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„Für ein Event wie wir es im Düsseldorfer Autokino geplant haben, ist Stabhochsprung die optimale Sportart“

Bastian Becker

von Piet Keusen

Endlich wieder Sport mit Publikum, mit Applaus, mit Anfeuerung: Am 12. Juni findet im Autokino Düsseldorf die PSD Bank Flight Night statt. Es wird das erste Sportevent mit Publikum seit Corona den Alltag bestimmt. Bastian Becker ist Projektleiter der PSD Bank Flight Night. Er erzählt im Interview, wie das Projekt entstand und warum gerade Stabhochsprung im Autokino funktioniert.

Haben Sie persönlich Sehnsucht nach Sport vor Publikum?

Oh ja! Sport lebt vom Miteinander, vom mitfiebern, anfeuern und live erleben. All das ist wegen der Corona-Beschränkungen derzeit ja nicht möglich und fehlt mir. Dann haben wir im Team nach Möglichkeiten gesucht, wie wir in Düsseldorf wieder Sport vor Publikum ermöglichen können und bei einem Brainstorming ist uns dann Stabhochsprung eingefallen.

Wie kamen Sie ausgerechnet auf Stabhochsprung?

Stabhochsprung ist einfach eine spektakuläre Sportart. Das haben wir zum Beispiel erst Anfang diesen Jahres beim Weltrekordversuch von Armand Duplantis beim hiesigen PSD Bank Meeting erlebt. Der Vorteil ist, dass Stabhochsprung eine Einzelsportart ist und es so keinen Kontakt zwischen den Teilnehmern geben muss. Jeder hat beispielsweise seinen eigenen Stab. Stabhochsprung braucht außerdem vergleichsweise wenig Platz. Für ein Event wie wir es im Düsseldorfer Autokino geplant haben, ist Stabhochsprung deshalb die optimale Sportart.

Wie haben Sie die Sportler für das Event im Autokino begeistern können?

Da haben wir keine große Überredungskunst gebraucht. Die Athleten waren von der Idee direkt begeistert. Die Europameisterschaft in Paris wurde abgesagt, die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig sind noch nicht terminiert, Olympia ebenso verschoben. Wegen Corona sind alle Wettbewerbe mit Top-Besetzung abgesagt worden. Deshalb kam unser Event vielen Sportlern wie gerufen. Viele vermissen das Publikum und natürlich den Wettkampf. Wenn Sportler zu den Besten gehören wollen, müssen sie sich mit den besten messen. Und das geht bei uns.

Beim PSD Bank Meeting im Februar hatte Armand Duplantis fast einen Weltrekord geholt. Der Wettbewerb war für die Zuschauer bis zum Ende spannend. Wie wird das im Autokino funktionieren?

Im Februar war das wirklich ein fantastischer Wettbewerb. Wir glauben fest, dass wir das im Autokino ähnlich gut hinbekommen. Die Autos werden anders stehen als bei einem Film oder Konzert, damit die Zuschauer die bestmögliche Sicht haben. Die Autos werden U-förmig um die Anlage herum parken und die Sportler dann in einen Kessel aus Autos springen. Das wird für alle, die da sein werden, ein ganz besonderer Abend. Und einen Rekord wird es auf jeden Fall geben, denn Stabhochsprung in einem Autokino, das gab es bisher noch nicht.

Künstler wie Max Giesinger oder Peter Brings waren vor den Konzerten noch skeptisch, wie der Funke überspringen kann, am Ende aber total begeistert von der Stimmung im Autokino. Klappt das auch beim Stabhochsprung?

Davon bin ich überzeugt. Es gibt zwar ein umfassendes Hygienekonzept und Abstandsregelungen für Sportler und Zuschauer, aber bisher haben alle Events im Autokino hervorragend funktioniert. Wir haben ein eingespieltes Moderationsduo und einen DJ vor Ort, die für Stimmung sorgen werden. Eine besondere Rolle dürfte auch die Applaus-App spielen. Mit dieser App können die Zuschauer ihren Applaus digital überspielen und wir können ihn in unser Audio-Signal einbauen, das dann wieder von allen im Auto-Radio und auch von den Sportlern empfangen werden kann. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den Abend und freue mich, dann endlich wieder Sport vor Publikum zu sehen.

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