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Fortunas „Zwote“ – eine Erfolgsstory

Auch dank Nico Michaty und Oliver Fink läuft es bestens

Foto: Imago

von Norbert Krings

Es läuft super bei der U23-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf in der Fußball-Regionalliga. 18 Punkte aus neun Spielen lautet die stolze Bilanz, nur vier Zähler Rückstand auf den Tabellenführer Rot-Weiß Essen, der allerdings ein Spiel mehr ausgetragen hat – und nur eine Niederlage, ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten Wuppertaler SV. Wir fragten bei Trainer Nico Michaty nach, was hinter dem Geheimnis dieser Mannschaft steckt.

Von einem Geheimnis weiß Nico Michaty allerdings nicht, als er überraschend mit dieser These konfrontiert wird. „In erster Linie liegt es am guten Charakter der Mannschaft und der Geschlossenheit in diesem Team“, sagt der Trainer, der sich freut, dass seine Spieler diesen Spirit auch auf den Platz bekommen. Die „Zwote“ profitiert auch davon, in der vergangenen Saison richtig erfolgreich mit Platz neun abgeschnitten zu haben und erst am Ende ein wenig zur Spitze hatte abreißen lassen müssen.

Nico Michaty – Foto: imago

Wieder hat es der Trainer geschafft, eine gute Mannschaft mit den neuen Spielern zu formen, obwohl vom Stamm der letztjährigen Truppe nicht allzu viel übriggeblieben ist. „Wir wollen die jungen Spieler weiterbringen, dass sie ihren nächsten Schritt machen und möglichst auch noch bei der Fortuna“, sagt Michaty, der auch Shinta Appelkamp und Tyger-Lex Lobinger geformt und nach oben zu den Profis weiterreichen konnte. Andere haben den nächsten Schritt in die 3. Liga gemacht, wie Boris Tomiak nach Kaiserslautern.

Der Umbruch lief wegen Corona unter erschwerten Bedingungen. „Dass die Jungs so schnell zusammenwachsen und so großartige Leistungen bringen, ist wirklich super“, meint Michaty, der den guten Saisonstart zudem für den guten Lauf als Erklärung heranzieht. „Direkt im ersten Saisonspiel haben wir gegen Lotte einen Rückstand umgebogen, noch gewonnen und dann in Wegberg nachgelegt.“ Das habe Selbstvertrauen und Zuversicht gegeben. „So spielen wir mit einem Zweier-Punkteschnitt eine sehr beachtliche Saison bisher.“

Michaty setzt bei Fortunas U 23 auf Flexibilität

Die Mannschaft zeichnet sich durch ein flexibles Spielsystem aus, das sehr variabel ist. Längere Ballbesitzphasen wechseln sich ab mit schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinn. „Wir haben wenig Gegentore bekommen, was natürlich eine gute Basis für unser Spiel ist“, sagt der Trainer, der seine Mannschaft dafür lobt, dass die Mehrzahl der Tore schön herausgespielt wurde. Die spielerische Note ist wichtig, und Michaty will mit einer hohen Intensität spielen und mutig das Spiel gestaltet sehen. „Die mannschaftliche Geschlossenheit im Spiel mit und gegen Ball ist mir sehr wichtig, und das konnten wir bislang gut umsetzen“, sagt der Trainer von Fortunas U23, der auch auf variable Spielsysteme setzen kann.

Oliver Fink – rechts – gibt alles für seine Mannschaft. Foto: Wolff

Wichtig für die Mannschaft ist immer noch Oliver Fink. „Es ist super, wie sich Olli einbringt“, lobt ihn der Trainer. „Er ist auch mit seinen 39 Jahren noch sehr wichtig für uns, irgendwie ein Phänomen.“ Die Fitness und Freude, wie Oliver Fink seine Vorbildfunktion in der Mannschaft lebt, beeindrucken den Trainer. Der Routinier führt die nochmals verjüngte „Zwote“ der Fortuna.

Die Zusammenarbeit mit den Profis und der Austausch mit dem Trainerteam der Profimannschaft der Fortuna klappt sehr gut. Spieler wie Tim Oberdorf oder Phil Sieben trainieren seit Saisonbeginn mit den Profis. Nico Michaty ist öfters beim Training des Preußer-Teams und spricht sich immer wieder gut mit den Kollegen ab. „Der enge Austausch macht unseren Erfolg erst möglich, denn die Jungs wissen so auch, dass sie nicht so weit weg sind“, sagte Michaty.

Takashi Uchino spielt bei der U23, trainiert aber derzeit bei den Profis mit. Foto: Wolff

Takashi Uchino, 20 Jahre alt, ist so ein Beispiel. Der Japaner trainiert jetzt wie Can Özkan in der Länderspielpause „oben“ mit. Das wird auch vom Vorstand der Fortuna aufmerksam und mit Freude verfolgt, dass das System durchgängig ist oder gegenüber früher durchgängiger geworden ist. Für die Motivation sowohl auf Trainer- als auch Spieler-Ebene sei das wichtig.

Das Ziel für die Saison ist klar. Fortuna will frühzeitig mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. „Die Punkte, die wir haben, sind wichtig und tun uns auch gut. Allerdings sind wir bis auf eine Ausnahme auch bislang verletzungsfrei mit einem relativ dünnen Kader durch die Saison gekommen“, sagt Michaty. Nur Robin Bird fällt mit einem Syndesmosebandriss länger aus. Michatys Ziel ist in erster Linie, junge Spieler zu entwickeln. Die bekommen es aber noch im Oktober mit drei Spitzenteams in der Liga zu tun, wenn die Spiele gegen Münster, Oberhausen und RW Essen anstehen. „Den guten Lauf wollen wir weiter fortsetzen und in einer guten Saison entwickeln sich auch die jungen Spieler natürlich besser weiter.“

„Ich kann mich auch in meiner derzeitigen Funktion weiterentwickeln“

Michaty fühlt sich in Düsseldorf sehr wohl, freut sich mit dem Nachwuchsleistungszentrum und den guten Jugendmannschaften eine gute Basis für seine Arbeit zu haben. Aber auch er kann sich vorstellen, irgendwann in eine höhere Liga zu wechseln, sagt es aber nicht ausdrücklich. „Ich bin jetzt im vierten Jahr hier, mir gefällt es bei der Fortuna und habe sehr viel Spaß hier. Die Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen passt einfach“, sagt der Trainer. „Ich möchte mich natürlich auch persönlich weiterentwickeln. Ich habe das Gefühl, dass mir das auch in der augenblicklichen Funktion gelingt.“

Das Team von Fortuna Düsseldorfs U 23. Foto: Wolff

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