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Fortunas Start lässt auf gutes Jahr hoffen

Umkämpfter 2:1-Erfolg gegen Paderborn

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat den fünften Liga-Sieg in Folge geschafft. Zum Ende war das 2:1 nach starken ersten 35 Minuten gegen den SC Paderborn doch noch ein hart umkämpfter und letztlich glücklicher Erfolg.

Die Düsseldorfer Aufstellung hatte keine Überraschungen zu bieten. In der Startelf gegen den Mitabsteiger sah Uwe Rösler wohl seine derzeit beste Mannschaft. Zwar gab es sechs Änderungen gegenüber dem (verlorenen) Pokalspiel in Essen, aber zum Beispiel kehrten auch die zuverlässigen Außenverteidiger Zimbo Zimmermann und Luka Krajnc wieder ins Team zurück. Auch Kristoffer Peterson und Shinta Appelkamp spielten wieder von Beginn an. Marcel Sobottka und Adam Bodzek saßen hingegen zunächst auf der Bank.

Mit großem Respekt starteten beide Kontrahenten in die Partie. Rösler erwartet die Paderborner am Ende der Saison auch „mit in der Verlosung“, wenn es um die Aufstiegsplätze geht. Die Ostwestfalen wollten von Beginn an ihr druckvolles Pressing und temporeiches Angriffsspiel zeigen. Doch die Platzherren übernahmen das Kommando und pressten sehr hoch und konterten mit großem Tempo. In der fünften Minute lag der Ball auch erstmals im Paderborner Netz. Doch nach schönem Zuspiel von Kenan Karaman hatte sich Torschütze Peterson knapp im Abseits befunden. 

Der SCP hatte deutliche Probleme, ins Spiel zu finden, verlor meist früh die Bälle, während die Fortuna sehr sicher agierte. Das Tor gelang Rouwen Hennings allerdings nicht, als er nach zwölf Minuten einen viel zu kurzen Rückpass von Paderborns Routinier Uwe Hünemeier aufnahm, aber aus spitzem Winkel an Gäste-Keeper Leopold Zingerle scheiterte. Auf der anderen Seite kamen die eigentlich offensivstarken Paderborner nicht zu einer Tormöglichkeit in den ersten 22 Minuten.

Karaman bereitet die Führung durch Peterson vor

Das erste Tor fiel in besagter Minute dann auch auf der anderen Seite. Nach einem leichten Ballverlust der Gäste auf der linken Seite schickte Alfredo Morales seinen Stürmer Karaman auf die Reise. Der türkische Nationalspieler flankte, und Petertson traf freistehend zum 1:0, nachdem Hennings den Ball mit Kopf verpasst hatte. Während auf der einen Seite das Selbstbewusstsein stieg, blieb das Spiel der schwarz gekleideten Paderborner fehlerbehaftet. Ansonsten wäre Appelkamp am Fünfmeter-Raum nach einer halben Stunde nie so frei an den Ball gekommen. Doch der Youngster war zu überrascht von dieser großen Tormöglichkeit, die er vergab.

Ähnlich knapp war es wenig später nach einer Ecke der Gäste. Hünemeier köpfte knapp am linken Pfosten vorbei. Das war so etwas wie ein Signal für den Tabellen-13., der nun deutlich mehr investierte. Und Fortuna wirkte nicht mehr so sicher, auch weil der eine oder andere Fehler nun vom Gegner provoziert wurde.  Dem Rösler-Team war anzumerken, dass es den Vorsprung zunächst einmal in die Pause bringen wollte. Fortunas Sportvorstand Uwe Klein bemängelte im Sky-Pausen-Talk, dass seine Mannschaft das Spiel nicht bereits entschieden und die beiden klaren Chancen liegen gelassen hatte.

Die zweite Hälfte wird von den Gästen dominiert

Ohne den am Oberschenkel verletzten Appelkamp ging es in den zweiten Abschnitt. Tony Pledl übernahm für ihn die rechte Außenbahn in einem Spiel, das jetzt eher von den Gästen dominiert wurde. Die Fortuna blieb zwar hellwach und nutzte dann auch die nächste Chance nach herrlicher Vorarbeit von Zimmermann auf der rechten Seite.

Kenan Karaman und Matthias Zimmermann bejubeln das Tor zum 2:0. Foto: Wolff

Der Außenverteidiger tankte sich durch und hob den Ball auf den Fuß von Karaman, der in der 55. Minute nur noch zum 2:0 einschieben musste. Mit ein wenig mehr Köpfchen hätte der eingewechselte Osej Owusu zum 1:2 treffen müssen, der zentral aus vier Metern die Riesenchance (63.) vergab.

Fortuna versuchte, das Spiel zu beruhigen, aber der Druck der Gäste wurde ebenso größer wie die Lücken in deren riskanter agierenden Defensivverband. Vor allem über Pledl trug die Fortuna nun die Konter vor, auch weil der ebenfalls eingewechselte Leo Koutris sich auf der linken Seite auch offensiv noch eingewöhnen muss. Erfolgreich waren diese Aktionen allerdings nicht.

Kastenmeier faustet vor dem 1:2 daneben

Für völlig unnötige Spannung sorgte dann Fortunas Torhüter Florian Kastenmeier, der einen Ball bei einem Abwehrversuch Chris Führich quasi auf den Fuß legte. Der schlenzte locker zum 1:2 ein. Und unverdient war dieser Treffer elf Minuten vor dem Ende nicht. Die Paderborner investierten deutlich mehr, und das Rösler-Team konnte sich nicht entscheidend genug vom Gegner-Druck befreien. So gab es noch eine dramatische Schlussphase mit verzweifelten Angriffsbemühungen der Baumgart-Elf. Die Fortunen stemmten sich dagegen und brachten den knappen Sieg nach Hause.

Statistik:
Fortuna: Kastenmeier – Zimmermann (86. Bodzek), Hoffmann, Danso, Krajnc – Morales – Appelkamp (46. Pledl), Prib (71. Prib), Peterson (61. Koutris) – Karaman (86. Kownacki), Hennings
Kader: Wolf – Klarer, Hartherz, Kownacki, Bodzek, Pledl, Borello, Koutris, SobottkaPaderborn: Zingerle – Dörfler, Hünemeier, Schonlau, Okoroji (61. Antwi-Adjei) – Justvan, Thalhammer (86. Heller), Ingelsson (61. Owusu) – Führich, Michel (77. Terrazzino) – Srbeny
Schiedsrichter: Aarnik (Nordhorn)
Zuschauer: 0
Tore: 1:0 (22.) Peterson, 2:0 (55.) Karaman, 2:1 (79.) Führich
Gelbe Karten: Peterson (2.), Morales (3.), Koutris (1.), Bodzek (5.) / Führich, Terrazzino
Beste Spieler: Morales, Zimmermann / Hünemeier, Zingerle
Spielnote: 3,5
Spielfazit: Am Ende musste Fortuna zittern. Hätte das Rösler-Team ihre Chancen der ersten Hälfte besser genutzt, wäre es nicht mehr so spannend geworden. Aber die Paderborner sorgen im zweiten Durchgang gegen zu passive Düsseldorfer auch für viel Druck.

 

Stimmen:
„Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr. Es hätte schnell 2:0 oder 3:0 stehen müssen. Dann wurde es ein hartes Stück Arbeit zu einem letztlich aber veerdienten Sieg.“
Matthias Zimmermann, Fortunas Verteidiger

„Die Auswechslung von Appelkamp hat uns spielerisch schon getroffen. Dann kam die Hektik dazu, was mir gar nicht gefallen hat. Wir haben das Potenzial zu einer Spitzenmansnchaft, aber wir sind nur auf dem Weg dahin. Den Zimbo (Zimmermann) nenne ich jetzt den kleinen Brasilianer.“
Uwe Rösler, Trainer der Fortuna

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