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“Heute wollen die Spieler vor allem Fußball spielen…“

Seit kurzem haben die U17-Fußballer der Fortuna einen ehemaligen Nationalspieler als Co-Trainer. Heiko Westermann, lange auf Schalke und beim Hamburger SV, zuletzt bei Betis Sevilla, Ajax Amsterdam und Austria Wien unterstützt Jens Langeneke bei der Trainingsarbeit. Wir haben mit dem 35-Jährigen über seinen Weg zur Fortuna gesprochen.

Wie sind Sie zur Fortuna gekommen?

Ich bin nach meiner Zeit im Ausland nach Düsseldorf gezogen und habe einen Verein gesucht, bei dem ich mein Praxisjahr für die Trainer-Lizenz absolvieren konnte. Im vergangenen Jahr war ich dann mit der U20-Nationalmannschaft im Rahmen meines Jugend-Elite-Lehrgangs unterwegs und kam mit einigen Trainern ins Gespräch. So kam der Kontakt mit Frank Schäfer zustande. Wir haben uns dann per Handschlag geeinigt und mindestens bis zum Sommer bin ich jetzt hier bei der U17.

Wann haben Sie entschieden, dass Sie Trainer werden möchten?
Das war eigentlich überhaupt nicht mein Plan. Aber als ich in St. Gallen mein Diplom im Sportmanagement gemacht habe, reifte der Plan. Es ist nie schlecht, einen Trainerschein zu haben, und ich war viel unterwegs in den letzten Jahren, dabei habe ich gemerkt, dass ich Lust habe, junge Spieler auszubilden.

Haben Sie ein Trainervorbild?
Ich glaube, ich habe mir bei allen Trainern etwas abgeschaut, bei Felix Magath genau so wie bei Bruno Labbadia oder zuletzt bei Peter Bosz. Alle haben eine eigene Philosophie und eine ganz andere Ansprache. Ich habe von allen etwas mitgenommen.

Wie würden Sie ihren Stil beschreiben?
Ich habe ja eine lange Zeit gespielt und Trainer der alten Garde erlebt genau wie Trainer der neuen Generation. Da weiß man schon, was die Spieler möchten. Heute wollen die Spieler vor allem Fußball spielen. Das Training hat sich in den letzten Jahren sehr geändert, Taktik und Zusammenspiel wird spielerisch vermittelt. Wichtig ist vor allem eine gute Grundausbildung von Jugendspielern. Damit man in der U11 nicht mit Technik- und Passtraining anfängt sondern sich auf das Spiel konzentrieren kann.

Wie sind Sie bei Fortunas U17 aufgenommen worden? Wir reagieren die Jungs, wenn plötzlich ein ehemaliger Nationalspieler auftaucht und sich als neuer Co-Trainer vorstellt?
Die haben am Anfang schon große Augen gemacht (lacht), in den ersten drei Tagen war der Respekt tatsächlich groß. Dann hat sich das gelegt, weil die Jungs gemerkt haben, dass ich ein ganz normaler Typ bin.

Haben Sie in Ihrer Zeit als Profi eigentlich die Fortuna verfolgt?
Ja, ich habe sogar einmal gegen sie gespielt. 2012 in Düsseldorf haben wir mit dem HSV 0:2 verloren. Ansonsten habe ich wenig Berührungspunkte gehabt. Aber ich habe immer geschaut, wie es um Fortuna steht. Das war auch in den schweren Zeiten immer ein Kultverein.

(PK)

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