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Herzschlagfinale – DEG besiegt Straubing in der Overtime

Die Düsseldorfer EG hat am Sonntagabend bei den Straubing Tigers mit 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung gewonnen. Vor 3.544 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm erzielte Bernhard Ebner den Siegtreffer – nachdem die DEG die Partie eigentlich schon verloren hatte.

Marshalls erster Saisontreffer

Gut 45 Stunden nach dem Derbysieg über die Kölner Haie hatte Chefcoach Harold Kreis keinen Grund, sein Aufgebot zu ändern. Weiterhin fehlten die verletzten Jerome Flaake, Manuel Strodel und Johannes Huß. Dieselben 18 Feldspieler und zwei Torhüter wie am Freitag waren auch in Straubing mit von der Partie. Zwischen den Pfosten stand allerdings Fredrik Pettersson Wentzel statt Mathias Niederberger, der genau wie Bernhard Ebner am Sonntagmorgen in den Nationalmannschaftskader für den Deutschland Cup in Krefeld berufen worden war. Die Düsseldorfer starteten furios und kamen noch in den ersten 60 Sekunden zu guten Abschlüssen. Das erste Tor fiel aber auf der falschen Seite. Nachdem eine rot-gelbe Unterzahl grade abgelaufen war, stand Marco Pfleger plötzlich alleine vor dem DEG-Tor und schob zum 1:0 für die Gastgeber ein. Während Fredrik Pettersson Wentzel sich gleich mehrfach im Anfangsdrittel auszeichnete, machten seine skandinavischen Sturmkollegen vorne ernst. Calle Ridderwall auf Kenny Olimb und sein Pass fand Kevin Marshall – schon war das Spiel wieder ausgeglichen. Das 1:1 zur ersten Pause durchaus leistungsgerecht.

Spielfreude mit Descheneau und Gogulla

Die erste Hälfte des zweiten Abschnitts ging klar an die Hausherren. Zumindest, was die Spielanteile angeht. Sie schnürten die Rot-Gelben phasenweise in ihrem Drittel fest. Zählbares sprang aber nicht heraus. Die Düsseldorfer wehrten sich auch in dieser schwächeren Phase wacker und körperlich robust. Und allmählich übernahmen sie auch wieder die Spielkontrolle. Unterstützt von einer zwischenzeitlichen Überzahl kamen sie nun ihrerseits durch giftige Spielweise zu Chancen. Bezeichnenderweise fiel die DEG-Führung dann auch durch einen erkämpften Puckgewinn im Mitteldrittel. Philip Gogulla schnappte sich die Scheibe, doppelpasste das runde Hartgummi mit Jaedon Descheneau Richtung Tor und verwandelte letztlich selbst zum 2:1. Ein richtig schöner Treffer, der Spielfreude und –klasse vereinte.

Ereignisse überschlagen sich

Die Zuschauer am Pulverturm erlebten ein spannendes Schlussdrittel. Viel Auf und Ab sowie Tigers, die ausglichen. Jeremy Williams war mit einem Überzahl-Knaller erfolgreich. Hinweg über sich in die Puck schmeißende Rot-Gelbe und Pettersson Wentzels Schulter. Patrick Buzás saß draußen. Und es hätte sogar kurz darauf noch mehr rausspringen können für die Gastgeber. Wieder waren die Gäste mit einem Spieler weniger auf dem Eis und Düsseldorfs starker Goalie schon geschlagen, da packte Alex Picard eine Heldentat aus. Der erfahrene Verteidiger – eine Säule in dieser Saison – warf sich in bester Torhüter-Manier in den abgefeuerten Tigers-Schuss und verhinderte mit der Wade spektakulär die Führung der Bayern. Es ging also einmal mehr in die Overtime. Bereits zum siebten Mal im 13. Saisonspiel. Dort kam die DEG zunächst besser rein, schien aber dann doch zum vierten Mal in Folge eine Verlängerung verloren zu haben. Erst protestierten die Straubinger lautstark, als ein Tigers-Konter damit endete, dass Stürmer, Verteidiger und Torhüter am Boden lagen, das Tor verschoben war. Nur wenig später war der Puck dann im Tor. Aber nicht nur der. Auch Pettersson Wentzel samt Straubinger Laganière. Die Schiedsrichter gaben den Siegtreffer für die Hausherren und entschieden sich dann doch für den Videobeweis. Nach langer Beratschlagung das Resultat: Kein Tor. Die Chance war auf einmal wieder da und rund eine Minute später nutzte sie Bernhard Ebner. Der Jubel auf DEG-Seite ins Straubinger Pfeifkonzert hinein war riesig.

Die nächste Partie führt die Rot-Gelben nicht ganz so weit von der Heimat weg. Am kommenden Freitag geht es an den Seilersee. Erstes Bully gegen die Iserlohn Roosters ist gewohnterweise um 19.30 Uhr.

Strafminuten: Straubing 8 – DEG 8

(TM/FF)

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