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Fortunas „guter Geist“ ist zurück

Andre Hoffmann hofft auf ein schnelles Comeback

Andre Hoffmann trifft wohl auf Simon Terodde. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Wenn es so etwas in einer Profi-Fußball-Mannschaft überhaupt gibt, dann ist Andre Hoffmann der „guter Geist“ im Kader von Fortuna Düsseldorf. Er ist im Mannschaftsrat, aber auch ohne diese Berufung wäre er für seine Mitspieler der Ansprechpartner für alle Belange, die in einem Team wichtig sind. Nun durfte der 28-Jährige endlich wieder das komplette Training absolvieren und musste nicht mehr abseits vom Treiben der Kollegen sture Laufeinheiten absolvieren.

Das Andre Hoffmann zurück ist, kann der Beobachter von außen kaum übersehen. Wie selbstverständlich läuft er beim Aufwärmen in der ersten Reihe. Es kann daran liegen, dass er fast fünf Monate – nach seiner Verletzung im April im Darmstadt-Spiel – nicht dabei war. Er wirkt athletischer und körperlich definierter als vor seiner Zwangspause: „Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein. Darauf habe ich lange hingearbeitet.“

Seine Fußballschuhe tragen den Namen „Nemesis“. Der Name kommt aus der griechischen Mythologie und steht für die Göttin des gerechten Zorns. Das kann man als Omen nehmen, denn besonders glücklich war Hoffmann über die (zu) lange Pause nicht. „Es war ein Ödem am Knochen, und da kann man nicht so viel mehr machen, als in Ruhe auf die Heilung warten“, sagt Hoffmann. Tat er aber nicht. „Ich habe vielleicht zu viel riskiert, weil ich unbedingt so schnell wie möglich wieder fit werden wollte, um eventuell in den Relegationsspielen dabei sein zu können.“

Andre Hoffmann ist ungemein wichtig für das Mannschaftsgefüge

Doch dieser Ehrgeiz hat nicht gut getan und ihn eventuell Wochen der Heilung gekostet. „Ich bin trotzdem froh, dass ich mit ins Trainingslager reisen konnte“, sagt Hoffi, wie ihn alle rufen. In Oberösterreich hat er nicht nur seine neuen Mitspieler kennengelernt und mit in die Abläufe beim Traditionsklub „eingewiesen“, sondern konnte sich auch mit dem Trainer vertraut machen. 

Christian Preußer freut sich, dass er bald in der Innenverteidigung einen weiteren Spieler zur Verfügung hat, hat aber auch längst erkannt, wie wichtig Andre Hoffmann für das Mannschaftsgefüge ist. „Er spielt bei uns eine wichtige Rolle“, sagte Preußer. Und das habe er auch getan, als er noch verletzt war.

Andre Hoffmann tut alles für sein Comeback. Foto: Beele

Jetzt ist alles ausgeheilt, davon habe er sich mittels Krankenhaus-Technologie überzeugen können. Ein Risiko, dass die Verletzung wieder aufbricht, besteht nicht, sie ist ausgeheilt. „Die Länderspielpause kommt für mich sehr gelegen“, sagt er und hofft beim Testspiel nächste Woche Donnerstag bereits wieder eine Hälfte mitwirken zu können. Auf jeden Fall braucht er jetzt trotz der vielen Lauf- und Krafteinheiten der vergangenen Wochen das „Training mit den Jungs“, wie er das ausdrückt. Besonders gut getan hat ihm in dieser Zeit die Freundschaft mit Matthias Zimmermann. „Das geht weit über den Fußball hinaus.“

„Die Mannschaft spielt auch ein verändertes System“

Die Konkurrenzsituation in der Innenverteidigung sieht Hoffmann sehr realistisch. „Auf dieser Position sind wir etwas dünner besetzt“, sagt der 28-Jährige. „Die jungen Spieler machen dort ihre Sache ganz gut. Trotzdem glaube ich, dass ich, wenn ich aufgeholt habe und fit bin, der Mannschaft helfen kann.“ Er sei in der Lage, selbst sagen zu können, dass er wieder bereit ist. „Die Erfahrung habe ich inzwischen.“

Die Probleme in der Defensive macht Hoffmann nicht an der Viererkette fest. „Wir verteidigen alle“, sagt er und erklärt, dass die Mannschaft auch ein verändertes System gegenüber der Vorsaison spiele. Dass er irgendeinen Mitspieler mal so eben in die Pfanne haut, kommt bei Hoffmann nicht vor. „Wir müssen uns einfach daran gewöhnen, dass wir höher stehen im neuen System“, sagt Hoffmann. „In allen Spielen hatten wir die Möglichkeit zu gewinnen.“

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