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Geheimnis um den Torhüter nicht gelüftet

Preußer verrät noch nicht, wer im Fortuna-Tor steht

Foto: C. Wolff

von Norbert Krings

Fortuna geht ohne Sieg im Rücken, ohne zwei Corona-Erkrankte und ohne das klare Bekenntnis zu einem (Stamm-)Torhüter ins Spiel am Samstagabend um 20.30 Uhr beim Hamburger SV. Eigentlich kann das Preußer-Team angesichts dieser Voraussetzungen nur gewinnen oder – vielleicht realistischer gedacht – aber auch noch weiter den Anschluss an die Spitzengruppe und das Saisonziel aus den Augen verlieren.

Wenn ein Trainer zwei Tage vor dem Spiel nicht erklären will, wer im nächsten Pflichtspiel im Tor stehen wird, ist das eigentlich keine besonders gute Voraussetzung, um dem letzten Mann, dem er letztlich das Vertrauen aussprechen wird, Sicherheit für sein Spiel zu geben. „Die Entscheidung ist bereits gefallen, die Spieler wissen Bescheid, und ich werde es so wie bei den Feldspielern machen und nicht verraten, wer spielen wird.

Man wechsele nicht jede Woche den Keeper, meinte der Trainer. Das würde dafür sprechen, dass Raphael Wolf weiterhin Fortunas Tor hüten wird. Bei einer Rückkehr von Kastenmeier, wäre es nicht nötig, ein Geheimnis daraus zu machen. „Es geht nicht in erster Linie darum, den Gegner im Unklaren zu lassen“, sagt Christian Preußer. Doch genau das soll diese Geheimniskrämerei offensichtlich auch bewirken. Denn der Hamburger SV soll sich nicht auf eine der beiden Spielideen mit Wolf oder Kastenmeier einstellen können. „Die beiden Torhüter sind unterschiedliche Typen und sind unterschiedlich in ihrer Persönlichkeit und ihrem Torwartspiel“, meint Fortunas Trainer.

Christian Preußer will sich nicht in die Karten schauen lassen. Foto: Kenny Beele

Auch wie es nach dem Hamburg-Spiel auf der Torhüter-Position weitergeht, will Preußer noch nicht bekanntgeben. „Ich kann nicht in die Glaskugel schauen“, sagt der Trainer. „Da spielen einige Aspekte eine Rolle.“ Das bedeutet, er möchte sehen, wie sich sein Wunschspieler im Spiel beim HSV im Fortuna-Tor präsentieren wird.

Personelle Probleme gibt es auch auf anderen Positionen bei der Fortuna. Während die leichte Verletzung Felix Klaus nur zu zwei trainingsfreien Tagen gezwungen hatte, stehen Shinta Appelkamp nach seinem positiven Corona-Test (trotz zweimaliger Impfung) und Andre Hoffmann nicht zu Verfügung. Der Abwehrchef hält sich noch in Corona-Quarantäne auf, aber es geht ihm schon besser. Er wird wohl erst im übernächsten Spiel, beim Pokal-Auftritt in Hannover, frühestens wieder zum Einsatz kommen.

Die Viererkette könnte so aussehen wie zu Saisonbeginn – mit Christoph Klarer und Dragos Nedelcu. Allerdings würde Preußer auch mit einer Dreierkette und Adam Bodzek als Mittelmann nicht davor zurückschrecken, den HSV zu überraschen. Die ebenfalls für einen Einsatz vom Trainer ins Spiel gebrachten Jamil Siebert und Tim Oberdorf werden wohl nur auf der Bank Platz nehmen müssen.

Dass Khaled Narey weiter vorn gegen seinen ehemaligen Verein spielen wird, scheint ausgemachte Sache zu sein. Zudem wird Klaus – wie oben erwähnt – wohl nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Edgar Prib und Marcel Sobottka wären die Lösungen im defensiven Mittelfeld, Kuba Piotrowski könnte sowohl die Tanaka-Rolle übernehmen, weil der Japaner müde von der Länderspielreise zurückgekehrt ist und erst einen Tag vor dem Spiel wieder mit seiner Vereinsmannschaft trainieren konnte. Auch die Appelkamp-Positon, und das ist wahrscheinlicher, wäre für ihn geeigneter.

Auf die Atmosphäre mit über 40.000 Zuschauern in einer stimmungsvollen Hamburger Arena freut sich Christian Preußer. „Die Mannschaft mit dem meisten Ballbesitz in der Liga nutzt die Räume beim Gegner sehr gut aus“, beschreibt Fortunas Trainer die Stärken der Hanseaten. „Wir müssen versuchen, klar zu verteidigen und keine Räume anzubieten. Wir haben gut trainiert, müssen das aber auch endlich mal wieder umsetzen.“

So könnte Fortuna spielen:
Wolf – Zimmermann, Klarer, Nedelcu, Hartherz – Sobottka, Prib -Narey, Piotrowski, Peterson – Hennings
Kader: Kastenmeier – Klaus, Tanaka, Shipnoski, Siebert, Oberdorf, Bozenik, Koutris, Lobinger

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