D.SPORTS

Home of Sports

Geschmeidige Bascats in der 2. Basketball-Bundesliga

Eine Katze hat 240 einzelne Knochen und über 500 Muskeln und diese Vorraussetzungen ermöglichen die geschmeidigen und schnellen Bewegungen des Tieres.

Es kommt dem geneigten Zuschauer des Teams immer wieder in den Sinn, dass der Vereinsname perfekt gewählt wurde.

Seit 2016 besteht dieser außergewöhnliche Düsseldorfer Club, der nur Damen- und Mädchenmannschaften in ihren Reihen birgt und innerhalb dieser Zeitspanne bis heute, gelang der Durchmarsch aus der Bezirksliga bis in die 2. Bundesliga. Das nötigt gewaltigen Respekt ab.

Sean Lowe, seines Zeichens einer der Macher dieses Vereins, dazu zweiter Vorsitzender der Capitol Bascats e.V., war so freundlich, Rede und Antwort zu stehen.

Sean, seit 2016 erst auf dem „Markt“ und bereits 2020 in der 2. Bundesliga. Was macht ihr richtig oder besser als andere Teams?

Ich weiß nicht ob wir unbedingt was besser machen als andere, aber ich denke, wir haben bisher das Maximale aus unseren Möglichkeiten gemacht. Vor 4 1/2 Jahren hatten wir einen Plan und eine Vision wie wir unseren Verein aufbauen wollen. Der Grundgedanke war immer, dass wir alles mit 100% Einsatz machen werden. Ich glaube, dass uns das tatsächlich gelungen ist.

Mich interessiert, warum ihr euch damals entschlossen habt, auf den weiblichen Basketball zu setzen.

Wir haben halt erkannt, dass der weibliche Basketball – ähnlich wie bei anderen Sportarten – nicht die selbe Förderung erhält, wie es im männlichen Bereich der Fall ist. Da wurde uns klar, dass wir versuchen müssen, mit unseren Möglichkeiten etwas daran zu ändern. Wir sehen ja selbst jetzt – obwohl wir in der 2. Bundesliga sind – dass es nicht überall eine Gleichbehandlung gibt. Etwas, was mich sehr traurig macht, aber wir sind weiterhin bereit, uns dem entgegen zu stellen.

Beim recherchieren las ich mir euren Verhaltenscodex durch und war sehr überrascht. Was hat euch bewogen, diesen Codex aufzustellen?

Ich denke, dass ist gar nicht so besonders. Wenn man im Mannschaftsport unterwegs ist, gibt es Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen. Uns war es einfach wichtig, auch denen, die neu in diesem Bereich sind, zu erklären, was wir erwarten, aber auch wofür wir stehen wollen.

Insgesamt 18 (!) Teams laufen in hellblau auf, das ist gewaltig, davon 4 im Leistungsbereich. Wie kann das ein so junger Verein händeln?

Man muss ehrlich sagen dass es unglaublich viel Arbeit ist. Wir sind bisher jedes Jahr gewachsen und haben mittlerweile weit über 300 Spielerinnen. Das hätte man uns vor einigen Jahren noch nicht zugetraut. Aber auch hier ist es so, dass wir ein tolles Team drum herum haben, mit Menschen die viel Zeit und Liebe in das ganze Vereinsleben investieren.

Euer Start in die 2. Liga war ziemlich positiv, welcher Plan liegt in dieser Saison auf dem Tisch, was ist euer Ziel?

Wir sind in die Saison gegangen und wollten nichts mit dem Abstieg zutun haben. Als Aufsteiger muss man sowieso erstmal schauen, ob man überhaupt in der Lage ist, auf diesem Niveau zu spielen. Der Start war bisher gut, und ich denke, es ist durchaus möglich, dass sogar mehr drin ist. Die Saison hat allerdings noch einiges an Hürden.

Die Corona-Situation und -Auflagen fordern uns finanziell immens, leider liegt der finanzielle Part nicht alleine nur in unserer Hand. Wenn wir den Kader die komplette Saison zusammen halten können, traue ich ihm einiges zu.

Vielen Dank Sean und ich wünsche euch weiterhin maximalen Erfolg. Eine Erstliga-Damen-Basketballmannschaft würde mir in der Zukunft sehr gefallen und der Sportstadt Düsseldorf gut zu Gesicht stehen.

Euer Heiko Sauer

Teilen