kann er ablegen, ihm fehlte aber meist der Raum, um zu Abschlüssen zu kommen. Da alle drei anderen potentiellen Zentrums-Stürmer nicht zur Verfügung stehen, muss der Trainer improvisieren oder in Hamburg vor allem auf die Außen und damit auf Konter setzen, da es ein völlig anderes Spiel als beim klassentieferen FC Ingolstadt werden wird.

Rösler: Auf jeden Spieler kommt es bei uns an

Eine weitere positive Erkenntnis ist, dass die eingewechselten Spieler tatsächlich neuen Schwung ins Spiel brachten und bei einem Akteuer, der ein Jahr lang nicht mittendrin war, mit seinem Tor neue Hoffnung auslöst, doch irgendwann den Durchbruch zu schaffen. Thomas „Tony“ Pledl machte nicht nur mit dem entscheidenden Treffer auf sich aufmerksam. „Tony hat sich der neuen Konkurrenzsituation gestellt, und deshalb war es so wichtig für ihn, dieses Tor zu erzielen“, sagte Uwe Rösler. Und auch Jakub Piotrowski zeigte, dass er sich nicht nur mit einer Reservistenrolle zufrieden geben will. „Wir haben gezeigt, dass wir eine richtige Mannschaft sind, und dazu gehören eben nicht nur elf Spieler. Jeder spielt bei uns eine wichtige Rolle.“

Für die Moral des ersatzgeschwächten Teams war der Sieg und das Weiterkommen enorm wichtig, allerdings muss der Kader weiter ergänzt werden, denn neben den U-Spielern Jamil Siebert und Michael Stöcker saßen nur noch Torwart Raphael Wolf und Gökhan Gül, der wohl keine Rolle spielen wird, auf der Ersatzbank (Tribüne).

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter