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Gebrauchter Tag für die ART Giants

In Münster funktioniert offensiv und defensiv fast nichts

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Dem umjubelten Erfolg gegen Bochum folgt eine ganz schwache Vorstellung bei den WWU Baskets. Nach völlig verpatztem Start rennen Shawn Gulley und Co. das ganze Spiel über einem Rückstand hinterher und unterliegen deutlich mit 66:92.

Ob Kevin Magdowski etwas ahnte? Die Statements des Trainers der ART Giants im Vorfeld hätten seinen Spielern zumindest Warnung genug sein müssen. Doch bei denen kam das Gesagte offensichtlich nicht an, denn am sechsten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProB ging der bisher so konstante Tabellenführer bei den WWU Baskets Münster mit 66:92 (26:45) unter und kassierte seine zweite Saisonniederlage.

Münster ist eine Spitzenmannschaft. Ihre Niederlagen mussten sie allesamt bei heimstarken Gegnern hinnehmen. Gegen diese Teams kann man auswärts durchaus mal straucheln. Wenn wir nach dem Sieg über Bochum denken, dass wir in Reichweite einer Spitzenmannschaft sind, wäre das der absolut falsche Ansatz“, lautete die Aussage des Düsseldorfer Trainers vor der Partie am Sonntagnachmittag. Und er sollte Recht behalten.

Die Giants präsentierten sich keineswegs wie eine Spitzenmannschaft, verpennten den Start komplett, schossen in der Offensive eine Fahrkarte nach der anderen, ließen Freiwürfe ungenutzt und lagen nach fünf Minuten bereits mit 0:15 zurück. Erst drei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels gelang Shawn Gulley der erste erfolgreiche Versuch aus dem Feld heraus. Zur ersten Sirene stand ein 10:27 aus Sicht der Giganten auf der Anzeigetafel der „Sporthalle Berg Fidel“.

Münster findet auch in den wenigen guten Phasen der Giants schnelle Antworten

In der Folge stabilisierten die Gäste ihre Leistung, doch so richtig Anschluss fanden sie nicht. Offensiv wurden immer wieder leichte Korbleger verpasst, in der Defensive waren die Distanzschützen der Baskets nicht zu kontrollieren und insgesamt fehlte in der Verteidigung der Zugriff auf die Gegenspieler, denen es oftmals einfach zu leicht gemacht wurde. Zur Pause betrug der Rückstand 19 Zähler.

An einem über weite Strecken gebrauchten Nachmittag war aber zumindest die Einstellung der Giants hervorzuheben. Das Team um Topscorer Shawn Gulley (20 Punkte) versuchte bis zum Ende der Partie alles, um das Ergebnis enger und erträglicher zu gestalten – jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil: Münster baute den Vorsprung im Schlussviertel weiter aus. Am Ende waren es 26 Punkte Unterschied.

Das war eine schwache Vorstellung unsererseits. Wir sind gar nicht ins Spiel hineingekommen. Münster hat seine Größenvorteile unter dem Korb gut ausgespielt“, sagte Magdowski. „In der zweiten Hälfte haben wir versucht, das Ergebnis ausgeglichener zu gestalten und da hatten wir auch gute Phasen. Doch Münster hat immer die richtigen Antworten gefunden. Deswegen geht das Resultat in der Höhe in Ordnung. Wir müssen erkennen, dass wir noch nicht so weit sind und sehr viel Arbeit vor uns haben.“

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