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Heinrich-Heine-Universität ist Partnerhochschule des Spitzensports

Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) studieren, erhalten künftig mehr Unterstützung, um Studium und sportliche Karriere besser unter einen Hut zu bekommen.

Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten am 9. Mai die Universität und das Studierendenwerk Düsseldorf sowie die Landeshauptstadt mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) und dem Olympiastützpunkt NRW / Rhein-Ruhr im Landessportbund NRW e.V. (OSP). Derzeit gehören etwa 20 Studierende (vornehmlich im Hockey und im Rudern) parallel zu ihrem Studium an der HHU einem Kader eines Bundesverbandes des Deutschen Olympischen Sportbundes an.

Ein immenser zeitlicher Aufwand ist erforderlich, um sportliche Höchstleistungen erbringen zu können. Leistungssport wird zudem in einem Lebensabschnitt betrieben, in dem die Grundlagen für eine spätere Karriere gelegt werden. Unverkennbar treten bei der Kombination von Studium und Spitzensport Schwierigkeiten auf, die aus den umfassenden akademischen beziehungsweise sportlichen Anforderungen resultieren.
Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck: „Um der Vielfalt auf unserem Campus gerecht zu werden, haben wir an der HHU Angebote für Studierende in verschiedenen Lebenssituationen entwickelt. Wir unterstützen unsere Kaderathleten und -innen aus den verschiedenen Fachbereichen mit allen Kräften dabei, ihre akademische Ausbildung trotz hoher zeitlicher Belastungen durch den Spitzensport erfolgreich an der HHU zu absolvieren. Neu ist die Förderlinie „Leistungssport“ unseres Chancen-Nutzen-Programms. Hier können studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler finanzielle Unterstützung im Rahmen des Deutschlandstipendiums erhalten.“

Die in der Kooperationsvereinbarung formulierten Maßnahmen sollen Benachteiligungen verhindern, die sich auf Grund des leistungssportlichen Engagements beim Zugang zum Studium, während des Studiums und beim anschließenden Übergang in die Berufswelt ergeben. So setzt sich die HHU dafür ein – im Rahmen der rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten – beispielsweise flexiblere Handhabung von Anwesenheitszeiten und Prüfungsterminen zu ermöglichen. Dadurch sollen Spitzensportler und -innen ohne Abstriche bei den inhaltlichen Anforderungen, ihren angestrebten Abschluss in einem angemessenen Zeitrahmen erreichen können. Hierzu zählen die Anpassung von Abgabeterminen für Hausarbeiten, aber auch die studienfachspezifische Förderung im Einzelfall. Beispielsweise ist für Kaderathleten und -athletinnen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ein Studium in Teilzeit möglich. Das Studierendenwerk ist behilflich bei der Wohnplatzwahl innerhalb und wenn nötig auch außerhalb der Wohnanlagen.

Eine Besonderheit des unterzeichneten Vertrages: Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf mit allen unter dem Dach der „Sportstadt Düsseldorf“ beteiligten Institutionen unterstützt Leistungssportlerinnen und -sportler bei ihrem Hochschulstudium an der HHU. Burkhard Hintzsche bei der Unterzeichnung der Vereinbarung am Donnerstag in Düsseldorf: „Sowohl Sport und Spitzensport als auch Bildung genießen bei uns in der Landeshauptstadt einen sehr hohen Stellenwert. Da wo es möglich ist, setzen wir alles daran, unseren Teil zur Verbindung von sportlicher und beruflicher Karriere beizutragen. Es ist toll, dass wir als Sportstadt heute durch die Kooperation mit der HHU einen weiteren Meilenstein setzen können. Hiermit stärken wir nicht nur die Chancen der oder des Einzelnen sondern gleichzeitig auch den Studienstandort Düsseldorf und die Zusammenarbeit mit Institutionen des Spitzensports.“
Volker Lauer, Leiter des Olympiastützpunktes NRW / Rhein-Ruhr ergänzt: “Der OSP Rhein-Ruhr begrüßt es sehr, dass die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nun offiziell Partnerhochschule des Spitzensports ist. Wir können schon bereits auf eine mehrjährige sehr gute Zusammenarbeit zurückblicken. Im Studienverlauf werden Athletinnen und Athleten durch den Olympiastützpunkt beraten und parallel dazu von einem Mentor bzw. einer Mentorin aus der Universität begleitet, um Studien-, Trainings- und Wettkampfplanung bestmöglich aufeinander abstimmen zu können. Den Spitzensport und das Studium gleichermaßen erfolgreich voranzubringen gelingt nur dann, wenn – wie heute – individuelle Regelungen ermöglicht werden können.“

1999 initiierte der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) das Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“ mit dem Ziel, den studentischen Kaderathletinnen und -athleten den Spagat zwischen Studium und Spitzensport zu erleichtern. Dazu adh- Generalsekretär Dr. Christoph Fischer: „In den vergangenen 20 Jahren konnten wir im Rahmen dieser Kooperationsvereinbarungen, von der aktuell circa 1.200 studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an über 100 adh-Mitgliedshochschulen profitieren, ein Verbundsystem zum Ausgleich spezifischer Nachteile entwickeln. Wir freuen uns sehr, dass die HHU als „Partnerhochschule des Spitzensports“ und die Sportstadt Düsseldorf dieses Ziel nun tatkräftig unterstützen.“

Koop_hhu_unterschriften

(CG)

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