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Fortuna will aus Wellental wieder auftauchen

Rostock sollte Wiedergutmachung für Pokal-Aus sein

Christian Preußer ist bitterlich enttäuscht. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Für Christian Preußer war die schnelle Chance zur Wiedergutmachung noch das Beste an der bitteren Pokalpleite in Hannover. Nur vier Tage später, also am Sonntagmittag um 13.30 Uhr, bei Hansa Rostock, kann Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga den guten Trend im Liga-Alltag nach dem ersten Heimerfolg fortsetzen. Einen ähnlichen Auftritt wie am Mittwoch kann sich das Team um Rouwen Hennings und Adam Bodzek jedenfalls dann nicht leisten.

Die Enttäuschung von Mittwoch wirkt noch nach und ist nicht so leicht vor der letzten Etappe der ersten englischen Woche für Christian Preußer aus den Kleidern zu schütteln. „Wir haben das Spiel auf jeden Fall intensiver aufgearbeitet als sonst“, erklärte Fortunas Trainer, der noch am Mittwoch nach dem Spiel nicht so recht erklären konnte, warum seine Mannschaft nicht wie erhofft den Schwung des ersten Heimsieges mit in dieses Pokalspiel nehmen konnte. „Wir wollen verlässlicher in den Leistungen werden.“ In Rostock möchte der Trainer mehr klare Offensivaktionen von seiner Mannschaft sehen.

Immer noch sind viel zu große Schwankungen im Spiel der Fortuna – sowohl über 90 Minuten als auch von einem Spiel zum nächsten. „Zwar hatten wir im zweiten Durchgang drei gute Möglichkeiten zum Ausgleich, aber insgesamt sind wir alle enttäuscht über diese Leistung“, sagte der 37-Jährige. Man habe trotzdem versucht, dann möglichst schnell wieder den Fokus auf die Liga zu legen. „Zuletzt haben wir es ja dort auch ganz gut gemacht“, findet Preußer einen gewissen Trost in der Aussicht, dass es am Sonntag kein K.o.-Spiel ist.

Fortuna muss defensiv wieder kompakter sein

Hansa Rostock geht mit anderen Voraussetzungen in dieses Spiel. Im Pokal hat die Mannschaft von der Ostsee nach Elfmeterschießen in Regensburg für sich entschieden. Davor hatte es ein 0:4 in der Liga bei St. Pauli gegeben. „Rostock hat so lange gebraucht, um wieder in die 2. Liga aufzusteigen. Man kann sehen, dass der Verein und die Mannschaft es nun versuchen, den Klassenerhalt mit allen Kräften zu erreichen“, sage Fortunas Trainer. „Darauf müssen wir uns einstellen. Es wird sehr intensiv, wir werden viele Luft-Zweikämpfe führen müssen.“ Und der Trainer ist in den Vorgesprächen auch emotional geworden, wie er selbst erklärte.

Die längere Pokal-Belastung des Gegners mit Verlängerung und Elfmeterschießen werde kein Nachteil für Hansa sein, weil am Ende auch das Weiterkommen und die emotionale Erlösung stand. Vielleicht habe man in Hannover zu viel Wert auf eine überzeugende Offensive gelegt. Nun sei es angebracht, erst einmal in der Defensive kompakt zu sein, um dem Gegner etwas Wind aus den Segeln zu nehmen.

Für Appelkamp kommt Rostock wohl noch zu früh

Die Personallage ist für den Trainer „erfreulich“, da auch Shinta Appelkamp mit Laufen wieder ins Training eingestiegen ist und für die nächste Woche spätestens wieder eine Option sein wird. Nur Dennis Gorka wird nach seiner Fußverletzung nach dem U23-Spiel länger ausfallen. Ob Ao Tanaka, der in Hannover leichte Fehlpässe spielte und nicht frisch erschien, spielen wird, ist eher fraglich. „Was mich gefreut hat, war die Tatsache, dass Ao sehr selbstkritisch war“, meinte Preußer, der denkt, dass auch die starke Belastung des Japaners in der jüngsten Vergangenheit eine Rolle für dessen fehlende Bestform sein kann.

Braucht Ao Tanaka eine Pause? Foto: Christof Wolff

Ein Lob erhielt hingegen Kuba Piotrowski, der „es gut gemacht hat“ nach seiner Einwechslung. Preußer berichtet darüber, dass er mit dem Polen öfter über dessen Leistungsschwankungen gesprochen habe. „Offensichtlich kann er sich langsam stabilisieren, was die guten Leistungen zuletzt nach Einwechslungen zeigten“, sagte der Trainer. Ob Piotrowski jetzt in Rostock von Anfang an aufläuft, ließ Preußer offen. Offensichtlich möchte er Tanaka noch einmal eine Chance geben.

Aufstellung, Fortuna:
Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Hoffmann, Hartherz – Sobottka, Bodzek – Narey, Piotrowski, Peterson – Hennings
Kader: Wolf – Nedelcu, Tanaka, Shipnoski, Bozenik, Koutris, Oberdorf, Klaus, Lobinger

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