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Gewinnertyp Carey ist heiß auf ersten Einsatz

DEG-Zugang gegen Krefeld erstmals dabei

Foto: DEG

von Tobias Kemberg

Neben dem Kanadier gehört auch der am Montag frisch verpflichtete Angreifer Eugen Alanov im ersten Heimspiel seit acht Monaten zum Kader. Torhüter Mirko Pantkowski sowie der im Sommer geholte Stürmer Mathias From stehen am Dienstagabend ebenfalls vor ihrem Debüt.

Quälende Ungewissheit als ständiger Begleiter in der längsten Sommerpause der Karriere? Zahlreiche Eishockeyprofis – in der DEL und überall auf der Welt – haben genau das erlebt. Ebenso wie Trainer, Betreuer, Sportliche Leiter, Fans oder Geschäftsstellenmitarbeiter. Wann geht’s weiter? Wie geht’s weiter? Und nicht selten lautete eine der Fragen: Wo geht’s weiter? Denn bei den Spielern muss unterschieden werden – zwischen denen, die einen Vertrag haben und denen, die noch ohne neuen Klub sind.

Zur letzten Kategorie gehörte über viele Monate auch Matt Carey. Der 28-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit für die Schwenninger Wild Wings und Leksands IF in der Svenska Hockeyligan die Schlittschuhe schnürte, wusste bis vor wenigen Wochen nicht, wo es für ihn hingehen würde. Dann holte ihn Sportdirektor Niki Mondt nach Düsseldorf. „Als die DEG ihr Interesse bekundet hat, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe nur Gutes über die Stadt und das Team gehört, der Verein hat den Ruf, eine der besten Organisationen in der DEL zu sein“, sagt der Kanadier.

Nach den Abgängen von Chad Nehring und Luke Adam (Nürnberg Ice Tigers) war Niki Mondt zum Handeln gezwungen. In Carey und dem am Montag aus Krefeld verpflichteten Eugen Alanov fand der DEG-Sportdirektor zwei Angreifer, die die Liga kennen und von ihrer Mentalität her perfekt ins Anforderungsprofil passen. Alanov spielte sogar bereits von 2013 bis 2016 im Nachwuchs- und Profibereich für die Rot-Gelben.

Zwei NHL-Spiele für die Chicago Blackhawks

Für Carey ist Düsseldorf hingegen die erste Profistation in Deutschland. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich immer gewinnen möchte. Ich kann Tore schießen, im Powerplay spielen oder in der vierten Reihe die Top-Linie des Gegners mürbe machen. Egal, ob als Center oder auf einer der beiden Außenpositionen“, beschreibt Carey sich selbst.

Während der vergangenen Monate weilte der Linksschütze, der 2013/14 zwei NHL-Einsätze für die Chicago Blackhawks bestritt, in der kanadischen Heimat. „Zuerst hab ich an ein paar Wochen Pause gedacht, bevor ich einen neuen Verein finde. Dann ging das mit der Pandemie richtig los. Ich habe einfach versucht, an meiner Kondition zu arbeiten, habe viel Gewichte gehoben und als die Sportstudios im Juli wieder öffneten, fünf Tage die Woche trainiert. In meinem Kopf dachte ich: Matt, du musst bereit sein. Es kann jeden Tag wieder losgehen.“

So schnell ging es dann nicht. Carey aber blieb durchweg positiv: „Irgendwann wird alles besser. Das ist die Mentalität, mit der ich durch diese Zeit gekommen bin. Das ist generell immer meine Mentalität. Wenn es mal schlecht läuft, dann weiß ich, es wird letztlich wieder gut. Als die DEG mich verpflichtet hat, wäre ich am liebsten direkt in ein Flugzeug gesprungen.“ Ein bisschen Geduld war dann doch noch gefordert – inklusive Sicherheits-Quarantäne. Nun aber ist Matt Carey Teil des Teams. „Nach dem ersten Training mit der Mannschaft hatte ich wacklige Beine“, gibt er zu. „Aber ich gewöhne mich wieder an alles und hoffe, dass wir eine erfolgreiche Saison erleben werden.“

Cheftrainer Harold Kreis steht wieder hinter der Bande

Bevor diese beginnt, steht für die DEG am Dienstagabend (19.30 Uhr) das dritte Spiel im Rahmen des Magenta Sport Cups auf dem Programm. Nicht nur dank der beiden Neuen, Carey und Alanov, wird der Kader gegen die Krefeld Pinguine gegenüber dem 4:5 nach Penaltyschießen in Bremerhaven noch einmal breiter aufgestellt sein. Mathias From steht vor seinem Debüt und auch Torhüter Mirko Pantkowski ist nach überstandener Corona-Infektion wieder Teil des Teams. Zudem steht Cheftrainer Harold Kreis nach mehrtägiger Abwesenheit (persönliche Gründe) im „kleinen Derby“ wieder hinter der Bande.

Wir freuen uns sehr, dass wir nach so langer Zeit endlich wieder ein Heimspiel bestreiten dürfen. Natürlich wird es etwas seltsam sein, zunächst ohne Zuschauer im eigenen Wohnzimmer zu spielen. Aber ich bin sicher, dass gerade bei diesem Derby unsere Anhänger vor dem Fernseher mitfiebern werden“, sagt Co-Trainer Thomas Dolak. „Wir wollen gegen Krefeld wieder ein Stück näher an unsere Normalform herankommen. Man merkt deutlich, dass wir durch die ersten Partien und das gemeinsame Training langsam wieder in Tritt kommen.“

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