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Gold und Bronze bei den Austrian Open 2017

Sportwerker steigen in der Olympiahalle Innsbruck aufs Siegertreppchen

Antonios Andreopoulous, Atena Afsharian, Trainer Inan Tunc
Antonios Andreopoulous, Atena Afsharian, Trainer Inan Tunc

Antonios Andreopoulous ist gerade mal 15 Jahre alt, hat aber schon alle Fähigkeiten sich im Taekwondo gegen bis zu drei Jahre ältere Kämpfer durchzusetzen. Das bewies der junge Mann vom Sportwerk bei den Austrian Open 2017. Dort sicherte sich „Toni“ seine zweite internationale Goldmedaille. 2016 hatte er den WTF Presidents Cup in der Kadettenklasse (B-Jugend) gewonnen. Für das zweite Edelmetall für das Sportwerk sorgte Atena Afsharian in der weiblichen A-Jugend. Sie gewann Bronze.
Für Antonios Andreopoulous war es ein langer „Arbeitstag“. In der Gewichtsklasse bis 55 kg hatten sich 63 Kämpfer gemeldet. Da war klar, „Toni“ muss fünfmal ran, wenn er gewinnen will. Und er wollte gewinnen. Zum Auftakt gab es einen klaren 10:2 Punktsieg gegen den Franzosen Saad Ahbata (ESTKD Strasbourg). Aber dann musste der Sportwerker in Runde zwei viel arbeiten. Beim 13:11-Erfolg über den Italiener Andrea Fossa (Scuola TKD Genova) zeigte „Toni“, was er drauf hat. „Das war ein schöne taktische Leistung. Antonios hat immer dann Gas gegeben, wenn es nötig war. Aber er hat den Italiener immer wieder rankommen lassen“, analysierte Sportwerk-Trainer Inan Tunc. Im Viertelfinale gegen Abulfat Zulfugarov (Nationalteam Azerbaidzan) machte Andreopoulous von Anfang an klar, wer Herr in der Olympiahalle ist. Mit 12:2 war der Sieg nur Formsache. Im Halbfinale gegen Mahti Rahmati (PSV München) behielt Toni mit 14:10 Punkten die Oberhand. „Das war schon eine kleine Sensation, dass ein 15-Jähriger im Finale eines internationalen Turniers steht, an dem 18-Jährige teilnahmen“, so Tunc. Auch im Finale ließ sich Antonios Andreopoulous vom Norweger Walid Kamal (Grorud Taekwondo Klubb) nicht von der Siegerstraße abdrängen. „Toni konnte Walid gut kontrollieren und gewann den Finalkampf hochverdient mit 11:9“, freut sich Tunc, „Es war Tonis Tag. Irgendwie konnte er nichts falsch machen.“
Atena Afsharian kämpfte sich in der weiblichen Jugend (bis 49 kg) ins Halbfinale vor. Die deutsche Jugend-Vizemeisterin setzte sich zunächst gegen die Italienerin Ilaria Genitoni (TKD Tricoloe) mit 3:2 Punkten durch und stand im Viertelfinale. Gegen Sara Sabijakovic (Zagreb Taekwondo Federation) war für die 16-jährige Düsseldorferin zittern angesagt. Nach drei ausgeglichenen Runden inklusive „golden point“ setzte sich die Sportwerkerin dank des Kampfrichterentscheids durch. „Atena war durchweg die offensivere Kämpferin, setzte mehr Aktionen. Das gab letztendlich den Ausschlag“, analysierte Tunc. Damit stand Afsharian erstmals im Halbfinale einer internationalen Meisterschaft und konnte ihrer Nervosität nicht Herr werden. Gegen die serbische Nationalmannschaftsathletin Jovana Musicki musste Atena sich mit 1:14 geschlagen geben. „Trotz dieser Niederlage war die Leistung von Atena einfach nur top. Innerhalb kürzester Zeit verbesserte sie sich enorm. Nicht umsonst ist sie dieses Jahr deutsche Juniorinnen- und A-Jugend Vizemeisterin geworden“, erläutert Tunc. „Von Atena wird man in Zukunft noch einiges hören.“
Bei den Austrian Open starteten vom Sportwerk auch die Jugendlichen Valentin Ekkert (bis 68 kg), Dagobert Koch(bis 59 kg) sowie die Damen Ioanna Andreopoulou (bis 53 kg), Mona Afsharian (bis 57 kg) und Sarah di Sinno (über 73 kg). Koch verlor im Achtelfinale gegen den Italiener Angelo Pasini (Olimpic Taekwondo Verona), Ekkert unterlag ebenfalls im Achtelfinale dem Norweger und späteren Austrian Open-Sieger Jesper Rogstadt (Team Tveita).
Die international erfahrene Österreicherin Nadine Mayerhofer beendet direkt in Runde eins alle Titelträume für die verschnupfte Mona Afsharian Am Anfang konnte Mona zwar den Kampf bestimmen, aber je länger er dauerte, desto mehr machte sich die Erkältung bemerkbar. 7:14 lautete das Endergebnis.
Di Sinno unterlag der Russin Olga Muzychka trotz guter Leistung mit 4:10.
Für Junioren-Europameisterin Ioanna Andreopoulou waren die Austrian Open ein Trainingswettkampf auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Muju (Korea). Sie bestritt das Turnier in Innsbruck aus dem vollen Training heraus und startete eine Gewichtsklasse höher. Normalerweise tritt die Sportwerkerin in der Kategorie bis 49 Kilo an. „Sie hätte in der Olympiahalle nicht starten müssen, aber sie wollte unbedingt. Das zeigt, welche Einstellung Ioanna hat“, meinte Tunc. „Das wichtigste Ziel war, verletzungsfrei zu bleiben.“ Eine Runde, gegen Alyssa Göransson aus Schweden, gewann die Sportwerkerin mit 9:4. Gegen Tanja Rastovic aus Kroatien war die Sportwerkerin aber ausgepowert und unterlag.

(PM)

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