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Gleich vier DSD-Teams zeigen ihre Klasse

Damen des DHC schießen acht Tore und sind Spitzenreiter

Foto: Beele

von Norbert Krings

Das war ein Hockey-Wochenende ganz nach dem Geschmack des Deutschen Sportklubs Düsseldorf (DSD). Die Zweitliga-Damen brachten gleich vier Punkte von ihrem Auswärts-Doppelspiel-Wochenende mit, die Herren (ebenfalls 2. Liga) siegten mit 4:1 in Hannover, die zweiten Herren übernahmen die Tabellenführung in der Oberliga, und die dritten Herren bezwangen den Rheydter SV mit 10:0.

Auch für die beiden Erstliga-Teams des Düsseldorfer HC ist die Saison am Wochenende erfolgreich weiter gegangen. Die Damen gewannen gegen zwei Hamburger Teams, einmal mit 4:0, einmal mit 4:1 und haben natürlich in ihrer Gruppe mit neun Punkten und 13:1-Toren die Tabellenführung übernommen. Die Herren von Trainer Sebastian Folkers haben zweimal, und beide Mal knapp, daheim gegen jeweils ein Mannheimer Team verloren und sind nach drei Spielen noch ohne Pluspunkt auf dem Konto. 

DSD-Damen: Eigentlich hätte man denken können, die Nervosität und Aufregung würde den Damen von DSD-Trainer Sebastian Binias einen Streich spielen am ersten Doppelspieltag in der 2. Liga, und das auch noch auswärts. Doch was der DSD in Braunschweig beim 3:2-Erfolg gerade im ersten Durchgang zeigte, war eine großartige Vorstellung. Was schlummert da noch an Potenzial in der Mannschaft. „Kleiner Kritikpunkt, wir hätten in der ersten Hälfte noch mehr Tore erzielen müssen“, sagte Binias.

Sebastian Binias freut sich über vier Punkte. Foto: Beele

Die Gäste lagen bei Eintracht Braunschweig, das sich eigentlich unbedingt unter den Top Vier der Liga platzieren will, zur Pause durch Tore von Jasha Bories und Marie Eckert mit 2:0 in Führung. Fenja Rees brachte die Gastgeberinnen durch ihren Treffer auf 1:2 heran, weil sie plötzlich das Kommando übernommen hatten und den Fehler, den Gegner unterschätzt zu haben, unbedingt revidieren wollten. „Die Braunschweiger hatten sich offensichtlich mit uns zu wenig beschäftigt“, sagte Binias, der dann sah, dass sich sein Team wehrte und durch Sandra zur Linden zum 3:1 kam.

Zwar kam der Favorit erneut noch einmal auf 2:3 heran, aber mit großem Kampfgeist brachte der DSD den ersten Zweitliga-Sieg über die Zeit. Aber das Spiel hatte Kraft gekostet, was man am nächsten Tag spüren konnte. Bei Klipper Hamburg mussten sich die DSD-Damen schon ein wenig quälen und hatten Glück, dass der Gegner diesen Zustand in der ersten Hälfte nicht mehr ausnutzte. Nur 0:1 lag das Binias-Team hinten. „Wir haben dann an die Ehre des Teams appelliert und hatten damit Erfolg“, beschreibt Binias die Bemühungen des DSD, zum Ausgleich zu kommen. Sandra zur Linden sorgte dann mit dem Treffer zum 1:1-Endstand in der Hansestadt dafür, dass die lange, aber fröhliche Rückfahrt nicht durch eine Niederlage getrübt wurde.

DSD-Herren: Von großer Gelassenheit und Erleichterung war auch die Busfahrt der DSD-Herren nach ihrem Spiel in Hannover geprägt. Einzig Paul-Leon Krüger wird sich geärgert haben, weil er eine Gelb-Rote Karte beim 4:1-Erfolg des DSD beim DHC Hannover gesehen hatte und im nächsten Heimspiel gegen Schwarz Weiß Köln nicht dabei sein wird.

Auf dem Feld und vor allem in einer Phase neben dem Feld ging es überhaupt nicht gelassen zu. Da flogen die Wortfetzen hin und her. Auch Trainer Tobias Bergmann sah die Gelbe Karte in einem hektischen Spiel, das der Gast aber nie aus der Hand gab, nachdem Daniele Cioli mit einem frühen Eckentor zum 1:0 und dem Treffer auch zum 2:0 das Spiel in die richtige Richtung gelenkt hatte. „Das hat uns natürlich Selbstvertrauen gegeben für unsere Offensivaktionen“, erklärte Bergmann, der sich freute, dass die Tore richtig gut rausgespielt worden sind.

Tobias Bergmann freut sich über den ersten Sieg des DSD. Foto: Beele

Bislang hatte man sich beim DSD mit diesem kampfstarken Gegner immer schwer getan. Diesmal halfen die Tore zur rechten Zeit. Thomasz Górny erzielte das 3:0 und auch auf den Anschlusstreffer hatten die Düsseldorfer die richtige Antwort durch das Tor von Felix Deich. „Wir hatten sonst nach einer längeren Anfahrt immer Probleme. Diesmal nicht, und das zeigt, wie konzentriert die Jungs zur Sache gegangen sind“, sagte Bergmann.

DHC-Herren: Über die Entstehung der Gegentreffer in beiden Spielen des Wochenendes wird sich Sebastian Folkers, der Trainer der Hockey-Bundesligisten DHC, wohl noch länger ärgern. „Eigentlich hätte es vor dem 1:0 des Mannheimer HC Freischlag für unser Team geben müssen, weil Dominic Giskes mit einem Schläger des Gegners am Kopf getroffen worden war“, sagte Folkers, der andererseits auch die Cleverness der Gegner anerkannte. Trotzdem war es natürlich ärgerlich, dass der DHC ein 0:2 gegen einen Final-Four-Kandidaten aufholte und dann kurz vor Schluss noch verliert. Moritz Butt hatte zwei Siebenmeter souverän verwandelt.

Natürlich hat sich die Mannschaft geärgert, die so viel besser als im Auftaktspiel agierte. Aber letztlich haben die DHC-Herren in beiden Spielen auch zu wenig aus ihren Ecken gemacht. Und der Aufsteiger ist dann hart von zwei effizient spielenden Mannschaften bestraft worden. „Wir konnten in beiden Spielen mithalten, aber die Gegner waren unfassbar kalt vor unserem Tor“, erklärte Folkers nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV Mannheim.

„Wie gut wir bis zum Ende dagegen gehalten haben, zeigt auch das von uns erzielte Tor. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, ein besseres Ergebnis zu erzielen“, lobt der DHC-Trainer seine Spieler, die hoffen, dass sie die Ernte für ihre Bemühungen im nächsten Spiel dann aber auch einmal einfahren dürfen. „Wir müssen versuchen, den Spielverlauf besser zu steuern“, sagte Folkers abschließend.

DHC-Damen: So richtig zufrieden waren die Spielerinnen von Trainer Nico Sussenburger nach den beiden Siegen – 4:0 gegen Havesterhude und 4:1 gegen den UHC Hamburg – überraschenderweise nicht. „So richtig Spaß gemacht hat eher das Spiel am Wochenende zuvor gegen Großflottbek“, sagte DHC-Verteidigerin Annik Sprink. Diese Partie war 4:0 ausgegangen, den DHC-Damen offensichtlich aber leichter von der Hand gegangen.

„Wir haben insgesamt zwei gute Spiele abgeliefert“, erklärte Sussenburger den Zuschauern über das Mikrophon der Platzanlage. „In der Spielentwicklung müssen wir zwar noch besser werden, aber ich bin erst einmal zufrieden.“ Ist auch nicht ganz so schwer, wenn man Tabellenführer ist, obwohl man das erste Gegentor kassiert hat. „Wenn eine Mannschaft wie der UHC mit dieser Qualität einen Treffer gegen uns erzielt, ist das nicht allzu tragisch“, sagte der DHC-Trainer. Sein Gegenüber Johannes Persson erklärte, dass das Tempo des DHC für seine Mannschaft noch zu hoch gewesen sei.

 

Einen Treffer für den Titelverteidiger erzielte auch Clara Ycart Canal beim 4:1 gegen den UHC. Die Spanierin, die neu im Team ist, erklärte, dass es sehr einfach ist, mit ihren so guten Mitspielerinnen zusammen zu spielen. „Ich habe hier viel Spaß“, sagte sie bereits in einem passablen Deutsch. Die weitern Treffer gegen den UHC erzielten Sara Strauss und Maike Schaunig. Beim 4:0 gegen Harvestehude trafen Lisa Nolte, Sophia Schwabe und zweimal Sara Strauss.

 

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